17.281,50 Euro, zuzüglich Zinsen. Das ist die Summe, die eine ehemalige Praktikantin eines Bochumer Rewe-Markts in einer gerichtlichen Auseinandersetzung erstreiten konnte. Fast acht Monate hatte die zu dem Zeitpunkt 19-jährige in dem Markt ein unbezahltes Praktikum absolviert. Im Oktober 2012 hatte sie für einen Monat ein „Schnupperpraktikum“ angetreten, danach wurde dies mehrfach verlängert und ihr Hoffnung auf eine Lehrstelle gemacht. Erst im März 2013 wurde tatsächlich ein Ausbildungsvertrag abgeschlossen, der allerdings erst ab September gelten sollte – bis dahin wurde vorausgesetzt, dass sie weiterhin ohne Entlohung in dem Markt arbeitet. Ver.di berichtet:
Schließlich nahm sich die Dauerpraktikantin einen Anwalt. Sie sah zu diesem Zeitpunkt keine Perspektive mehr für eine Ausbildung in dem Rewe-Markt. Ihr Vorteil war, dass sie über ihre Dienstzeiten Buch geführt hatte und somit genaue Angaben zu ihren unbezahlten Arbeitsstunden machen konnte. Das Arbeitsgericht sprach ihr den verdienten Lohn zu.
Der Marktbetreiber will wohl Berufung einlegen.