Babyboom im Kanzleramt

Gestern blieb ich bei einem wirklich interessanten, kleinen Bericht in der Süddeutschen Zeitung hängen, der mit den Worten überschrieben war:

Das Kanzleramt erlebt seit Angela Merkels Regierungsantritt einen Babyboom.

Die Erklärung dieses Phänomens:

Angela Merkel, die Regierungschefin, erlebte pünktlich zum Regierungswechsel, wie zwei ihrer wichtigsten Mitstreiterinnen kurz hintereinander schwanger wurden. Das war nicht nur eine große Überraschung, ein Helau und Sich-Freuen. Für Merkel wie für die beiden Vertrauten – die derzeitige Staatsministerin Hildegard Müller und Merkels Sprecherin Eva Christiansen – stellte sich schnell die Frage, ob sie weiter zusammenarbeiten wollten.

Die Antwort fiel bei allen drei gleich aus: Selbstverständlich. Die Kanzlerin konnte also gar nicht anders als sich drum zu kümmern und für die nötigen Rahmenbedingungen zu sorgen. Merkel war kaum im Amt, schon wurde dort über Teilzeitmöglichkeiten, Kinderbetreuung und Eltern-Kind-Zimmer nicht mehr nur geplaudert, sondern verhandelt und entschieden.

Und seitdem, seit November 2005 wurden 48 Kinder geboren, die Kanzleramtsmitarbeiter und -mitarbeiterinnen als Eltern haben. Zwischen 2002 und 2005 gab es nur 19 Mal Nachwuchs.

So wird’s gemacht!

(Foto von sueddeutsche.de geliehen) 

8 Kommentare zu „Babyboom im Kanzleramt

  1. Interessant. Allerdings sollte man auch noch mal nachschauen, ob sich da nicht vielleicht auch einige andere Variablen geändert haben (Anteil von Frauen in Beziehungen, Altersstruktur, Möhrchen statt Currywurst im Kanzlerbüro…)

  2. Angela muss ja wenigstens irgendwas können. Regieren? Äh, nö, da sind die gläsernen Männerdecken sicher schuld und so.

    Kann’s sein, dass die Hobbyfeministinnen sich ein Baby wünschen grad?

    Nur so ein Verdacht?

  3. Mein Resümee: Die Quote bringt nichts, sie bevorzugt nur ein bestimmtes Klientel von Frauen. Das Erreichen einer kritischen Masse macht die Arbeitsplätze auch nicht familienfreundlicher, die Leitungsebene muß den entsprechenden Willen haben.

    Auch daß eine Frau in einer Führungsposition aufgrund persönlicher Betroffenheit dazu eher gewillt ist, kann wohl nicht hier behauptet werden. Frau Merkel hat keine Kinder.

  4. Eine Quote ist nur für Unfähige von Nutzen. Wer eine Quote braucht, kriegt’s halt nicht selber hin. Bei Behinderten ist das ok, bei Frauen aber? Nee.

  5. „Eine Quote ist nur für Unfähige von Nutzen. Wer eine Quote braucht, kriegt’s halt nicht selber hin.“

    Quote bedeutet, dass bei gleicher Qualifikation von Mann und Frau, die Frau eingestellt wird. Denn sonst wird auf Grund überkommener Geschlechtsstereotype immer noch der Mann bevorzugt – selbst wenn er geringer qualifiziert ist als die Frau.

    Ansonsten: bla…

Kommentare sind geschlossen.

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