(Deutsche/ Europäische) Schulbücher für Geschichte haben oft mehr Leerstellen als eine_r aufzählen kann. Besonders auffällig wird dies wenn nach Darstellungen afrikanischer Geschichte gesucht wird. Und noch eindeutiger wenn die Frage nach den Rollen und Einflüssen von afrikanischen Frauen gestellt wird. In diese Lücke hinein möchte die Seite Women in African History der UNESCO intervenieren.
Auf der Webseite werden (interaktive) Materialen zu unterschiedlichen Akteurinnen zusammengestellt. Das erklärte Ziel ist es, dass diese in Schulen oder anderen Bildungseinrichtungen, außerhalb von Institutionen oder einfach allein von Interessierten genutzt werden. Dabei ist den Macher_innen klar, dass auch sie nur einen kleinen Einblick geben können. So heißt es:
Die Liste von Frauen ist nicht vollständig und repräsentiert nur einen kleinen Teil von Beiträgen afrikanischer Frauen, bekannter und unbekannter, zur Geschichte ihrer Länder, Afrikas und der Menschheit.
Bisher sind auch noch nicht alle geplanten Module online. Aber die, die da sind, können sich sehen lassen. Zu jeder Person oder Gruppe gibt es ein Comic, Audiomaterial, Quiz, Texte und weiterführende Links. Nicht nur die Inhalte zu Persönlichkeiten wie Funmilayo Ransome-Kuti (die ich schon einmal an dieser Stelle vorstellte), Nzinga Mbandi und Yennega sind interessant, sondern auch ein Blick auf die beteiligten Künstler_innen. So bietet die Seite auch die Chance die madegassische Illustratorin Sleeping Pop oder Slam Poetin Lauren May vom DC Youth Slam Team zu entdecken.
Bisher sind die Materialen auf Englisch und Französisch zugänglich. Sie dürfen aber weiterverbreitet, adaptiert und übersetzt werden.
Februar ist Black History Month. Auch in Deutschland gibt es eine Reihe von Veranstaltungen. Der ISD e.V. hat zum Beispiel einige zusammengetragen.
Der Text erschien auch bei Afrika Wissen Schaft.