Alarm, Alarm! Unsere Busen werden abgeschafft!

Wegen Mode gesperrt: Eine weitere weibliche Körperzone soll jetzt aus den Augen und aus dem Sinn verschwinden. Nach Berichten aus den Modemedien geht der Trend jetzt angeblich zur Brustversteckung, auf BuzzFeed extrem populär ist gerade das Stichwort flat chest. Also keine üppigen Dekolletes mehr, adieu Push-Ups und Polster-BHs. Nachdem wir jetzt alle vollauf versorgt mit solch erweiternder Unterwäsche sind, versucht die Modeindustrie die „Brust-Minimierer“ unters Volk zu bringen. Erst mussten unsere Ärsche und Hüften dran glauben, jetzt sind die Görls auch dran. Wofür sollen Frauen sich denn als nächstes schämen? Sollen wir dann unsere Vaginas auch noch abbinden?

Das glauben die ja wohl selbst nicht.

66 Kommentare zu „Alarm, Alarm! Unsere Busen werden abgeschafft!

  1. Wollen die denn wirklich, dass wir am Ende unsere ganze Weiblichkeit abschaffen?! Ich war letztens mit meinem Freund shoppen (was ich absolut nicht gern tue, ehrlich gesagt) und er war total erstaunt über die Werbeplakate der Jeans im H&M. Seine Worte: „Frauen wollen doch wirklich nicht so aussehen, oder? Die sind doch magersüchtig!“ Ich dann nur: doch, das soll das Ideal der Mode sein. Er dann: warum sollten Männer Frauen attraktiv finden, die wie 15-jährige Jungs aussehen, so ganz ohne Kurven? Ich finde, er hat vollkommen recht. Lasst euch nichts abbinden, verdammt, und esst normal! :)

  2. Wenn man auf Frauen steht (und nicht auf kleine Mädchen) dann blühen harte Zeiten, wenn die Medien-Mode-Welt recht hat.

    Aber dass hat sie ein Glück nur selten uneingeschränkt.

    Lasst euch bloß nix erzählen Mädels!!!

  3. Meh. British chic catches up with continental standards, 20 years late but moving fast. Film at eleven.

    Man mag mal eine Ausgabe English Vogue, French Vogue, German Vogue und American Vogue („bloody Abys- bloody -synian bloody Vogue, darling!“) vergleichen, am Besten aus dem selben Monat, das ist instruktiv. (Ebenso wie es interessant ist, US bra sizes mit den deutschen zu vergleichen, sowie die Präferenzen unter den jeweiligen, haha, Herren der Schöpfung.) (Italian Vogue lassen wir mal außen vor, die hat sich ja inzwischen zum Schimpfwort unter Feministinnen gemacht.) Unter anderem ist gerade eine Saison mit Lack und Latex und gewissen Schnitten usw. usw. durch, also das was böse Zungen „hooker chic“ nannten — das ist schwer zu steigern, ich bin nicht überrascht, daß jetzt etwas anderes dran ist. :-D Mode ist ohnehin reichlich fragwürdig, aber eher „immer und überall“, als nur dann wenn Frau B gerade mal meint, nicht die Zielgruppe zu sein.

  4. was soll die ganze aufregung? es ist zwar schon erstaunlich, dass sich jetzt wohl viele frauen die eben erst teuer erstandenen silikonkissen wieder aus der brust und anderswo entfernen lassen, aber letzlich ist jede/r selbst verantwortlich für das was sie/er tut oder eben auch nicht. keine mode MUSS befolgt werden, weder brust udn lippen auf- oder abbau, weder gewichtszu- oder abnahme. das ist alles freiwillig und war es schon immer. emanzipierte menschen suchen sich selbst das aus was ihnen gefällt. nix weiter. wer jedem „schonheitsideal“ mehr oder weniger blind nachrennt wir nie glücklich sein in ihrem/seinem körper.
    zum weiblichen Körper gehören gewisse kurven halt mal dazu und wer sich unbedingt zur twiggy runterhungern oder gar „beschneiden“ lassen will darf sich aber bei niemand beschweren ausser bei sich selbst.
    es ist leider immer noch wahr, viele männer stehen auf leicht zu beeinflussende modepüppchen ohne Selbstvertrauen, damit sie ihre eigenen schwächen weder entdecken noch ändern müssen und viele fruen wollen sich gerne als „armes hascherl“ präsentieren. das da nix bei rauskommen kann sehen wir ja.
    ich wünsche jeder frau selbstbewusst zu ihrem körper zu stehen. nur so kommen wir weiter in der kultur der gleichberechtigung. das eigene mindsetting bestimmt schliesslich ganz wesentlich die ausstrahlung auf andere.

  5. Ich find’s auch witzig.
    Sind große Brüste „IN“ – wird sich beschwert – sind kleine „IN“ genauso.
    Ich habe bei meinen Freundinnen noch nie primär darauf geachtet was für Brüste sie hat.

  6. also ich, ähm *rotwerd* hab zumindest festgestellt, dass mich kleinere brüste die in eine Hand passen eher ansprechen. das war aber dennoch bislang kein ausschlusskriterium. ein ausschlusskriterium wäre eher eine frau gewesen die an sich rumschnippeln lässt um irgendwelchen idelen zu entsprechen.

  7. ganz ehrlich, bernd, wir sind hier nicht bei rtl. welche persönlichen vorlieben du hast, lass mal ganz und gar deine sache sein. ja? danke.

  8. *räusper*
    Aber geht es nicht genau darum? Die persönlichen Vorlieben und Empfindungen?

    Was dieser Blog beschreibt ist das subjektive Empfinden der Blogger. Ich denke nicht das er das Empfinden aller Feministinnen und erst recht nicht aller Frauen wiedergibt.

