Nachdem wir in der vergangenen Woche den Selbermach-Sonntag wortwörtlich verschwitzt haben, bekommt ihr nun endlich wieder die Gelegenheit eure Links der vergangenen Tage zu posten oder zu kommentieren, was euch bewegt hat.
Für Feminist_innen und alle, die es werden wollen
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Hallo!
[Trigger Warnung: Rassismus, victim blaming]: In „Normalcy, Part 2“ habe ich über den 1992-Pogrom in Rostock-Lichtenhagen (und Pogrome, die in anderen Städten folgten) geschrieben, insbesondere im Hinblick auf Jasper von Altenbockums widerlichen Kommentar in der gestrigen FAZ, in dem er versucht (und, seiner Meinung nach, erfolgreich darin ist), der rassistischen Gewalt etwas Positives abzugewinnen – nämlich restriktivere „Einwanderungsgesetze“ wie das von 1993, und dass „Sozialromantiker_innen“ des „Multikulturalismus“ damals zur Vernunft gebracht worden wären.
Ich musste letzte Woche auch noch was zu Julian Assange loswerden, hat allerdings nichts mit den Vergewaltigungsvorwürfen zu tun: http://disciplineandanarchy.wordpress.com/2012/08/17/how-to-be-granted-asylum-just-be-a-white-celebrity/
@ accalmie:
Ja, das ist ein wirklich unglaublicher FAZ-Kommentar! Ich hatte auch überlegt etwas dazu zu schreiben (Die gar nicht klammheimliche Freude der FAZ…) – kam dann aber nicht zu. —
Themenwechsel:
Bereits in den letzten Tagen hatte ich den Text von Cornelia Eichhorn
Verfassungspatriotinnen. Die demokratietheoretische Wende im Feminismus, in: Die Beute. Politik & Verbrechen Hersbt 1995, 32 – 39
ins internet-Zeitalter gerettet:
http://www.nao-prozess.de/blog/weiblicher-verfassungspatriotismus-oder-feminismus/
(Außerdem sei noch einmal auf diese beiden Workshops am kommenden Freitag und Samstag hingewiesen:
Kapitalismuskritik aus feministischer Perspektive – am Beispiel der Care-Ökonomie und Anforderungen an nicht-patriarchale Organisationsstrukturen)
Ich bin kürzlich über diesen Artikel im Focus gestolpert, was haltet ihr davon? http://www.focus.de/magazin/archiv/politik-nach-aussen-gleichstellung-von-innen-feminismus_aid_793513.html
@TaP: …immer, wenn man denkt, Rassismus-Entschuldigungen seien nicht mehr überbieten, kommt jemand wie Jasper von Altenbockum, der jeden Rassismusvorwurf natürlich weit von sich weisen würde, und findet es total legitim, mal zu sagen, dass faschistische Pogrome schon auch was Positives haben können… Ich war erstmal sprachlos angesichts solcher Widerlichkeit.
@Elle: Kann leider nicht über den ersten Satz hinaus lesen. Wenn da Frauen- und Gleichstellungsbüros zusammengefasst werden und gegen „Männerbüros“ abgegrenzt werden, hat schon jemand nicht verstanden, wieso es überhaupt Frauenbeauftragte gab und was Gleichstellungsbüros heute machen m(
@Elle: Die Verfasserin ist ANTIFEMINISTIN (in Großbuchstaben). Enough said ;).
@Elle: Auch ich kam, wie Helga, nicht über den ersten Absatz hinaus, weil darin schon sämtliche Prämissen, auf dem der Artikel aufbaut, falsch oder verkürzt dargestellt werden.
Wie Angelika auch schon schreibt, ist Birgit Kelle keine Unbekannte in Sachen pseudo-feministischer und/oder konkret anti-feministischer Rhetorik. Sie ist Vorsitzende von „Frau2000plus,“ (http://frau2000plus.net/?page_id=81) einem konservativen, christlichen Verein, der für „das Überleben des ganzheitlichen Frauenbildes“ Lobbyarbeit u.a. in Brüssel macht, und sie verlinkt u.a. große feministische Protagonisten (/sarcasm) wie Matthias Matussek und „Geschlechtsverwirrung,“ den heterosexistischen und cis-sexistischen Blog, den Ferdinand Knauß der Bekämpfung von Gender Studies gewidmet hat.
interessanter post + angeregte kommentardiskussion über den weiblichen blick: http://muetzenfalterin.wordpress.com/2012/08/24/der-weibliche-blick-ii/
Ich habe die neue Publikation der Missy-Macherinnen Chris Köver, Sonja Eismann und Daniela Burger rezensiert! „Mach’s selbst – Do it Yourself für Mädchen“ ist ein extrem empowernder Augenschmaus!
http://differentneeds.blogspot.de/2012/08/Machsselbst.html#more
Ich habe heute auf der IGMetall Weltnetzseite einen Artikel gelesen den fand ich schon Traurig.
http://www.igmetall.de/cps/rde/xchg/internet/style.xsl/jupo-maedchen-in-kfz-berufen-10398.htm
Ansich ja gut und richtig dass von einer stark Männergeprägten Gewerkschaft wie der IGMetall solche Themen aufgegriffen werden, doch der Titel hat mich gleich resignieren lassen. Die Unterstellung Mädchen würden allein „weil sie sich das nicht zutrauen und weil sie glauben, dass Jungs das ohnehin besser können.“ keine Technischen Berufe wählen schon ein starkes Stück.
In der Wochenend-taz spricht sich Frau Gaus nebenbei für zweierlei Maßstäbe bei Gewaltopfern aus, Verharmlosung von sexueller Gewalt inklusive. Ein Kommentar dazu:
http://fuer-gerechtigkeit.jimdo.com/medienradar/nette-nachrufe/
Rohin Guha über den Anschlag auf das lesbische Pärchen Mollie Olgin und Mary Kristene Chap aus Texas, der in den Medien kaum Beachtung fand, weil die Scheidung von Tom Cruise interessanter war. Der Täter schoß beiden Frauen in den Kopf während sie in einem Park spazieren gingen. Molli überlebte nicht. Die Polizei von Texas geht paradoxerweise nicht von einem hate-crime aus.
http://therumpus.net/2012/08/an-american-problem-the-shooting-of-mollie-olgin-and-mary-kristene-chapa/ ( englisch)
Kaltmasell zum Emma-Artikel: Vater trägt Rock.
http://www.vorspeisenplatte.de/speisen/2012/08/zwischenspiel-buben-in-rocken.htm
HIer ein Artikel in der Süddeutschen über diese doofe und unendlich langweilige Sportschauwerbung:
http://www.sueddeutsche.de/medien/sexismus-vorwurf-gegen-sportschau-werbung-gebuehrenfinanzierte-neandertaler-1.1449598
Sind Werber/Innen echt so unkreativ, dass sie immer und immer wieder die fadesten Mann/Frau-Klischees ausgraben müssen?