Uni-Spanner

In meinem Studium muss irgendwas falsch gelaufen sein. Ich dachte, es geht ums Lernen und klar, auch um zwischenmenschliche Kontakte. Aber doch irgendwie anders, als die Fachschaft der Uni Lüneburg das ihren Erstsemestern empfiehlt.

Danke an Laura für den Tipp

13 Kommentare zu „Uni-Spanner

  1. Hihi… ich kenn das Bild nur in der Version, wo die Frau eine Pistole auf den Spanner richtet…
    Naja… Sowas ist schon sehr typisch für Wiwi-Fachschaften… Wenns sich wiederholt: An unserer Uni haben die Frauenbeauftragten es schon öfters durchgesetzt bestimmte Plakate abhängen zu lassen… Klappt leider auch nicht immer… Und beliebt macht man sich dadurch auch nicht… Denn Sexismus ist für eine Mehrheit der Studis schon auch noch völlig normal…

  2. Ich verstehe eins nicht: Warum habt ihr Frauen etwas gegen dieses Plakat?

    Es nimmt doch Männer auf die Schippe. Es ist doch auch von Männern gemacht !
    Oder haben Frauen das in Lüneburg die Frauen sogar publiziert ?

  3. @Hans: Ich hab was gegen ein Plakat, dass sexistische Übergriffe legitimiert, egal durch wen. Dein Denkansatz „Wenn Männer sowas Lächerliches produzieren, machen sie sich selbst lächerlich“ ist zwar formal richtig, mir aber zu kompliziert: die meisten denken darüber nämlich nicht differenziert nach. Und so bleibt nur die Legitimation von Sexismus übrig.

  4. Obwohl natürlich Erstitage, bei denen sexistische Übergriffe hauptsächlicher Programmpunkt sind, tatsächlich legendär sein würden. – Im dystopischen Sinne.

  5. Wo ist das Plakat sexuell übergriffig? Wegen des „Stop ich muss dich kennenlernen“?
    Wenn, ist es eher heteronormativ.

    Ich rätsel nur, was der Mann da am Laternenmast soll? Stangentanz oder was?
    Impliziert das: Mann lauert von oben auf Frau oder Mann hat Angst vor Frau?

    Ich kapier die Symbolik des Plakats, die Botschaft die darin sein soll, nicht.

  6. Nee, soll das bedeuten: Mann schaut über Wand der Klokabine?
    Deswegen die „Klofrau“?

    Wenn ja, dann ist das Schiet.

  7. Das Bild ist eines der „humorvollen“ Piktogramme, mit denen manchmal Toiletten gekennzeichnet werden. Wer bei sowas ans Kennenlernen denkt, glaubt wohl auch, „Hey Baby“ auf der Straße zu rufen wäre erfolgreich… Falls es den Macher_innen nicht um diese äußerst vertrauenserweckende Assoziation ging, ist es völlig sinnlos. In jedem Fall ein Reinfall!

    @gnurpsnewoel: Ich kann mir gut vorstellen, dass es einige Leute tatsächlich bei Erstitagen auf sexuelle Übergriffe anlegen. Erstis (manchmal auch als Frischfleisch bezeichnet…) werden da ja mit Kneipentouren durch die neue Stadt geführt und nebenbei recht betrunken gemacht. Erst gestern wieder… „Trink, trink, trink“…

  8. Ich gebe zu, das abgelatschte Frau-mit-Kleid-Klopikto ist wirklich ein Reinfall, Griff ins Klosett. Aber ältere Studies soll es ja auch nicht anlocken.

    Was Erstsemestereinführungen anbelangt, ist die Abfüllung wohl eher ein Zeitphänomen. Früher gab es keine solche Sauftouren mit piratig auf den Haken genommene Studentinnen. Zwischen 1982-1991 war es noch nicht so krass; da trafen sich die Studies zum Musikvolldröhnen, Kiffen, Speed- oder Acidnehmen und Biersaufen in Wohnungen. Abgeschlepptwerden und Übergriffiges gab’s da auch, ja. Punk-, Sozpäd- und Antifaszene – die waren auch nicht zimperlich. Da gab’s so einige Kerle, mit denen hätte ich keine alleingelassen. Aber mit 20-22 biste einfach dumm und unvorsichtig.
    Bei WiWiSo habe ich keine Erfahrung, aber wie ich mich erinnere, waren die geschniegelten BWL-, Psycho- oder Soziologie-Herren auch nicht weniger ‚mui macho‘. :(

    Gemischte Zusammenhänge haben, wenn eine Pech hat, was ziemlich Krasses an sich. Einigermaßen nüchtern ist sicherer. Aber das ist ja so scheiß uncool heute.

  9. @Gwen

    Zwischen 82 und 91 war ich zwar noch weit davon entfernt zur Uni zu gehen, aber ich bin mir doch ziemlich sicher, dass es auch da schon einen großen besoffenen Mainstream neben deinen alternativen Studiparties gab…
    Als Soziologie-Herr seh ich mich auch ungern in einer Schublade mit den „geschniegelten BWLern“… Naja, ziemlich egal, aber bei Warnungen vor „gemischten Zusammenhängen“ krieg ich echt Angst… Differenzieren wär nett…

  10. @Ekel
    Dero Hochwohlgeboren,
    es war mir in keinster Absicht Eure Profession herabzuwürdigen.

    Naja, ziemlich egal, aber bei Warnungen vor “gemischten Zusammenhängen” krieg ich echt Angst… Differenzieren wär nett…

    Gemischte ….? Oh, entschuldige, ich wollte nicht so krass werden. Aber zur Klärung für dich, ich meinte: Versoffene grabschende Machos und harmlose Studies.
    Oder hast du geglaubt, ich halte alle Männer für übergriffig? tztztztz :doh: Unfug.

  11. Meine Erstitage sind eigentlich recht gut verlaufen, es gab auch eine Kneipentour aber die war ziemlich gemütlich bzw. beschränkte sich auf eine kneipe und viele erstis haben sich alleine auf den weg gemacht, um andere orte zu erkunden bzw. einige sind (wie ich) um 24 Uhr dann Richtung Bett, weil am nächsten Tag noch eine Veranstaltung um 10 war … Nur mal um ein positiv Beispiel zu posten, ich will hier niemanden negative Erfahrungen absprechen, aber es geht durchaus auch anders.

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