Formen der Transphobie, ideologische Regenbögen, erfolgreiches Wehren – die Blogschau

Fleischhauerfail Teil 567 – Jayrôme C. Robinet zeigt zu diesem Anlass noch mal auf, was es mit dem Begriff und der Lebensrealität Transphobie auf sich hat.

Bestürzende Nachrichten aus der deutschen Bildungspolitik: Weit über 40.000 (!) Menschen haben bereits die menschenverachtende Petition „Zukunft – Verantwortung – Lernen: Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens“ unterschrieben. Karnele macht aufmerksam, informiert über Hintergründe und fordert zu Interventionen auf.

L-talk berichtet über das neue Anti-Homosexualitäts-Gesetz in Uganda: „Das neue Gesetz stellt nicht nur Homosexualität unter Strafe bis zu lebenslanger Haft. Es bedroht auch Menschen, die von homosexuellen Handlungen “wissen” oder sie “unterstützen” und dies nicht den Behörden anzeigen. Dieser Straftatbestand gefährdet eine ganz neue Gruppe von Menschen und setzt Verwandte und das gesamte soziale Umfeld massiv unter Druck.“

Till Westermayer hat sich durch die „500 wichtigsten deutschen Intellektuellen“, gekürt vom Magazin Cicero, geklickt und macht ein paar Beobachtungen darüber, was dieses Ranking „über den deutschen Diskurs verrät“.

„Aber was mir fehlt sind diese anderen Geschichten. Diese Geschichten, in denen wir uns erfolgreich wehren, und dass gar nicht so wahrnehmen können“, schreibt Steinmädchen: „Es fehlt mir, dass wir gegenseitig wahrnehmen, was wir eh schon tun und was wir tun könnten. (…) Ich möchte hören, wie ihr es schafft, scheiß Situationen zu verändern.“

Und noch eine Leseempfehlung vom Steinmädchen: Bei can I say no…? gibt es seit letztem Herbst „feminismus. antikapitalismusdingens. befindlichkeiten. essen.“

Für eine bessere Vernetzung der feministischen Blogosphäre listen wir jede Woche auf, was unsere Kolleg_innen über die Woche so melden und tun. Haben wir etwas vergessen oder übersehen? Kennen wir dein brilliantes Blog etwa noch gar nicht? Dann sag uns bitte Bescheid!

Ein Kommentar zu „Formen der Transphobie, ideologische Regenbögen, erfolgreiches Wehren – die Blogschau

  1. Warum es vielleicht nicht so cool ist, den Begriff »Trans*phobie« zu benutzen, wenn wir von Gewalt gegen Trans*menschen sprechen, hat mehrere Gründe:

    1.) Die Diskriminierung und Gewalt, die Trans*menschen erleben, wird verharmlost, wenn sie als »Phobie« bezeichnet wird. Der Begriff »Trans*phobie« impliziert, dass die Person, die Trans*menschen diskriminiert und/oder ihnen Gewalt zufügt, nichts dafür kann, dass sie Trans*menschen hasst. Denn die Gewalt, die diese Person ausübt, wäre dann nur eine Reaktion auf die Angst, die angeblich bei ihr durch Trans*menschen ausgelöst wird. Dadurch wird auch gesagt, dass es eigentlich die gewaltausübende Person ist, die leidet und nicht die Menschen, die durch sie diskriminiert werden. Damit wird Cis-Sexismus als individuelles Problem dargestellt. Dabei gerät aus dem Fokus, dass trans*feindliche Gewalt auf gesellschaftlicher Diskriminierung beruht und nicht durch individuelle Traumata ausgelöst wird.

    2.) Den Begriff »Phobie« für Hass und/oder Diskriminierung zu verwenden (wie zum Beispiel auch beim Wort »Homophobie«) ist ableistisch, also behindertenfeindlich. Menschen, die Phobien haben mit dem gleichen Wort zu bezeichnen wie Menschen, die andere diskriminieren und Gewalt ausüben, ist nicht in Ordnung.

    Quelle mit weiterführenden Links zu dem Thema: http://prinzessinpaula.blogsport.de/2013/07/26/statement-queer-edge-sticker/

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