Was hat euch beschäftigt, erfreut, geärgert, traurig und wütend gemacht, euer Herz vor Begeisterung hüpfen lassen? Jeden Sonntag habt ihr bei der Mädchenmannschaft die Möglichkeit eure Gedanken der letzten Woche zu teilen, Links zu tollen Texten, Blogs, Webseiten, Videos, Fotos, Gifs und Audiobeiträgen zu posten. Also ab damit in die Kommentare! Wir wünschen euch eine angenehme und erholsame Restwoche.
Leider gründen sich seit den sexualisierten Übergriffen vom Kölner Hbf in vielen Städten Deutschlands Bürgerwehren. Das Ziel ist oft „unsere Frauen“ zu schützen – was gleicher Maßen rassistisch und sexistisch ist. Trotz vieler Beteuerungen nichts mit Rassismus zu tun haben zu wollen, sind unter den Protagonisten auch organisierte Nazis. Auf ihren Facebook-Seiten posten die Mitglieder rassistische und sexistische Inhalte en masse. Ich habe diese Woche einen Text geschrieben, der das Phänomen „Bürgerwehr“ als Krisenerscheinung der kapitalistischen Moderne, aber spezifisch der spätmodernen (weiß-männlichen) Subjektform, diskutiert wird. Hier gehts zum Text.
Leider ein bisschen spät dran: Zum Thema Köln&Silvester. Über „uns“ und „die Anderen“. Zu Verantwortung und Kompensation. Zu Rassismus. Zu Sexismus. Zur Sicherung von Machtstrukturen. Zu des Pudels Kern. – Warum sind sexuelle Übergriffe durch einen weißen</i) Mann oft nur ein "Missverständnis", "Spaß", "nicht ernst gemeint" oder eben der "Einzelfall", während die Geschehenisse an Silvester zur "Schande von Köln" stilisiert werden? Warum können viele Übergriffe nach deutschem Recht überhaupt nicht richtig belangt werden und warum geht es in vielen Debatten nach wie vor um die Verschärfung des Asylrechts und nicht endlich um die operfreundlichere Gestaltung des Sexualstrafrechts?
Hier gehts zum Artikel: http://muschimieze.com/2016/01/14/die-anderen/
Ebenfalls ein bisschen noch später dran: Ein fußnotenlastiger Text über die Nähe des zeitgenössischen Antifeminismus im deutschsprachigen Raum zu Antisemitismus. Nach kurzen Anmerkungen zur historischen Verschränkung beider Ideologien soll ein erster Blick auf Muster antisemitischer Ideologien geworfen werden, die sich im Hier und Jetzt, also insb. in der antifeministischen »Männerrechtsbewegung« im deutschsprachigen Raum der Gegenwart, ausmachen lassen.