Feminist Fun Friday: Die „Feminismus bringt mein Fass zum Überlaufen“-Edition

Dieser Text ist Teil 12 von 15 der Serie Feminist Fun Friday

Liebe Feminist_innen, eine wichtige Frage zum Freitag: Geht es euch auch häufig so, dass ihr einfach nicht wisst, mit welchen Themen ihr euch befassen könntet? Schon lange fällt euch nichts Produktives mehr für Texte ein? Männliche Perspektiven fehlen euch? Und dann sucht ihr auch noch händeringend die richtigen Mitstreiter_innen (oder Mitstreiter – let’s be honest!)?

Der Autor unserer hier vorgestellten Anfrage – ein selbsterklärter „Aktivist in vielen Bereichen“, oha – hat da einen Vorschlag parat: Feminismus müsse sich endlich den wirklich wichtigen Themen (…seinen…) widmen. Sonst wisse er aber leider auch nicht, was dieser Feminismus eigentlich sei. Im Grunde also ist unser FFF-Prachtexemplar ein potenzieller Verbündeter ™, wie ihn feministische Bewegungen immer bestens gebrauchen können: Ein Feminismus-Kommentator, der Ultimaten stellt für seine Benevolenz-Erwägung und dabei – ganz „Maskulismus [sic]-Worst-Of“ – Genitalverstümmelung, Intersex-Genitalverstümmelung eingeschlossen, relativiert. Mehr muss man dazu gar nicht sagen, lest einfach selbst…

[Übrigens: Falls der Feminist Fun Friday bei euch GIF-Alarm auslöst, findet ihr hier eine Anleitung, um diese zu deaktivieren.]

Seid gegrüsst liebe Aktivist_innen (hoffe das so richtig zu schreiben!?)

Ich bin selber Aktivist in vielen Bereichen, wollte aber seit der Emma Kampagne für/⁠pro Genitalverstümmlung an Jungs nichts mehr von diesen „heuchlerischen Haufen“ wissen bis ich durch Zufall auf den Link letztens stieß [Link zu einem Blogartikel, der Vorhaut-Beschneidung mit Klitoris-Beschneidung gleichsetzt].

Ich weiß genau, dass es zumindest in meinem privaten Umfeld und auch vielen Forendiskussionspartnern so erging, dass dieses Thema das Fass zum überlaufen brachte.


Daher wollte ich einerseits aus Neugierde, wie ihr auf die, von der gelinkten Feministin beschrieben Tatsachen reagiert, anderseits als jemand der weiß, wie wichtig Mtistreiter für positiven(?) Aktivismus sind euch zu einem Thread bewegen, der sich dem ganzen noch einmal differenziert annimmt.

Den Text hat man auch in 5 min durchgelesen und von meiner Einschätzung her, könntet ihr eine Menge Kritiker eurer Bewegung zum differenzierten nachdenken und erneuten Bewertung eurer aktivistischen Tätigkeit bringen, mit Konsequenzen die euch nur gut tun würden.

Es eilt natürlich nicht, und ich bin auch sicher unbedeutent -⁠

aber wenn nicht bald eine halbwegs gut Besuchte Anlaufstelle für den Feminismus die Sache gerade biegt, die Alice Schwarzer verbrochen hat, bin definitiv mind. ich überzeugt, dass es euch (bzw. zumindest die große Mehrheit von euch) nicht um Gleichberechtigung geht sondern um Besserstellung, Privilegien und Abneigung aufs andere Geschlecht.

Aus meiner Sicht ist das ein äußerst wichtiger Punkt der dem Feminismus sehr schadet, ob zurecht oder nicht werd ich in Zukunft merken.

10 Kommentare zu „Feminist Fun Friday: Die „Feminismus bringt mein Fass zum Überlaufen“-Edition

  1. Ich habe viel gelacht und die Mail ist echt blöd, aber ich finde Beschneidung auch ganz schlimm!

    Das ist ja auch irgendwie GM (Genital Mutilation). Also gibt es ja neben FGM (Female Genital Mutilation) auch MGM (Male Genital Mutilation) und das sollte beides nicht gemacht werden!

  2. So viel Scheiße. Und so viel Rechtschreibfehler.
    Danke für die GIFS- ohne die wäre es ja nicht auszuhalten.

  3. @Sarah: Danke für den Kommentar. Zur Gleichsetzung von FGM und Vorhaut-Beschneidung und Fragen körperlicher Autonomie haben wir im Einleitungstext einen Blogartikel verlinkt. Da wird das nochmal aufgegriffen.

  4. Um mal das offensichtliche festzustellen: Man kann ja durchaus beides schlimm finden, ohne es gleichzusetzen. Blöd wird’s halt, wenn es nach „Was regt ihr euch denn so über FGM auf, Jungenbeschneidung gibt’s ja auch?“ klingt, und das tut es leider oft, ob nun beabsichtigt oder nicht.

  5. Das ist ein sehr typisches Phänomen. Männer, die von Feministinnen verlangen, sich doch gefälligst über Dinge aufzuregen bzw. was dagegen zu tun, die mit Feminismus gar nix oder höchstens am Rande zu tun haben (wie Jungenbeschneidung) statt selbst mal den Hintern vom Sofa zu heben und was zu tun.

    Liebe Männer: Wenn ihr jemandem sagen wollt, wofür sie sich engagieren sollen, dann tut das doch bei den sogenannten „Men’s Rights Activists“.

Kommentare sind geschlossen.

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