Selbermach-Sonntag (18.10.09)

Es ist schon wieder Sonntag!
Also, los geht’s, was war in der letzten Woche spannendes, trauriges oder lustiges los, das wir übersehen haben? Schreibt und verlinkt es in den Kommentaren.

Schönen Sonntag!

13 Kommentare zu „Selbermach-Sonntag (18.10.09)

  1. Bei „the economist“ gibt es interessante podcasts, eines davon mit einer Aktivistin, welche das „Sex offender-register“ in den USA kritisiert. Sittendelinquenten werden in den gleichen Topf geworfen wie Gewaltverbrecher. So wurde eine Mutter wegen „Förderung eines Sexualdeliktes“ verurteilt, weil sie die sexuelle Aktivität ihrer 15-Jährigen Tochter mit ihrem 17-Jährigen Freund nicht verhinderte. Als Folge davon verlor sie ihren Job und steht im Register frei einsehbar an der gleichen Stelle wie Vergewaltiger.

    Bei http://audiovideo.economist.com/ unter suchen „the least popular cause“ eingeben.

  2. interessant fand ich diese woche einen gastbeitrag der bloggerin lorraine von fantastic welt bei lesmads, die über die modewochen resümiert und beklagt, dass sich beinah sämtliche designer offenbar von jeglicher bequemer kleidung für frauen losgesagt haben, um mit fadenscheiniger straßenlingerie die krise der branche mit sex(ismus) zu bekämpfen.
    den artikel gibts hier:
    http://www.lesmads.de/2009/10/mit_sex_gegen_die_krise_-_weniger_angenehm_als_es_klingt.html

    ich habe mich diese woche in meinem blog mit der schnelllebigkeit und unverbindlichkeit meiner studentInnen-generation beschäftigt. ein maximum an auslandserfahrung, softskills und den kollektiven drang zu mehr individualität, die wir angepasst haben, mit weitreichenden folgen.
    den beitrag gibts hier zu lesen:
    http://stadtpiratin.blogspot.com/2009/10/gegenwartsroman.html

    einen schönen sonntag euch allen.

  3. Bei meinem zweiten Beitrag für die Freie Welt beschäftigten sich die Kommentare damit, ob Musiker_innen und Autor_innen störend zu lesen seien. Da hieß es u.a.:

    „Kleiner Tip an das AutorI_n: echte Frauen finden gegenderte TypI_nnen nicht scharf, sondern so cool wie verfilzte Wollunterwäsche.

    Wer bei Alphaweibchen Eindruck schinden will, sollte nichts von deren Gewäsch beim Nominalwert nehmen.“

    Muss man wohl nicht weiter kommentieren.

  4. Zwei Links aus Spiegel Online –

    feministischer Pornopreis.
    http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,655619,00.html

    Ich finde, da sind auch noch ein paar problematische Aussagen in dem Interview, aber generell ist das eine sehr begrüßenswerte Herangehensweise.

    Männerabteilung im Frauenministerium
    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,655309,00.html

    Das hier –

    „Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) ließ 2008 erklären, die Schwierigkeiten für heranwachsende Jungen in der Schule fielen „nicht in ihre Ressortkompetenz“.“

    – hatte ich so noch nicht gehört. Aber –

    „Die Lebensentwürfe für Jungen und Männer erweitern“, wie es im Entwurf des Koalitionsvertrags steht, kann eine Menge bedeuten. Kommt jetzt ein großangelegtes Förderprogramm für Jungs? Eine Männerabteilung in der Regierung, ein bundeseigener Männerbeauftragter? Keinesfalls, sagt Bayerns Familienministerin Christine Haderthauer (CSU) SPIEGEL ONLINE: „Die Jungen- und Männerpolitik ist keine neue Aufgabe, sondern beschreibt den selbstverständlichen Inhalt einer geschlechtergerechten Politik, wie sie natürlich schon immer im Bundesfamilienministerium gemacht wurde.“ Von einem „Männer“-Zusatz im Ministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend könne keine Rede sein.“

    Stellt sich mir die Frage, warum. Und das mal aus einer echt feministischen Perspektive – die Norm ist hier immer noch so männlich, daß eine spezifische Erwähnung nicht nötig zu sein scheint. Vielleicht sollte man das wirklich mal zuerst ändern. Ministerium für Frauen, Männer, Familie, Jugend und Senioren. Oder „Ministerium für Geschlechter- und Generationenaspekte“.

  5. Bitte nicht auch noch eine separate Männerpolitik! Eine einzige Stelle, Ministerium, was auch immer, das reicht.

    Das bedingt allerdings, dass man auch die frauenspezifische Politik an den Nagel hängt.

    Sonst ist eine separate Männerpolitik wohl unumgänglich- und sei’s nur schon als Gegenpol.

  6. hmmm… ich fände es quatsch, die frauenspezifische Politik an den Nagel zu hängen. Genauso wie männerspezifische Politik ist sie heute ein (noch) notwendiger Bestandteil von Geschlechterpolitik. ohne das böse P-Wort in den Mund nehmen zu wollen (*g*) dürfte die Notwendigkeit von Frauenförderung doch kaum in Frage stehen. Bzw. dass diese eben ein anderes Ausmaß haben muss, als Männerförderung. Ich fand die Nachricht also gar nicht so abwegig, und sehe es sogar fast wie jj.

  7. Betty Dodson stellt einen Lippenstift vor, der seine Farbe in blau verändert sobald er mit einem Getränk in Berührung kommt, dass mit üblichen Vergewaltigungsdrogen versetzt wurde.

    http://dodsonandross.com/blogs/carlin/2009/10/anti-rape-lipgloss

    Nicht der Lipgloss wird blau. In der Packung ist ein Testset für die Drogen enthalten.

    Auf der Homepage:
    „Every lip-gloss contains a drink-spiking kit and a stay safe guide for girls on nights out enabling women to feel sexy and stay in control.“

    http://www.2lovemylips.co.uk/press/2lml_brief_background(1).pdf

    Schade, ich hatte schon überlegt, welche Freundinnen ich damit beglücke.

Kommentare sind geschlossen.

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