Der Spiegel hat ein Special zum Thema Frauen: „Das starke Geschlecht“ gemacht. Online kann man ganz viele Portraits von berühmten und einflussreichen Ladys wie Anne Will, der Geigerin Julia Fischer oder der Anwältin Seyran Ates nachlesen. Auch die unvermeidliche Sarah Kuttner ist dabei und präsentiert sich mit Reflektionen über „das Minigeheimnis hinter der komischen Person Sarah Kuttner“ als gewohnt selbstverknallt.
Obwohl ich ja eine riesengroße (also geistig jetzt) Kritikerin des Spiegels bin, und wie Rochus schon im Genderblog bemerkt hat, der Spiegel ständig und auf frustrierende Weise zwischen Progression und Reaktion laviert, was Genderthemen betrifft: Muss ich doch an dieser Stelle mal ein Lob für das Heft aussprechen. Ganz einfach, weil die sich wirklich oft mit diesen Themen auseinandesetzen, die in vielen anderen Medien ganz schön zu kurz kommen.
Auch wenn man leider sagen muss, dass die hundertste Auflistung „mächtiger“ Frauen jetzt nicht wirklich zu irgendwas führt.
ich weiß ehrlich gesagt auch nicht so recht, ob ich solche Dossiers gut finden kann. Für mich klingt das eher nach „schaut her, Frauen können auch was“, als dass hier ehrlich Geschlechterrollen infrage gestellt werden..
Oliver Gehrs‘ Kommentar auf WatchBerlin zum aktuellen Kita-Spiegel (in der gleichen Woche wie das Spiegel Special erschienen) ist sehr schön:
http://www.watchberlin.de/watchberlin/#watchberlin-content-8985-2-V
Rochus Wolff hat das Spiegel Special noch mal ausführlich für die Taz auseinandergenommen.