Marvel hat es nach 33 Jahren Kinogeschäft mit insgesamt 55 Filmen tatsächlich geschafft, eine Protagonistin auf die Leinwand zu bringen: Carol Danvers aka. Captain Marvel ist nicht nur die stärkste Avenger-Heldin, sie wird als zukünftige Avengers-Chefin das Marvel Cinematic Universe (23 Filme von 2008 bis Ende 2019) in ein neues Zeitalter führen und in Avengers: Endgame (Kinostart 26.4.) die Welt retten. Bereits im Vorfeld wurde „Captain Marvel“ ähnlich wie Black Panther im Jahr zuvor, Wonder Woman 2017 und der Ghostbusters Reboot von 2016 mit so viel Backlash überzogen, dass das Filmbewertungsportal Rotten Tomatoes und Youtube dieses Mal ihre Bewertungsmechanismen und Algorithmen änderten, um ein halbwegs realistisches und faires Ergebnis anzuzeigen.
Dem Erfolg des Films, der seit dem feministischen Kampftag in den Kinos läuft, tut dies keinen Abbruch, doch die Parallelen sind bemerkenswert: Carol wie auch die filmische Umsetzung ihrer Origin Story werden an den sexistischen Erwartungen und Blickregimen einer typendominierten Welt gemessen. Wir schauen auf die Antworten, die Film und Figur dazu haben, schlagen mal wieder die Hände über’m Kopf zusammen über heterosexuelle ZuschauerInnen, erfreuen uns an zwei lesbischen Müttern und ihrer Tochter und drehen ein paar Runden an der Gebetsmühle.
Aufnahme: 2.4. // 52 Min // Download // RSS // Spotify // Apple Podcast – iTunes
Einschub zu Beginn
Weil wir die Serie ausführlich in unserer letzten Folge besprochen hatten: Netflix hat One Day at a Time abgesetzt. Wir regen uns auf. PS: ein Fünkchen Hoffnung ist ok.
When men tell you to hold back emotions: Das Patriarchat bekämpfen mit Captain Marvel
- Don’t tell women to smile – or they will steal your motorcycle
- Trust your gut: Emotionen als Kraftzentrum
- „I have nothing to prove to you“
- Die Überheldin im MCU: Was dieser Film angeblich alles leisten können soll
404 heterosexuality not found
- Dürfen wir vorstellen? Familie Rambeau-Danvers!
- Warum eine Hetero-Lesart von Carol und Maria völlig unrealistisch ist
-
the phrase “Auntie Carol” being lobbed at brie larson in ‘captain marvel’ was a glitch in the gay matrix. reality as we know it in the lesbian extended cinematic universe has been fractured
— Jill Gutowitz (@jillboard) March 9, 2019
- The homophobic origin story
- Flannel, Lederjacke, Motorrad, DocMartens und Bandshirt:
- Die Gayness von Captain Marvel ist überwältigend. Wer etwas anderes behauptet, ist hetero.
- Und braucht Nachhilfe in Sachen Subtext und Coding.
Warum sich mit weniger zufrieden geben? Carol würde es auch nicht tun
- Wir haben mehr Superheldinnen-Filme verdient…und bekommen sie auch
- Dark Phoenix
- Wonder Woman 1984
- Birds of Prey
- Black Widow
- Die Schauspielerinnen im MCU wollen ne eigene Kiste. Wir finden’s super.
- zuvor Avengers: Endgame
- Valkyrie ♥ Carol: Tessa Thompson und Brie Larson are on it!
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We cute @TessaThompson_x https://t.co/7358yhTQlA
— Brie Larson (@brielarson) March 18, 2019
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Oh wow. @brielarson we back https://t.co/Vr1ZAhBTkt
— Tessa Thompson (@TessaThompson_x) March 21, 2019
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Will never stop loving this ship @TessaThompson_x https://t.co/1BR3vLABAh
— Brie Larson (@brielarson) March 30, 2019
- Marvels politische Entscheidungen: Bei Veränderungspotenzialen in der Filmbranche sind wir mitunter geteilter Meinung.
BONUS
- Für alle, die wie wir nicht genug von Carol und Maria kriegen, gibt es „Higher Further Faster“ von Liza Palmer
- Noch mehr Hintergrund zur Figur Carol Danvers
Brie Larsen und Lashana Lynch: Hand in Hand im Interview
Ich bin auch aus dem Kino gekommen und dachte: Die ist auf keinem Meter hetero.
Da ich jetzt weder Hete noch lesbisch bin, habe ich da ein Aroace (Carol) und eine wahrscheinlich lesbische Frau (Maria) in einer queerplatonischen Partnerschaft statt eines lesbischen Pärchens gelesen, aber meh. Das ist der Nachteil, wenn das Studio zu sehr auf den chinesischen Markt schielt. (Das dürfte meiner Ansicht nach der Grund sein, warum Marvel/Disney sich mit offen queeren Figuren bisher zurückgehalten haben.)