  9. @meredith
    verstehst du keinen spass? das war nur als kommentar auf phils beitrag gemünzt. du kannst ja meinen ersten beitrag auch mal lesen, dann wird’s vielleicht sogar dir klar ;-)

  10. das phänomen bleibt das gleiche, in den 50ern galt man schnell mal als nicht feminin genug, wenn man keine 90-60-90 maße vorweisen konnte, heute kann es vorkommen mit eben diesen maßen für „zu fett“ gehalten zu werden.
    welche schönheitsideale, die (männlichen!) leser oder deren (männliche!) partner bevorzugen, finde ich dabei ehrlichgesagt auch extrem irrelevant.
    für mich ist es total in ordnung ästhetische (ausschluss-)kriterien bei der wahl von sexualpartnern zu haben. habe ich bei männern auch.
    allerdings nervt es mich, wenn leute denken, dass sie mit den einen oder anderen ästhetischen präferenzen moralisch überlegen wären, weil sie nicht auf „diesen „konservativen“ frauentyp mit gebärfreudigem becken“ (hab ich so schon gehört!) stehen oder eben nicht auf „diese „unweiblichen“ hungerhaken“.
    live and let live!

  11. @judith
    richtig! welche frau kann denn was für ihr gebärfreudiges becken? und wenn sie eins hat sollte sie froh sein ….
    ich kann dir nur beipflichten, unweiblich oder unmännlich ist nur wer sich unweiblich oder unmännlich fühlt, also unglücklich in ihrem/seinem körper ist. wer sehr, sehr, sehr schlank glücklich ist … warum nicht?

  12. @ Judith
    Was die männlichen User davon halten ist wirklich irrelevant – weil der Trend ja von den weiblich orientierten Modezeitschriften ausgeht!?

    Ist das sowas wie: „Hey Jungens – wir machen uns gerade selbst fertig – haltet ihr euch mal raus?“

    Aber bei einer Sache gebe ich dir gerne Recht: Über Geschmack – lässt sich nicht streiten. Das dieser Geschmack – nun zu Überlegenheit führt – wage ich auch sehr zu bezweifeln.

  13. „Leben und leben lassen“ ist natürlich erst mal ein schönes Motto. Aber das wird der Industrie reichlich schnuppe sein. Jetzt, wo fast jede Frau BHs trägt und dieser Markt nicht großartig erweitert werden kann, müssen also „Brust-Minimierer“ verkauft werden, um auch in Zukunft gutes Geld zu verdienen.

    Und leider lässt es sich mit einem „Soll die Industrie doch machen was sie will“ nicht abtun, denn ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass es ja doch immer wieder funktioniert, den Menschen einzureden, sie könnten eben doch noch ein Stückchen perfekter aussehen – müssen eben nur Geld ausgeben.

  14. Also ich finde alle Beiträge bis jetzt toll und geb euch recht. Soll jeder machen wie ers (oder sie) für gut hält, schade dass manche Frauen sich nur nach der Mode oder Männern oder anderen Außenstehenden richten, statt nach sich selbst. Dass es aber solche gibt, muss man auch einsehen. Leider. Und wenn die Modeindustrie dann auch nur noch größe 32 oder so herstellt, leiden wir alle drunter. Persönliche Erfahrung: es ist jetzt schon sehr schwer Oberteile zu finden, die tailliert sind oder hosen, in denen ein arsch – korrigiere, wohlgeformter hintern – passt.
    Nur eins macht mir sorgen (als Psychologin hört man bei sowas eben auf): @ bernd – wer sehr, sehr, sehr schlank ist, auch wenn glücklich, könnte auch krank sein. Gewisse Grenzen müssen dann doch gezogen werden, wenns an die Gesundheit geht. Ich denk zwar nicht, dass du das unbedingt so meintest, aber ich wollts mal gesagt haben.
    In dem Sinne: können wir uns nicht alle lieb haben? ;)

  15. @svenja: wir können uns gerne alle lieb haben! (so von psychologin zu psychologin ;-) hihi), können ja trotzdem ein bisschen kontrovers diskutieren, oder? ich find’s auch total selbstverständlich, dass dich die persönlichen vorlieben von deinem freund interessieren, wär komisch wenn nicht.

  16. @svenja: klar hab ich dich lieb. du siehst das auch ganz richtig wie ich das gemeint habe mit den ganz dünnen. wir haben hier auch eine magersüchtige sekretärin in der abteilung der wir gerne helfen würden. dennoch ist letzlich jeder selbst für den eigenen körper verantwortlich.
    @susanne: warum funktioniert das mit dem modediktat nur, oder ganz überwiegend bei frauen? ausserdem geht deine schlussfolgerung in die falsche richtung. die industrie bietet grundsätzlich nur an was auch gekauft wird. die opfer sind somit auch die täter. wenn die ständig wechselnde mode (und andere zwangsutensilien) nicht gekauft würden, würden sie auch schnell wieder vom markt zurückgezogen. so jüngt geschehen mit männerstrumpfhosen, die so heillos überteuert waren, dass sich auch bei strumpfhosentragenden männern kein markt etablieren konnte. die kaufen weiterhin bei der konkurrenz ein.

  17. hallo bernd, „sogar“ ich verstehe spaß und mir ist auch klar, dass du irgendein argument machen wolltest, wenn auch nicht ganz, welches. aber ich habe schlicht und ergreifend keinen bock irgendwelche anschaulichen illustrationen aus deinem privaten vorlieben-kasten zu lesen, die hier nichts zur sache beitragen. alles klar? sagen wir so: dieser diskurs findet hier bitte nicht statt. wir sind hier nicht bei FHM.de

  18. @bernd: würdest du einem mann auch sagen, dass sein anliegen „süß“ ist? nur so aus interesse..

  19. Naja, die Modewelt lebt davon, dass jeder Trend mal durchgemacht wird und in spätestens 20 Jahren wieder aus der Versenkung geholt wird.

    Allerdings werde ich auch das Gefühl nicht los, dass es wirklich mehr und mehr um eine Entweiblichung geht. Was mit Angleichung der Geschlechter auf anderer Ebene rein garnichts zu tun hat. Es ist eher eine Beschneidung auf Raten, die auf dem Laufsteg ja schon längst praktiziert wird. Ist ja schon merkwürdig, dass präpubertäre osteuropäische Mädchen die Mode für Frauen präsentieren.

    Von diesem Trend, sowie von Trends im Allgemeinen, halte ich einfach nichts.

