Platz für eure Links, Gedanken und Aufreger der Woche.
Was war cool, was hat genervt?
Für Feminist_innen und alle, die es werden wollen
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Was war cool, was hat genervt?
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Der englische „Economist“ hat diese Woche Gendercide als Titelthema: „The world wide war on baby girls.“ Hier sind Editorial und Titelgeschichte, die sich mit der pränatalen Diagnostik, ihren Folgen und dem leider immer noch vorherrschenden Wunsch nach Söhnen vor allem in Indien und China befassen.
Ärgerlich: aktuelles Karstadt-Prospekt mit der Schlagzeile „die Größe zählt“ und nebendran ein Foto von tiefem Dekolleté mit großen Brüsten. Das ist einfach nur überflüssig. Bei der Online-Variante fehlen die Brüste seltsamerweise: http://www.karstadt.de/Multimedia-Groesse-zaehlt-05-03/k/?kid=876052 (sind bei der Printfassung im jetzt roten Kreis…)
Mitunter einer der besten Artikel über den (weiblich geprägten) Niedriglohnsektor, den ich als Fachmann für Fragen rund um den Arbeitsmarkt je gelesen habe:
http://www.zeit.de/2010/10/Niedriglohnsektor
Unbedingt lesen!
Karstadt will Frauen zum Shoppen kriegen, wirbt aber andererseits mit dicken Ohren: http://blog.thildkroete.de/index.php?/archives/642-Karstadt-Timing-ist-alles.html
Auch in entsprechenden Kreisen will niemand mehr alte Geschlechterverhältnisse zurück, und es tut sich etwas :
http://arbeitgeber.de/www/arbeitgeber.nsf/id/664029E01D68BC97C12576AB004C658F
„Mehr Chancen für Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu schaffen – diese Idee steht hinter der neuen Bundesinitiative „Gleichstellung von Frauen in der Wirtschaft“, einem Programm des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS), das gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) entwickelt wurde. Die gemeinsame Initiative soll dazu beitragen, die Beschäftigungssituation von Frauen in der Wirtschaft zu verbessern.“
Es wäre noch sinnvoll, work-life balance für Frauen und Männer, aktive Elternschaft und Vereinbarkeitsfragen für beide Geschlechter
zu thematisieren, aber auch da tut sich ja etwas.
@Anke: Wenn geschlechtsspezifische Abtreibung als „Genderzid“ bezeichnet wird, dann bedeutet das, dass Abtreibung Mord ist. Steht das nicht im Widerspruch zu feministischen Positionen?
Hier ist noch eine wichtige historische Frau :
http://media.daimler.com/dcmedia/0-921-1088722-49-1096678-1-0-0-0-0-1-11702-614318-0-1-0-0-0-0-0.html?TS=1267975623203
„August 1888: Bertha Benz unternimmt die erste Fernfahrt der Welt mit einem Automobil.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Bertha_Benz
@Thilde,
danke fürs Einscannen dieser Karstadt-Werbung! Ich hatte dort angerufen, und das haben außer mir wohl ziemlich viele gemacht, der Insolvenzverwalter meinte, Karstadt entschuldigt sich dafür. Und schon nachmittags war das Foto auf deren Website ausgetauscht, bevor ich es sichern konnte.
Die Erklärung: Sie hätten eine neue Werbeagentur, und sie wollten jünger und peppiber wirken…
beschäftigt hat mich die frage, ob männer im bereich kleidung nicht weniger emanzipiert sind als frauen. während ich hosen trage, tragen männliche freunde im normalfall keine röcke…
genderrollen in der mode:
http://teilweise.blogspot.com/2010/03/mannlichkeit-emanzipation-tarzan.html
Beitrag bei ML zum Thema sexueller Missbrauch durch Nonnen (ausnahmsweise mal nicht die Männer): http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/startseite/#/beitrag/video/988306/Missbraucht-von-Nonnen?
@ Patrick: Auch darüber hat sich der Economist Gedanken gemacht — ich copypaste aus dem Editorial:
„For those who oppose abortion, this is mass murder. For those such as this newspaper, who think abortion should be “safe, legal and rare” (to use Bill Clinton’s phrase), a lot depends on the circumstances, but the cumulative consequence for societies of such individual actions is catastrophic.
China alone stands to have as many unmarried young men—“bare branches”, as they are known—as the entire population of young men in America. In any country rootless young males spell trouble; in Asian societies, where marriage and children are the recognised routes into society, single men are almost like outlaws. Crime rates, bride trafficking, sexual violence, even female suicide rates are all rising and will rise further as the lopsided generations reach their maturity.“
danke für den link, ben
@Marcel: danke für den Link in „Die Zeit“.
Mal ein informartiver Artikel ohne ideologische Stimmungsmache.
„Schwanger, tot, unbeachtet“
Jedes Jahr sterben in den Entwicklungsländern Hunderttausende werdende Mütter. Die Gründe sind bekannt, die Konsequenzen lassen auf sich warten.
http://www.sueddeutsche.de/,ra18m1/wissen/90/505292/text/
Das ist übrigens nicht derselbe Patrick wie ich :)