Doris Lessing kritisiert die Welt

Die Literaturnobelpreisträgerin Doris Lessing ließ vor der Übergabe des Preises eine Rede verlesen, die deutlich machte, dass Lessing mit dem Zustand der modernen Welt nicht besonders einverstanden ist. Sie kritisierte darin die Chancenlosigkeit der Menschen in der dritten Welt und die Wegwerfmentalität in den Industriestaaten. Kurz: „Wir sind ein übersättigter Haufen.“ Und in einem kleinen Exkurs tadelte Lessing den Umgang mit jungen Schriftstellerinnen. Tauche ein neues Talent auf, frage man nur: „Wie sind ihre Möpse? Sieht sie gut aus?“

Doris Lessing wurde in den sechziger Jahren in Deutschland bekannt mit ihrem feministischen Roman „Das Goldene Notizbuch„. Auch heute noch ist sie aktive und kritische Feministin. 2001 sagte sie, Feminismus bedeute nicht, „auf Männer einzudreschen“. Eine sehr moderne Einstellung – danke, Doris Lessing.

(Foto über hoffmann-campe.de)

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