  20. @judith: möglicherweise. vielleicht wollte ich ja einfach nur gehässig sein nach einer unerwarteten breitseite?? sei’s drum.

    @meredith: entschuldigung. und ich hoffe das ist jetzt endgültig erledigt.

    @viktoria: ich verstehe dann immer weniger warum das zeug denn dann immer gekauft wird?? ich habe mir ein einige bilderserien von ein paar dieser „catwalks“ angesehen und habe auch festgestellt, dass diese models meist ziemlich missmutig bis griesgrämig dreinblicken. ich finde das überhaupt nicht verkaufsfördernd. wer fühlt sich denn da angesprochen. und warum lassen sich so viele frauen einreden die herren(immerhin fast 100%!!!) modemacher müssten an ihrem auftreten herumpfuschen? kann frau nicht selbst entscheiden was ihr gefällt?

  21. Wer Push-Up’s und Polster-BH’s kauft, kann auch Push-Down’s kaufen. Das schenkt sich nix mehr.

  22. Hier geht’s ja heiß her heute…

    Also, bernd, die letzten Fragen hab ich mir auch schon gestellt. Mich würden dazu einige Meinungen sehr interessieren, vor allem, da ich von dem ganzem Mode-Spektakel extrem wenig mitbekomme und auch sehr wenig davon verstehe, nur immer so oberflächlich was aufschnappe. Mir erschien diese Mode-Welt meistens wie ein in sich abgeschlossener Kosmos, der mit den „kleinen“ Konsument/innen eigentlich sehr wenig zu tun hat; so eine Art Kunstwelt für ganz Reiche und ganz lebenserne. Allerdings ist eine Freundin von mir Modedesignerin, Absolventin von Vivienne Westwood, vielleicht auf einem guten Weg in eine größere Bekanntheit (Tjelma heitß sie und ihr Label, falls jemand mal was von ihr hört oder gehört hat) – und sie ist, trotz einiger (in meinen Augen recht sympathischen) Exzentrikzügen doch gut auf dem Boden und im normalen Leben geblieben.

    Also: Wer kann zu Bernds Fragen ein paar Antwortversuche beisteuern? Marketing als Antwort allein überzeugt mich nicht.

  23. Ich möchte auf ein paar Kommentare eingehen (z.B. von Viktoria & Svenja), um noch eine andere Seite zu beleuchten.
    Da es von einigen in unterschiedlicher Form angesprochen wurde… was heißt „Entweiblichung“? Sind dünne Frauen mit kleinen Brüsten und/oder schmalen Hüften etwa nicht „weiblich“? Es gibt nun mal Frauen, die sind einfach dünn, ganz ohne Abmagerungskuren o.ä. Es ist NICHT gut, wenn dieser Körpertyp zum erstrebenswerten Standard erhoben wird, da er von vielen ohne gröbere (schadhafte) Eingriffe in den Körper nicht erreicht werden kann (Bsp. Essstörungen). Es ist aber ebenso NICHT gut, wenn ein Bild von Weiblichkeit als Ideal gilt, dass große Brüste/Hintern u.ä. voraussetzt. Auch dies kann von vielen Frauen ohne gröbere (schadhafte) Eingriffe in den Körper nicht erreicht werden (Bsp. Silikonimplantate). Ich möchte niemandem hier falsche Worte in den Mund legen und ich spreche mich selbstverständlich auch dagegen aus, wenn in der Modebranche überwiegend minderjährige Models engagiert werden. (Ich spreche mich grundsätzlich gegen die Modebranche & alles was dazu gehört aus. ^^) Aber „sehr dünn“ ist auch bei Frauen nicht zwangsweise präpubertär, geschweige denn immer krankhaft.
    Ich habe inzwischen zu oft in den verschiedensten Situationen die Erfahrung gemacht, dass irgendjemand meint, seine Ansichten darüber kundtun zu müssen, was denn eine „richtige Frau“ ausmache (vornehmlich aber nicht ausschließlich von männlicher Seite). Im Grunde läuft es dann darauf hinaus, dass allgemein definiert wird, wie „Weiblichkeit“ auszusehen hat. Und das ist denke ich der eigentliche Kern allen Übels.
    (Es geht mir wie Judith nicht darum, persönliche Präferenzen bei den eigenen PartnerInnen kritisieren zu wollen. Man darf nur nie vergessen, dass auch diese „persönlichen“ Präferenzen auf die eine oder andere Art von außen geformt werden.)

    Ach ja, abgesehen davon erwarte ich eigentlich nicht, dass sich diese neue „Mode“ durchsetzen wird. Zumindest nicht in naher Zukunft. Ich könnte mir vorstellen, dass uns die Flut an Push-Up-BHs noch eine Weile erhalten bleibt…

    @Judith: Deinen Beitrag find ich klasse! (Besonders den Punkt „moralische Überlegenheit“…) ;-)

  24. Ijb, ich versuchs mal:
    Das Problem besteht nur zum Teil darin, dass die Täter und Opfer des Modediktates identisch sind.
    Es wird gerade von großen Konzernen eben nicht nur angeboten, weil gekauft wird. Auf vielen Gebieten wird auch irgendwann gekauft, weil nichts anderes angeboten wird. Mode und Frauenzeitschriften sind da ein gutes Beispiel.

    Selbst eine selbstbewusste Frau, die weiß, dass ihr ein bestimmter Schnitt steht, hat einfach Pech gehabt, wenn dieser Schnitt nicht angeboten wird. Wenn du dir dieses Phänomen mal live ansehen willst, versuch mal einem normalen Kaufhaus eine Jeans mit Schlag zu kaufen, wie man sie vor 5 Jahren kaum vermeiden konnte. Aber nicht schummeln, Männermodelle gelten nicht. :-) Es gibt den Schnitt einfach nicht. Er ist nicht etwa „nur“ teurer, er ist im Laden schlicht nicht vorhanden,
    Wenn jetzt aber die alte Hose kaputt ist, muss man/frau sich nunmal irgendwas kaufen, um es auf den Hintern zu ziehen.

