Die ständig strahlende Woche konnte anscheinend nicht allzu viele Blogger_innen herauslocken, denn es war ganz schön was los in den Blogs.
Der Frage, was eigentlich queer bedeutet, ist Feministische Generationen nachgegangen. So, let’s have a baby würden gerne Eltern werden. Was als lesbisches Paar aber nicht einfach ist. Diskriminierung kommt dabei auch von der Bundesärztekammer.
An das Novemberpogrom 1938 erinnert sunday news mit einem Erlebnisbericht der Berlinerin Josepha von Koskull.
Das Spannungsfeld zwischen Datenschutz und Post-Privacy haben diese Woche Ninia LaGrande und Antje Schrupp beackert.
Noch aus dem Oktober aber eine beeindruckende Sammlung an sexistischen Werbungen hat feminism. rocks. zusammengestellt. Denn nackte Gitarren verkaufen sich am besten, wenn sie an nackten Frauen hängen. Oder?
Aus aktuellem Anlass: The Critical Witness hat Rassismusleugnungen und -verteidigungen gesammelt. Und verteilt nun Kekse! Rassistische Werbung und die Darstellung schwarzer Frauen als „exotisch“ hat menschenhandel heute aufgearbeitet.
Eine andere Debatte die dieser Tage durch die Blogosphäre schwappte: Neid und Missgunst. Klirrr hat sich Gedanken gemacht.
Aus der Sommerpause zurück ist das Piratenweib und stellt dank eines Kommentators gleich mal fest: Dass Frauen in der Öffentlichkeit nicht jeden anspringen liegt nur daran, dass sie zu wenig Sex haben. Soso…
In die Debatte um das Betreuungsgeld bringt i heart digital life etwas Theorie und veröffentlicht etwas verspätet online ihre Magisterarbeit: „Die Konstruktion von Elternschaft, Mutterschaft und Vaterschaft im familienpolitischen Diskurs“. Außerdem gibt’s eine Folge „Der Computer kann alles“ zum Anhören, u.a. über den Schultrojaner.
Die Berlin Femme Mafia hat ein (englisch-sprachiges) Interview gegeben. Wer sich beeilt kann heute ab 14:30 in Berlin auch noch am Femmepowerment-Workshop teilnehmen.
Bereits im März wurden die Kunstobjekte der Wiener Strickistinnen von KnitHerStory abgenommen und zerstört – entgegen allen Abmachungen. Ihre Forderungen nach Entschädigungen werden seitdem beharrlich ignoriert, so dass sie erneut eine Stellungnahme geschrieben haben.
Ihren Bewußtseinswandel von „ich weiß alles über Rassismus“ zu „erstmal den Betroffenen zuhören und ihre Aussagen annehmen“ hat Nadine auf Medienelite dokumentiert.
Ebenfalls wieder Thema war (leider natürlich) Sexismus. Feminismus, Politik und Alltag bloggte über die mühselige anti-sexistischen Arbeit in linken Gruppen. Ganz furchtbare Biologismen hat Paper Cuts in der Schule erlebt.
An ihre Kindheit als „Dreckstück“ hat sich engl@absurdum erinnert. Die denkwerkstatt ärgerte sich über die unreflektierte Berichterstattung zum „Frauenmangel in Asien“. Und im SozBlog schreibt im November Sabine Hark – begonnen hat sie mit einem Beitrag zur Frauenquote.
Nach dem Klick noch einige Termine:
Im Literaturhaus Mattersburg wird am Sonntag der österreichischen Autorin Hertha Kräftner mit einem Matinée gedacht, so Library Mistress.
Das Grenzen ziehen wird im Berliner FAQ-Laden ab dem 23. November besprochen, der Workshop heißt „bloß nicht den kopf verlieren – grenzen setzen und sich verteidigen“.
Im Wiener lolligo gibt es am 26. November einen Workshop zu „Liebe, Sex und Zärtlichkeiten“, so kritische Bildungsarbeit.
Mindestens für die Kommentare bei Piratenweib würde ich eine Triggerwarnung aussprechen.
noch ein termin:
Montag 14.11. – 17.30 Uhr
Leipzig – Kinobar Prager Frühling
Eintritt frei!
WEIDEN AM LEIDEN. Hysterikerinnen bei Lars von Trier.
Vortrag von Antje Flemming, deren Dissertation über die Frauenfiguren bei Lars von Trier unter dem Titel „Goldene Herzen, geschundene Körper“ als Buch erschienen ist.
Klappentext
Wollen Frauen leiden? Wollen Frauen Opfer sein? Demut und Demütigung sind im Werk Lars von Triers eng verknüpft. Die Frauen mit den goldenen Herzen gehen duldsam in den Tod – für die, die sie lieben. Das Buch problematisiert von Triers bildliche Traditionen aus antiker Mythologie, Christentum und Melodrama sowie seine künstlerischen Verwandtschaften. Dabei arbeitet die Studie das Motiv der „Veropferung“ als Schlüssel zum Verständnis des Werkes des Dogma-95-Begründers heraus. BREAKING THE WAVES (1996) und DANCER IN THE DARK (2000) erzählen mit ihren Geschichten vom passiven, reinen Opfer auch von einer suggerierten Schuld der Protagonistinnen Bess und Selma. Grace in DOGVILLE (2003) oder die namenlose Sie in ANTICHRIST (2009) bleiben trotz ihrer vordergründigen Aktivität zum Opfer bereit – und müssen es sein.