Arbeit in Zukunft: Digital. Flexibel. Individuell.

Zeit Online und Tagesspiegel.de berichten über die Empfehlung von Bevölkerungsexperten, wie die Mittelschicht zu „retten“ sei und beziehen sich dabei auf die Studie der Deutschen Bank:

Mehr Frauen – auch Mütter – müssten in anspruchsvollere Berufe gelangen. Die Gestaltung der Arbeitsplätze, Karrierechancen und Bezahlung müssten dies unterstützen. (…) Das Schlüsselwort der Zukunft lautet „Projektwirtschaft“. Neue, flexible Formen der Zusammenarbeit, digital unterstützte Arbeitsplätze, mehr Teilzeitarbeit, ein gleitender Wechsel zwischen Beruf und Privatleben werden vor allem den Interessen berufstätiger Frauen entgegenkommen.

Spannend an dieser Veröffentlichung ist vor allem (abgesehen davon, dass sich die Daten nicht so grauenvoll naiv lesen wie in der Originalstudie), dass hier mal das klassische Modell eines erfolgreichen Berufslebens beiseite gelassen wird. Sonst ist das ja die Grundlage jeglicher Diskussionen über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Einstieg in den Beruf mit Mitte, Ende Zwanzig, dann die Karriereleiter Schritt für Schritt hoch und zwischendurch Kinder kriegen und aus dem Karrierezug aussteigen oder eben auf Kinder verzichten.

Tatsächlich zeichnet sich ja aber schon heute in unserer Generation ab, dass Karrieren nicht mehr so linear verlaufen werden und dass wir auch etwas ganz anderes unter „Karriere“ verstehen: mehr Selbstverwirklichung von eigenen Ideen, weniger Maloche für ein Großunternehmen. Und das ist nicht nur bei den Frauen so, sondern auch unter Männern ändert sich der Karrierebegriff. Profitieren wird davon vor allem das Familienleben.

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