    Das kannst du im Prinzip auf alle Bereiche der Bekleidung erweitern. Es gibt ein bestimmtes relativ gleichbleibendes Angebot für den Oma- und Muttityp und nebenher die halbjährlich wechselnden „Trends“ in der übrigen Mode, die auf die jüngeren Zielgruppen zielen. Und dazu gibt es einfach keine machbaren Alternativen.
    Ok, frau kann sich beim Jeansproblem damit behelfen, dass mit Männermodellen nicht so viel Unfug getrieben wird, und man deutlich länger auf ein bestimmtes Angebot zurückgreifen kann. Das hat noch zusätzlich den Vorteil, dass es kein Problem ist eine 32er Weite zu finden. Damit fangen die Männerjeans nämlich an. In gar nicht so wenigen Kaufhäusern hören die Frauenjeans damit auf.(Die für junge Frauen.) Fällt was auf?
    Aber das ist ein Extra-Problem, über das ich mich nur aufrege, wenn ich jetzt weiterschreibe.

    Der Grundgedanke: Die Macht des Kunden setzt eine Auswahlmöglichkeit aus einem _differenzierten_ Angebot voraus. Wenn aber nun ein paar wenige Akteure das Angebot über eine längere Zeit kontrollieren und vereinheitlichen müssen die Kunden ihren real vorhandenen Bedarf irgendwann aus diesem eingeschränkten Angebot decken.

  25. @Radfem: Entweiblichung sehe ich in dem Sinne, dass Frau zurück zum Kind gemacht wird. Natürlich sind auch Frauen mit kleinen Brüsten und schmalen Becken weiblich! Aber auch diese werden sich von einem Mädchen, welches noch nicht geschlechtsreif, welches noch Kind ist, unterscheiden! Sowohl körperlich, als auch geistig.
    Die Models auf den Laufstegen sind zum Teil noch 14 Jahre alt. Aufgrund ihrer Veranlagung/Ernährung körperlich noch nicht so weit entwickelt. Sie haben kaum weibliche Attribute und präsentieren jedoch Mode für Frauen. Das ist grotesk. Genau so wie ich persönlich es grotesk finde, dass Frauen sich im Intimbereich glatt rasieren MÜSSEN. Liegt ja auch total im Trend. Hat eine Zeit gedauert, bis ich darüber mal nachgedacht habe, aber mitlerweile finde ich es echt übel.
    Ich gebe zu, dass man es, wie ich es vorher geschrieben habe, auch falsch verstanden haben könnte. Aber wirklich, ich habe noch nie eine Frau gesehen, die trotz ihrer kleinen Brüste und einer schmaleren Hüfte ausgesehen hätte, wie ein präpubertäres Mädchen. Zumindest nicht im gesunden zustand. Und darauf kommt es mir an, nicht auf die „Ausstattung“ an sich. Selbstverständlich ist alles weiblich, was weiblich ist.

    @bernd: ich weiß es auch nicht… ich glaube es kommt viel mehr auf die Namen hinter der Kleidung an, als um die Kleidung an sich. In gewissen Schichten ist sowas eben ein Prestigeobjekt. Es wird ja auch immer gesagt, dass die Models im Hintergrund stehen sollen – die vorgeführen Designs sind die Stars, nicht die Mädchen, die sie vorführen.
    Bei Normalkäuferinnen kommen dann die abgespeckten Versionen von H&M an, oder so. Keine Ahnung, ich kaufe, was mir gefällt – bevorzugt schwarz.

  26. „Entweiblichung sehe ich in dem Sinne, dass Frau zurück zum Kind gemacht wird. Natürlich sind auch Frauen mit kleinen Brüsten und schmalen Becken weiblich! Aber auch diese werden sich von einem Mädchen, welches noch nicht geschlechtsreif, welches noch Kind ist, unterscheiden! Sowohl körperlich, als auch geistig.“

    Damit stimme ich überein, aber m.E. gibt es auch einen anderen wichtigen Gesichtspunkt. Manche Frauen haben eben von Natur aus kleine Brüste usw., und es wäre vollkommen abwegig, sie deshalb als „unweiblich“ zu bezeichnen. Wenn uns die Modeorgane vorschreiben, unsere realexistierenden weiblichen Kurven zu minimieren oder gar gänzlich zu verbergen, ist das eben eine ganz andere Sache. Dann geht es um die Unsichtbarmachung des Weiblichen an der Figur, was m.E. sehr wohl als Entweiblichung gelten kann.

  27. Also ma ehrlich, ihr regt euch über diese Brustminimierer auf aber habt einen Schrank voller Push-up’s?

    Eigentlich rege ich mich darüber auf, dass ich die Idee nicht hatte. Vielleicht wenn man das noch etwas weiterentwickelt und auf die Dessous Schiene bringt („Schau mal Schatzihansi“ *Pflop* „Da sind sie“) könnte ich damit noch Schotter machen.

  28. Also ma ehrlich, ihr regt euch über diese Brustminimierer auf aber habt einen Schrank voller Push-up’s?

    Wir regen uns darüber auf, dass sowohl Push-up’s als auch Minimierer als „Must-have“ für den letzten Trend verkauft werden, der jedes Mal 95% aller Frauen als unattraktiv abstempelt. Wir regen uns darüber auf, dass Frauen immer nahegelegt wird, ihr „Wert“ begründe sich allein auf dem Maße, dem sie optisch dem neuesten Trend entsprechen.

    Nichts davon bedeutet aber, dass man auf keinen Fall eines der beiden Produkte besitzen darf. Solange es Spaß macht auszuprobieren, wie frau mit mehr oder weniger Oberweite aussieht, sollte man das auch tun. Nur wenn es zum Modediktat wird, ist das eine andere Sache.

  29. Aber genau bei solchen Formulierungen bekomme ich Kopfweh, es ist schlecht aber doch gut. Irgendwo finde ich es lächerlich die Ursache beim Modedesigner zu suchen warum ihr letztendlich etwas kauft(?). Das ist irgendwie ein kleiner Fallback zum alten Feminismus. Erklärungbedürftig wäre auch mal wie euch nahegelegt wird, euer Wert begründe sich im neuesten Trend? Wie Mode diktiert werden kann würde wohl wieder auf eine Grundsatzdiskussion hinaus laufen.

