Ihr tollsten aller Leser: Was war diese Woche bei euch los? Was hat euch umgetrieben in Sachen Feminismus? Was sollten auch alle anderen gelesen haben? Heute seid wieder ihr gefragt.
Für Feminist_innen und alle, die es werden wollen
Ihr tollsten aller Leser: Was war diese Woche bei euch los? Was hat euch umgetrieben in Sachen Feminismus? Was sollten auch alle anderen gelesen haben? Heute seid wieder ihr gefragt.
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In der Süddeutschen war ein Bericht darüber, dass das 14 Euro im Monat Budget für Gesundheitskosten von HartzIV-Empfängerinnen meist für die Pille nicht ausreicht. In der Folge wird die Verhütung eher mit unsichereren Mitteln oder gar nicht mehr durchgeführt. Die Kosten für Abtreibungen werden dagegen für Frauen mit zu geringem Einkommen von der Krankenkasse übernommen.
http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/81/167597/
Und natürlich gilt auch hier leider wieder: nicht die Kommentare durchlesen ^^
ich hab den artikel gerade überflogen…
die gesundheitskosten für arbeitlosengeld- oder sozialhilfeempfängerinnen sind mit unter 14 euro sehr gering, wenn man dafür alle medikamente kaufen muss!!!
allerdings finde ich, dass der artikel bezüglich der verhütung hinkt, da von der prämisse ausgegangen wird, dass die pille besser als ein kondom und andere dinge zum verhüten sei.
wie dem artikel zu entnehmen ist, verhüten zwar weniger der betroffenen frauen mit der pille, aber viermal mehr der betroffenen mit kondom. wenn berufstätige frauen zu 13% mit kondom verhüten, würden 52% der arbeitlosengeld- oder sozialhilfeempfängerinnen sich auf diese weise schützen. des weiteren schützen sie sich so auch noch vor den nebenwirkungen der pille!!! und können sich die kosten für die verhütung mit ihrem sexualpartner teilen…
bei der pille kann man auch die kosten teilen (auch bei der für den mann, theoretisch)
Die schreiben dass die Pille sicherer ist als Kondome, weil sie sicherer ist als Kondome. Frag mal einen Frauenarzt nach dem Pearl-Index, die Pille ist einfach am sichersten, wenn es um Empfängnisverhütung geht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Empf%C3%A4ngnisverh%C3%BCtung.
Und andere deutlich sicherere Sachen als Kondome wie Spritzen, Implantate, Ring etc, sind auch teuer.
Klar vertragen nicht alle Frauen die Pille, aber da von Nebenwirkungen zu sprechen? Welche außer reinerer Haut, weniger schlimmen PMS und weniger Krämpfen und weniger Blutverlust meinst Du denn?
Und warum kann man nur Kosten für Kondome teilen?
Wo wir grade von der Pille sprechen. Ja, laut Pearl-Index ist sie sicherer (schützt dafür aber nicht vor Krankheiten…). Die Pille ist aber ein Hormonpräparat und das vertragen leider nicht alle Frauen…
Deswegen wäre es absolut feministisch, die Pharmafirmen auf das große Potenzial der Pille für den Mann hinzuweisen! :)
oh, ich habe mich falsch ausgedrückt… natürlich sind nicht nur die kosten für kondome zu teilen, sondern auch für die pille! allerdings um die pille zu bekommen, muss die frau zum frauenarzt rennen, dort wahrscheinlich stunden auf den termin warten und dann mit dem rezept zur apotheke marschieren. es liegen also nicht nur die kosten sondern auch die organisation und verantwortung in den händen der frau. aber kondome sing geschlechtsunabhängig in jeder drogerie und kaufhaus zubesorgen.
des weiteren ist ja auch bekannt, dass das rauchen und die pille sich nicht so gut vertragen…aber es geht ja nicht nurum frauen, welche die pille nicht vertragen, sondern auch um allgemeine nebenwirkungen. hat frau die pille erstmal über jahre hinweg eingenommen, kann das auch ihre eizellen beeinträchtig haben etc.. unter umsänden ist sie nicht sofort, nachdem absetzen der pille, fähig befruchtet zu werden.
benutzen denn die frauen die pille wirklich weniger, weil sie so teuer ist oder weil sie kinder bekommen wollen??? diesen umstand hab ich aus dem artikel nicht beim überfliegen herauslesen können!!!
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/nebenwirkung-antibabypille-ia.html
Die Pille für den Mann, wie sven sie fordert wird nicht auf den Markt kommen.