    Außerdem liest sich diese News oder Blogeintrag wie „Wir sind einmal drauf reingefallen, ein zweites mal drauf reingefallen, ein drittes mal fallen wir auch drauf rein und ein viertes mal sowieso!“

  30. „Aber genau bei solchen Formulierungen bekomme ich Kopfweh, es ist schlecht aber doch gut. Irgendwo finde ich es lächerlich die Ursache beim Modedesigner zu suchen warum ihr letztendlich etwas kauft(?).“

    Wie bereits einmal ausgeführt worden ist, können wir nur das kaufen, was tatsächlich angeboten wird. Was angeboten wird, bestimmt die Modeindustrie. Wenn ich dieses Jahr neue Oberteile oder BH brauche und nur Busenminimierendes im Angebot ist, dann muß ich eben entweder nähen lernen oder das busenminimierende Zeugs kaufen. Die Wahl ist nur im Rahmen der tatsächlich zur Verfügung stehenden Möglichkeiten frei.

  31. Ich wette, dass BHs ohne Polster, Aufblas- oder Schrumpffunktion im Ernstfall immer alles gefunden werden können. Sicher nicht in JEDEM Kaufhaus, sicher nicht von JEDER Marke (muss ja auch nichtsein, oder?), sicher nicht in JEDEM Dorf, evtl. sogar NUR im Versand, aber letztlich ganz sicher in JEDEM gewünschten Stil (von altbacken über mädchenhaft unschuldig und business neutral bis sexy). Die böse böse Industrie besteht ja nicht nur aus Multis, und gerade in Deutschland gibt es noch viele mittelständische Unterwäscheproduzenten und -anbieter die niht auf jeden Modetrend aufspringen können.

  32. „Ich wette, dass BHs ohne Polster, Aufblas- oder Schrumpffunktion im Ernstfall immer alles gefunden werden können. Sicher nicht in JEDEM Kaufhaus, sicher nicht von JEDER Marke (muss ja auch nichtsein, oder?), sicher nicht in JEDEM Dorf, evtl. sogar NUR im Versand, aber letztlich ganz sicher in JEDEM gewünschten Stil (von altbacken über mädchenhaft unschuldig und business neutral bis sexy).“

    Also unter Inkaufnahme nicht unbedingt unerheblicher Mehrkosten und Reisezeiten, oder ohne Gelegenheit zum Anprobieren.

  33. Das halte ich auch völlig übertrieben. Selbst im H&M gibts normale BH’s.

    Und wenn doch nicht, dann mach ich eben einen Soft-BH Laden auf, wird bestimmt voll der Renner…

  34. Pingback: Katze mit Wut
  35. Das halte ich auch völlig übertrieben. Selbst im H&M gibts normale BH’s. Uhoh, wenn man keine gepolsterten oder gepolstert mit extra Einlage haben will, sieht’s meistens echt dünn aus.

    …aber letztlich ganz sicher in JEDEM gewünschten Stil (von altbacken über mädchenhaft unschuldig und business neutral bis sexy).
    Geh doch mal einen BH kaufen und berichte dann noch mal. Wenn man nicht nur den gewünschten Stil und ohne Push-up haben will, vielleicht. Leider sind BH’s aber noch so delikat, dass man keine Druckstellen von Bügeln haben will, keine Nähte über der Brustwarze scheuern dürfen, BH’s ohne Bügel immer noch Halt bieten müssen… Wer dann noch vielleicht nicht gerade 80B trägt, ist manchmal echt am Verzweifeln.

    Bei einer dieser Bevölkerungsvermessungen haben sie mal festgestellt, dass bis zu 80% aller Frauen die falschen BH’s tragen. Liegt nicht nur an schlechter Beratung…

  36. @goofos

    Ich glaube, du bist hier ganz und gar falsch mit deinem Anliegen.

    oder um es hintersinnig auszudrücken:

    Niemand will vom Feind beraten werden, auch wenn es noch so gut gemeint ist.

    oder um es abstrakt auszudrücken:

    Jemand der die Problematik nicht empathisch verstehen kann, kann auch nicht empathisch hilfreich sein.

  37. Tja, wenn das so ist,

    …“Leider sind BH’s aber noch so delikat, dass man keine Druckstellen von Bügeln haben will, keine Nähte über der Brustwarze scheuern dürfen, BH’s ohne Bügel immer noch Halt bieten müssen… Wer dann noch vielleicht nicht gerade 80B trägt, ist manchmal echt am Verzweifeln.“…

    lohnt sich vielleicht doch ein Nähkurs. Oder ein Frauennetzwerk aufmachen und ein Unternehmen gründen zur Produktion bezahlbarer werbe- und modefreier Mass-BHs mit Zweigstellen in jeder grösseren Stadt. Der Finanzierugnsbedarf ist sicher erheblich, aber wenn wirklich so viele Frauen unzufrieden sind mit ihren BHs und dann noch alle zusammenlegen wird das sicher ein Erfolg. Billiger wäre es wenn alle unzufriedenen den Kauf von BHs für 1 Jahr aussetzen. Dann würde die Industrie auch von alleine reagieren.

  38. bernd, es gibt bh-maßanfertigungen bereits. und wenn ich maßanfertigungen produzieren würde, würde ich wollen, dass die schneiderinnen und ich selbst auch damit geld verdienen (soll ja frauen geben, die sich ihre arbeit gerecht bezahlen lassen wollen) und dann wär die sache eben nicht mehr „bezahlbar“ im wettbewerb mit h&m-bhs made in china.
    das sind ja ganz nette utopien, die du da spinnst. menschen, für die das kaufen und tragen von bhs alltag und nicht nur lustiges abstraktes diskussionsthema ist, sind dann doch wieder darauf angewiesen, zu kaufen was man kriegt, halbwegs sitzt, hübsch aussieht und preislich ok ist.