Zunächst einmal wurden alle Forschungen der Bayer AG eingestellt.
Es würde Männern ein Implantat eingesetzt werden und sie würden noch zusätzlich Spritzen bekommen. Und da das zu umständlich ist, und die getesteten Männer sich dabei psychisch veränderten wurden die Tests und das ganze Peojekt abgebrochen.
Ich finde das nicht gut. Schließlich ist jede Verhütungsmethode anfangs nicht ideal. Deswegen wird auf dem Gebiet geforscht. Ich gebe dabei zu bedenken das die erste Anti-Babypille Thrombosen am laufenden Band herausgefordert hat, weil sie zu hoch dosoert war.
Aber die Bayer AG konzentriert sich dafür laut Homepage weiter auf Verhütungsmethoden die Faruen anwenden könne.,..Ist das nicht nett?
Wäre ja auch n Ding gewesen wenn die Verantwortung beim Mann läge oder?
Tut mir leid falls mein Kommi zu polemisch klingt, es regt mich einfach nur auf…
lg
Sorry, aber der Artikel hat sich in dem Moment selbst disqualifiziert, als er Thrombosen nannte. Das war früher tatsächlich ein Problem, bei Pillen der sog. dritten Generation tritt das aber nicht mehr auf. Desweiteren kann man laut dem Artikel praktisch ALLES bekommen, irgendeine Quelle findet sich aber nicht (Studien, Forschungsinstitute?)
Und in dem Süddeutsche-Artikel wurden Frauen zu ihrem Verhütungsverhalten befragt, es ging also tatsächlich nur um die, die keine Kinder wollen.
Hi!
Also ich hatte diese Woche zwei Abiturklausuren in meinen beiden Leistungskursen (Englisch und Pädagogik) zu schreiben. Das war ziemlich anstrengend und nervenaufreibend und hatte mit Feminismus wenig zu tun. Aber bald bin ich ein weiteres Mädchen mit Abitur ;-)
Des weiteren habe ich diese Woche meinen ersten Artikel im Mädchenblog veröffentlicht. :-) Dies hat ja schon was mit Feminismus zu tun! http://maedchenblog.blogsport.de/2008/04/06/frauenzeitschriften/ Naja, es war um ganz genau zu sein, heute vor einer Woche.
Eure Viktoria
Die sog. „Pille für den Mann“ habe ich selbst mal eineinhalb Jahre getestet.
Die körperliche Belastung ist wirklich nicht jedermans Sache, man bekommt zwar, neben dem implantierten „Stäbchen“ nur vier mal im Jahr eine Spritze mit Hormonen, aber die ist wirklich sehr krass, die ersten beiden waren sehr schmerzhaft und ich war mindestens einen Tag lang gehbehindert. Später wurde es besser. Das lässt sich sicher nicht verallgemeinern, aber für mich wäre das in der gegenwärtigen Form keine dauerhafte Lösung. Und ich kann absolut verstehen (also nicht erst seit dieser Erfahrung), wenn Frauen sich keine hormonelle Verhütung antun wollen. Die Vorteile sind jedoch auch nicht zu verachten, und es wäre durchaus nicht dumm, wenn es etwas Vergleichbares für Männer gäbe.
Meine Recherchen haben übrigens vor einiger Zeit ergeben, dass die „Pille für den Mann“ (angeblich?) vor allem deshalb eingestellt wurde, weil „den Frauen“ (den Betroffenen, Befragen wohl) die Männer zu „weich“ wurden und sie „auf einmal kommunikativer mit ihren Frauen“ waren – und sie ihre „richtigen Männer“ vermissten.
Da waren (angeblich!, wie ich erfuhr..) die Frauen mehr unzufrieden mit den „Nebenwirkungen“ als die Männer.
Ich kann im Moment leider nicht sagen, woher ich diese Information damals hatte.
@lukrezia
Wer zwingt denn eine Frau, die Pille zu nehmen? Und wer oder was hält Frauen davon ab, eine Pille für den Mann zu entwickeln?
Also ich muss ganz ehrlich sagen, ich möchte mich nicht darauf verlassen, dass die Verantwortung für die Verhütung beim Mann liegt. Sorry, aber i c h werde schwanger, im Extremfall hab ich dieses Kind zu versorgen (klar ist er verpflichtet, sich finanziell an der Versorgung zu beteiligen,
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,544573,00.html,
aber mehr auch nicht).
Das Problem bei Kondomen ist übrigens nicht, dass sie an sich sooo viel unsicherer sind als die Pille, sondern die Anwendungsfehler bei Kondomen sind für den höheren Pearl-Index verantwortlich. Und so ein Kondom ist nun mal etwas schwieriger zu handhaben als jeden Tag eine Pille zu schlucken. Aber ob Kondome wirklich so viel günstiger sind als die Pille? Je nachdem, wie oft man Sex hat, können da im Monat schon mal 10-20 Euro zusammenkommen, eine günstige Pille kostet im Monat weniger als 10 Euro, wenn ich mich richtig erinnere.
Was mich als Kassenpatientin in Deutschland aber auch ziemlich geärgert hat war die Tatsache, dass ich für das Verschreiben der Pille (natürlich auf Privatrezept!) alle 6 Monate die Praxisgebühr zahlen musste. Ich hab meinem Arzt vorgeschlagen, dass i c h ihm die 2,35 Euro, die er bei der Kasse für das Rezept schreiben abrechnet, zahle, aber das ist an irgendwelchen bürokratischen Hürden gescheitert.
Zum Thema Pille für den Mann möchte ich auf den Emma-Artikel zu dem Thema hinweisen. Die Forschung ist eingestellt.
Und: Sowohl die Männer, die Placebos nahmen, als auch die Männer, die die Pille testeten, beschwerten sich im gleichen Umfang über die hormonell ausgelösten Stimmungsschwankungen.
In Sachen Feminismus hat mich ein wundervoller Artikel zum Thema „Warum Frauen nicht zuhören und Männer nicht einparken können“ alias „Evolutionspsychologie“ unglaublich erfreut:
http://www.guardian.co.uk/science/2007/aug/25/genderissues
Oder auch: Pink ist wegen der Beeren richtig wichtig. Bären dagegen sind hellblau
profin, danke für den guardian artikel. die zirkelschlüsse im bereich der evolutionspsychologie machen mich auch immer irre:
man schließt aus der beobachtung von heute auf vermutungen über good ol‘ days of steinzeit und erklärt mit diesen vermutungen dann die beobachtungen von heute…häh?
ich meine, ich bin ich nun wirklich keine gegnerin der evolutionstheorie im allgemeinen aber für jeden schmarrn sollte sie dann doch nicht herhalten.
Sie könnens einfach nicht lassen:
http://www.telegraph.co.uk/fashion/main.jhtml?xml=/fashion/2008/04/13/efmags113.xml
Ach, und da es dort leider nicht verlinkt ist:
http://www.iwanexstudio.com/ <- auf „portfolio“ klicken.
Tolle Spielerei, da im Iwanexstudio. Sehr erhellend.
Ich stimme Lukrezia zu. Die Pille für den Mann fehlt. Natürlich möchte ich auch nicht mit den krassesten Nebenwirkungen aller Zeiten alltäglich zu tun haben… Aber ich denke mal, es ist klar, warum Bayer die Forschung eingestellt hat: weil sie in einer Gesellschaft, welche die Verantwortung für die Verhütung auf die Frauen abwälzt, kein Marktpotenzial sehen…
Frau wälzen selber, Sven. Die Verantwortung auf sich ab, meine ich. Siehe Miriams Beitrag. Wenn mein Leben repräsentativ wäre, wären die Pillendreher nicht reich geworden mit ihrem Zeug, und es hätt auch keinen „Pillenknick“ in der Geburtenstatistik gegeben. ;-) Aber andere Frauen sind halt anders als ich. Sie sagen Freiheit, wo ich Libidoverlust und andere komische Nebenwirkungen spüre.
Ich hab nie gesagt, dass ich die Pille für die Frau uneingeschränkt toll finde… Ich habe nur gesagt, dass ich die Verantwortung für Verhütung nicht an den Mann abgeben möchte. Bei der Pille oder Kondomen habe ich die Kontrolle darüber, dass auch tatsächlich verhütet wird, bei der Pille für den Mann habe ich diese Kontrolle nicht.
Und als Mann hab ich nur beim Kondom die Gewissheit, dass verhütet wird. Nur ein Implantat, Spritzen und Hormone? Eine Pille stell ich mir anders vor :>
Goofos, aber du stimmst mir zu, dass die möglichen Konsequenzen von Sex ohne Verhütung für die Frau deutlich krasser sind, oder?
Mir geht es nicht darum, alle Männer als verantwortungslos hinzustellen, nicht, dass du das falsch verstehst, sondern darauf hinzuweisen, dass eine Schwangerschaft in erster Linie mal die Frau betrifft und nur indirekt den Mann.