  39. @judith
    stimmt , eigentlich ist das kein männerthema. das geht unter männern allenfalls das management der genannten und ungenannten firmen der unterwäscheproduzenten an. das allgemeinere thema wäre eher, dass frauen ihre marktmacht immer noch nicht kanalisiert nutzen um änderungen herbeizuführen, selbst da wo es zwickt und zwackt. du bist leider angehörige einer mitdenkenden aber ansichts der massen doch einflusslosen minderheit.
    ich wünsche dir viel erfolg im kaufdschungel in angemessener zeit immer etwas zu finden das „halbwegs sitzt, hübsch aussieht und preislich ok ist“.

  40. @Judith: „menschen, für die das kaufen und tragen von bhs alltag und nicht nur lustiges abstraktes diskussionsthema ist, sind dann doch wieder darauf angewiesen, zu kaufen was man kriegt, halbwegs sitzt, hübsch aussieht und preislich ok ist.“

    Wobei schon die o.a. Liste ziemlich hohe Ansprüche an das realexistierende Angebot stellt. Wer das Fehlen eines oder mehrerer der aufgelisteten Merkmale in Kauf nimmt, wird vielleicht was finden. BHs die hübsch sind, aber schon nach ein paar Stunden jucken oder Rippenschmerzen hervorrufen, gibt es genug. BHs, die preiswert sind und halbwegs sitzen, aber kacke aussehen, sind im Handel auch gut vertreten. Wer einen preiswerten BH will, der den massenhaften Konsum von Analgesika nicht erforderlich macht und gut aussieht, wird aber lange suchen.

  41. „Das allgemeinere thema wäre eher, dass frauen ihre marktmacht immer noch nicht kanalisiert nutzen um änderungen herbeizuführen, selbst da wo es zwickt und zwackt. du bist leider angehörige einer mitdenkenden aber ansichts der massen doch einflusslosen minderheit.“

    Die Macht der Verbraucher greift nur dort, wo es auch mindestens einen Anbieter gibt, der den Verbraucherbedürfnissen gerechtwird, oder (und vor allem), wenn es sich um verzichtbare Waren handelt. Für viele Frauen (wahrscheinlich die Mehrheit) sind BHs aber nur schwer entbehrlich. Und Produkte, die im BH-Bereich den tatsächlichen Verbraucherbedürfnissen in vollem Maße gerechtwerden, sind leider nur selten anzutreffen, und dann meistens nur wenn man bereit ist, ziemlich viel draufzuzahlen. Also sind die meisten auf die massenproduzierten, oft sehr mangelhaften Sorten angewiesen.

  42. @Élise
    Nochmal: Warum sind für viele Frauen (wahrscheinlich die Mehrheit) BHs aber nur schwer entbehrlich? Ging’s nicht auch ohne? Bei erheblichem Gewicht, bei Sport etc. gibt es sicher Gründe jenseits von Mode oder Geschmack, aber sonst? Warum ist oben ohne nicht mehr tragbar wenn nichts so recht passen will?

  43. „BH ganz bleiben lassen? Das ging ja die letzten 2000 Jahre auch ohne dass die Frauen nackt rumgelaufen sind.“

    Da er bereits mehr oder weniger gesagt hat, daß er von BHs keine Ahnung hat, werde ich zu seinen Gunsten vermuten, daß er’s auch ernst meint mit diesem Kommentar. Als erstes muß man(n) verstehen, daß Brüste aus Materie bestehen, also etwas wiegen. Dieses Gewicht lastet vor allem auf der Brustwirbelsäule. Wer einen größeren Busen hat, wird in vielen Fällen erhebliche Rückenschmerzen zu beklagen haben, wenn dieses Gewicht nicht irgendwie umverteilt wird (z.B. durch Anbringen einer künstlich angefertigten Stütze).

  44. „Bei erheblichem Gewicht, bei Sport etc. gibt es sicher Gründe jenseits von Mode oder Geschmack, aber sonst?“

    Nicht nur im Sport kann es ohne BH problematisch werden. Selbst wenn man nicht einen sehr großen Busen hat, können schon Treppen ziemlich unbequem sein.

  45. Jawoll, ER meinte es ernst. Er weis sogar, dass Brüste aus was anderem als Luft bestehen. Und nach gewissen Eingriffen *grins*, weiss er sogar dass acuh Silikon ein erhebliches spezifisches Gewicht hat …

    Mal im Ernst: Klar, wenn mehr auf die Waage kommt ist es ein medizinisches Problem (abwehr eines Brustwirbelsäulenschadens) und dann ist der BH oder eine andere Stütze notwendig. Aber nicht alle Frauen haben einen grösseren Busen, oder?

    „d“ schreibt: Jemand der die Problematik nicht empathisch verstehen kann, kann auch nicht empathisch hilfreich sein.

    Gerade weil ich die Problematik nicht empathisch verstehen kann frage ich ja wie notwendig ein BH für die Mehrheit wirklich ist, abgesehen davon, dass das Schmerzempfinden oder die persönliche Belastung durch den Busen natürlich nicht über eine Kamm geschert werden können.

    Wie belastend empfindet ihr euren Busen wenn er den ganzen Tag frei baumelt? Wenn die Belastung so gross ist, dass der BH unverzichtbar scheint, verstehe ich das stumme Hinhalten gegenüber der BH-Brnache immer weniger. (Ganz zu schweigen davon mit Silikon auch noch künstlich nachzuhelfen. Aber das ist wohl ein ganz anders Thema. *kopfschüttel*)

  46. „Gerade weil ich die Problematik nicht empathisch verstehen kann frage ich ja wie notwendig ein BH für die Mehrheit wirklich ist, abgesehen davon, dass das Schmerzempfinden oder die persönliche Belastung durch den Busen natürlich
    nicht über eine Kamm geschert werden können.“

    Gerade weil du die Problematik nicht kapierst, solltest du vielleicht denjenigen etwas glauben schenken, die jeden Tag damit zu tun haben. Vielleicht stellt sich sogar heraus, daß Frauen was vom eigenen Alltag verstehen!

  47. Was mich dabei interessiert ist die Frage:

    Ist der Großteil der Frauen wirklich bereit sich so einer Modemasche zu unterwerfen?

    Mir kam es zumindest auch in den letzten Jahren nicht so vor, als würden meine weiblichen Artgenossen ständig in Push-Ups herumlaufen.