Und wenn ich mich richtig erinnere, wurde deshalb die Pille als die sexuelle Befreiung der Frau gefeiert, weil Frauen dadurch,
ähnlich wie die Männer, ohne Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft Sex haben konnten.
Da stimme ich dir zu. Auf etwaige indirekte Folgen hätte ich aber auch gerne mehr Kontrolle. Das Problem ist dann aber doch die etwas aufwändigere Lösung. Vorallem will ich gar nicht wissen wo das Implantat hin muss und wenn man, wie oben beschrieben, nach den Spritzen einen Tag nicht richtig laufen kann, will ich nicht wissen wo die Spritzen hin müssen :>
Das muß man auch im historischen Kontext sehen: Verschuldensprinzip in der Ehe (die Frau, die Fremdgegangen ist bekam nach der Scheidung keinen Unterhalt) und die völlige Stigmatisierung, gerade von unverheitrateten Müttern und deren Kinder. Das erzkonservative Nachkriegsdeutschland wußte Reformen zu verhindern. Sexuelle Freiheit war für Männer zu der Zeit auch nicht so toll.. (zumal zum Sex ja auch immer zwei gehören)
Klar, heutzutage ist eine ungewollte Schwangerschaft für eine Frau auch kein Pappenstiel. Das kann aber auch für den Mann böse ausgehen, wenn er an eine Frau geraten ist, die meint er hätte keine Beziehung zu seinem Kind zu haben – Und wenn er nicht gerade gut verdient und deshalb ca. 20 Jahre bis aufs Existenzminimum nichts mehr von seiner Hände Arbeit hat. Da würde manch ein Mann auch gerne die Möglichkeit haben, sich sowas wie eine Abtreibung antun zu dürfen, glaube ich..
(Ich will damit ebenfalls nicht alle Frauen über einen Kamm scheren)
Sich einfach darauf zu verlassen, daß die Frau verhütet ist jedenfalls keine so gute Idee..
Natürlich ist es für einen Mann ebenfalls nicht ohne Risiko, wenn er blauäugig darauf vertraut, dass die Frau schon verhüten wird. Ich wollte einfach nur darauf hinweisen, dass ich finde, das Thema Verhütung sollte man nicht so angehen wie z.B. Hausarbeit, so nach dem Motto: „Ich bin eine emanzipierte Frau, heute ist mal der Mann für die Verhütung verantwortlich.“ Verhütung ist meiner Meinung nach immer die Verantwortung aller Beteiligter!
gestern im supermarkt hab ich für mich eine neue zeitschrift entdeckt:
didacta – Das Magazin für lebenslanges Lernen; kostet 3,80 Euro
Im heft 2/2008 gibt es z.B. die themen:
– Väter heute. Männer und Erziehung: ihre Rollen, Aufgaben und Möglichkeiten
– Experten geben Antwort. Die Zukunft des Bildungssystems
Ich hab die Zeitschrift bis jetzt nur überflogen, aber das, was ich gelesen habe, hörte sich gut an…
In der Süddeutschen Zeitung heute ein sehr lesenswerter Artikel: „Zwischen Laptop, Büro und Kinderzimmer: Wie vier erfolgreiche Frauen täglich Beruf und Familie verbinden.“, Panorama Seite 11.
wie findet ihr es eigentlich, dass nach angela merkels opernbesuch vom wochenende gestern überall in den online- nachrichten ihr dekolletee zu sehen war??? in manchen berichten war sogar ihr gesicht weggeschnitten und man sah nur das dekolletee!!! ich fand das nämlich irgendwie ziemlich blöd!!!
Mir ist das nicht aufgefallen; nur habe ich heute im Tagesspiegel einen Artikel gesehen. Überschrift: „Äußerlichkeiten – Angela Merkel geht jetzt auch pragmatisch damit um. Das macht sie souveräner“.
Schlusssatz: „Da steht ein Rollenmodell für eine junge Generation von Frauen, die alles wollen, ganz Frau und trotzdem frei sein für die Karriere ihrer Wahl. Die Grenzen sind offen. In Deutschland ist nicht nur zum ersten Mal eine Frau Kanzlerin geworden, sondern auch eine Kanzlerin Frau.“
Naja, das Dekoltee war ja schon … äh … enorm. Sie ist kein Filmstar oder sowas sondern Politikerin und es sollte um Politik gehen, nicht um Showlaufen oder darum wer die dicksten Möpse. Jedoch fand ich unangebrachter eine (glaube ich) französische Politikerin mit faible für sehr teure Kleider, was soll das den Bürgern sagen?