    Und ich mag auch nicht glauben, dass mehr als eine Frühlingsmode-Schlagzeile daraus wird, denn das sich einigermaßen intelligente, selbstbewußte Frauen außerhalb von speziellen Anlässen einem solchen Unfug unterwerfen.

  48. @bernd

    Du scheinst wirklich wenig Kontakt zu realen Frauen zu haben, um solche Problematiken, wie „BH“ oder „Nicht-BH“ ernsthaft in diesem Blog diskutieren zu wollen. BHs haben doch viel mehr Vorteile als Wirbelsäulenstabilisierung, sie lassen Brüste auch nicht so wackeln, wenn man sich von Punkt A nach B bewegt. Sie verstecken häufig auch steife Nippel, wenn ein kalter Luftzug weht, sie geben jeder Brust eine schöne Form, sie verhindern auch das „Hängen“ usw. usf.

    Der BH ist ein Mode-Muss, wie es die frischgewaschene Unterhose beim Mann ist.

    Nichtsdestotrotz kann jeder freiwillig entscheiden wie er sich jeden Tag kleidet, ob mit BH oder ohne Unterhose. Im normalen Leben, im Kontakt mit vielen Menschen, haben sich aber gewisse Standards eingebürgert, die man nicht einfach in Frage stellen kann. Wen dem so wäre, müssten wir einfach alle unsere Autos stehen lassen können, weil wir damit den Weltklimawandel entschleunigen.

  49. Haha, das will ich ja sehen, wenn auf einmal alle Frauen ohne BH rumliefen. Was da für eine Häme käme, weil auf einmal den Menschen klar wäre, dass die meisten Frauen 2 verschieden große Brüste haben, die meist auch noch mehr oder weniger schief oder weit auseinander sitzen. Brustwarzen aller Größen und Formen würden durchscheinen, manchmal auch erst knapp über dem Bauchnabel. So weit ist unsere Gesellschaft dann doch nicht. Manche Leute drehen ja schon durch wenn man eine Umhängetasche so trägt, dass erkennbar wird, dass frau zwei Brüste hat und keinen Unibrustbalken (leider kein Scherz).

    Für mich der ausschlaggebende Punkt ist übrigens, dass man in der Hautfalte unter den Brüsten leicht anfängt zu schwitzen. Das ist einfach unangenehm und Deo hilft auch nicht lange, Antitranspirant will ich nicht nutzen.

  50. @ „d“:
    „Du scheinst wirklich wenig Kontakt zu realen Frauen zu haben,…“

    hä? du siehst wohl zu viel schlechte krimis. oder bin ich vielleicht doch ausbilder bei der truppe? gleich mal in der personalabteilung nachfragen …

  51. @bernd: hast du denn jetzt verstanden, warum deine frage nach dem sinn und zweck des bh-tragens im allgemeinen etwas befremdlich ist?

  52. @SoE:
    Na da bin ich aber froh ein Mann zu sein. Mir wegen können Frauen so herumlaufen wie sie wollen und sei es dass sie so herumlaufen wie sie denken dass sie so herumlaufen wollen wie sie herumlaufen müssen damit die welt denkt sie wollten auch wirklich so herumlaufen und forderten damit auch von denen die anders herumlaufen so herumzulaufen wie alle herumlaufen.

    ausserdem …dass die meisten Frauen 2 verschieden große Brüste haben, die meist auch noch mehr oder weniger schief oder weit auseinander sitzen. Brustwarzen aller Größen und Formen würden durchscheinen, manchmal auch erst knapp über dem Bauchnabel….

    ja und? Wo ist das problem? Das alles verstecken zu wollen ist ganauso komisch wie bei Männern mit Glatze (vorwiegend mit Schmerbauch, Anzug und Schlips, X-Beinen und jungem Girli am Arm) wo eine gaaaanz laaange Haarsträhne einmal quer über des Loch oben gewickelt wird damit es keinem auffällt. Total unsichtbar. Garantiert. Hähähä.

  53. Ich persönlich würde mich über die neue Mode freuen!

    Ich trage BHs in Größe AA (und manchmal A – die sind wenigstens in den meisten Läden zu bekommen). Mit fast jeder Bluse, die ich kaufe, muss ich zum Schneider rennen, um sie obenrum enger nähen zu lassen. Leider kann ich es nicht unterlassen, mit Blusen zu kaufen (und so der Modebranche quasi die Pistole auf die Brust zu setzen) – Womit soll ich zur Arbeit erscheinen? Und ohne BH: Mein Arbeitgeber fände es sicher nicht witzig, wenn ich so zu einem Kunden fahren würde, das wirkt schon unseriös.

  54. Hallo Nina,
    ich denke unter einer Bluse, die ja miestens noch dünner ist als ein T-Shirt, würdest Du wahrsceinlich auf einem Geschäftstermin unpassend angestarrt. Insofern, würde sogar ich als Mann Dir mindestens in dieser Situation zum BH raten. Aber privat? Nur nicht unterkriegen lassen.

  55. Mein simpler Kommentar :
    Warum beugen sich so viele dem Doktrin der „Mode“?

    Der Markt bedient die Nachfrage. Fragt in Boutiguen nach Sachen die vielleicht nicht Mode sind, oder schreibt an „Modedesigner“. Der Markt wird Euren Wunsch bedienen.

    Es sind wohl einige wenige „Trendsetter“, die diese „Vorgaben“ machen.

    Wenn ich als Mann anziehe und kaufe was mir gefällt könnt Ihr es auch! Das ist ein berechtigter Anspruch auf freie Lebensgestaltung.

    Viel Spaß!

  56. BHs, um die es hier vorrangig geht, stehen ja auch nicht auf unserer Einkaufsliste. Da ist es einfach gesagt kauf was gefällt, wen nix gefällt. Über die Schwierigkeiten damit habe ich mich ja nun aufklären lassen.

    Allgemein wird als Mode für die Massen angeboten was die sog. Avantgare trägt. Es gab da mal einen erhellenden Artikel, leider weiss ich die Quelle nicht mehr sicher. Ich glaube es war in der Annabelle. Da wurden Joop und Kollegen gefragt wie sie ihre Mode machen und die meinten, sie lassen sich von dem inspiruieren (oder machen es schlicht nach) was überwiegend ganz junge Dinger in den Clubs und Diskos dieser Welt tragen. Das ist also nur eine Handvoll Menschen, die dann durch den Zugriff der Multiplikatoren plötzlich als Vorbild für den Mainstream der nächsten Kollektionen verwendet werden. Einzelne Stimmen der Kundinnen werden wohl nicht gehört, erst recht nicht im nachhinein. Die einzige wirkliche Alternative scheint selber nähen oder in Auftrag geben zu sein. Aber da ist eben nicht massentauglich. Bei uns Männern ist ja das Angebot eher langweilig und ändert sich nicht gross über die Jahre. Da fällt es leichter etwas zu finden was den Geschmack der Umgebung trifft, denn darauf kommt es auch bei den meisten Männern mehr an als darauf was ihnen gefällt. Ich hoffe mal, dass die Vorliebe für Kackbraun, Fadgrau, Antiquiertmarine, Grabesschwarz und all die anderen scheusslichen Farben und dazu gehörige Formen und Stoffe nicht einem echten Bedürfnis der Männer entsprechen, sondern eher dem Wunsch sich anzupassen und im Zuge der Karriereplanung und wegen dem Getuschel der Nachbarn/Familie nicht aufzufallen.

  57. Danke für die gute Analyse.
    Wäre es nicht eine interessante Herausforderung für manche Frauen sich hier öffentlich zu engagieren für mehr kundinnenorientierte Mode-„Freiheit“? Hat Joop und Co nicht Kontaktadressen? Schreibt Anregungen, aber auch Kritik. Schonmal versucht? Ich hab auch schon öfters mit Erfolg gegen diverse Windmühlen gekämpft – und sei es nur einen männerfeindlichen Werbespot („Wenn Papa tot ist kaufe ich mir einen Ponyhof“) abzusetzen. Kann doch nicht angehen daß die Wenigen über die Multiplikatoren vielen Frauen eine Doktrin setzen?

    Für mich kann ich nur sprechen – ich gehe in den Laden und suche mir eine passende Hose oder was auch immer. M.E. gibt es hier ein ziemlich großes Angebot und da war bisher eigentlich auch immer etwas dabei (vielleicht bin ich auch nur zu genügsam oder habe keinen Geschmack??), etwas „Konservatives“ aber auch etwas gewagtere Farben und Kombinationen.

  58. @Thomas: „Wäre es nicht eine interessante Herausforderung für manche Frauen sich hier öffentlich zu engagieren für mehr kundinnenorientierte Mode-”Freiheit”?“

    Wieso gehst du eigentlich davon aus, daß sowas nicht bereits gemacht wird?

  59. @Thomas: Interessanter Hinweis! Wo und wie denn? Ich lerne gerne noch dazu!

    Also, jetzt spontan kann ich mich an eine solche (nicht unbedingt organisierte) Eingabenaktion, die sich an den US-amerikanischen Unterwäschehersteller Hanes richtete. Viele Frauen hatten der Firma, die damals nur Männerunterwäsche herstellte, geschrieben, weil sie sich der Art und dem Stoff nach ähnliche Unterwäsche für Frauen wünschten. In dem Fall hatte die Aktion sogar Erfolg. Näheres bei Susan Faludi in ihrem ausgezeichneten Buch: „Backlash“.

    Obwohl mir jetzt spontan nichts weiteres dazu einfällt, würde es mich sehr überraschen, wenn die oben geschilderte Aktion die einzige wäre. Mich störte eigentlich nur, daß du da einfach so angenommen hast, daß noch keine auf die Idee gekommen sei, nur weil das Angebot der Nachfrage nicht entspricht.

    In der Modebranche ist es für Frauen eher der Regelfall, daß das Angebot der Nachfrage nicht entspricht. So richtet sich ein Großteil der im Handel erhältlichen Klamotten an Frauen, die unterdurchschnittliche Größen tragen. Wer durchschnittliche (oder gar überdurchschnittliche) Größen trägt, wird lange suchen müssen.

  60. @Elise: Da sind wir jetzt natürlich beim Problem des Diktats des öffentlichen Schönheitsideals was im Extremfall Bulimie begünstigt (bei Männern enthaarte Brust und Waschbrettbauch). Ich hab irgendwo mal gelesen „Willst Du das Wertesystem unserer Gesellschaft erkennen schau Dir die Werbung an“.

    Ich hoffe ich finde demnächst mal die Zeit die Modebranche unter die Lupe zu nehmen und einige Kontakte zu pflegen.

    Meine Empfehlung als Mann?

    Guckst Du mein Fax an die FÜR SIE vom 06.02., insbesondere die untere Passage zum WEIBLICHEN SELBSTBEWUßTSEIN:
    ———————————————————————————-
    Ihr Bericht „Väter sind wichtig für ihre Töchter“ in der FÜR SIE

    Sehr geehrte Fr. Mona Burmester,

    vielen Dank für ihre gute und optimistische Darstellung über o.g. Thema. Es ist schön zu sehen dass Väter auch mal in positivem Licht dargestellt werden.

    Ich bin nichtehelicher Vater einer begabten neunjährigen Tochter und wünsche mir für sie ein glückliches und selbstbestimmtes Leben ohne äußere Beschränkungen ihrer Möglichkeiten.

    Der Umgang funktioniert sehr gut und ich kümmere mich wöchentlich um meine Tochter.

    Mir ist die Förderung eines gesunden weiblichen Selbstbewusstseins wichtig.

    Selbstbewusstsein heißt nicht laut und schrill oder feministische Anti-Männer Parolen schwingen.

    Ich als Mann habe ein subjektives Interesse an selbstbewussten, zufriedenen Frauen. Aus Erfahrung kann ich Ihnen bestätigen dass dies die angenehmsten Partnerinnen sind. Daher kann ich Ihre weibliche Klientel nur darin bestärken sich so anzunehmen wie sie sind und keinem „Schonheitsideal“ nachzueifern. Diese Frauen strahlen natürliche Schönheit, Lebendigkeit und Glück aus.

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