Schöne Menschen haben es leichter im Leben, sie haben mehr Geld, außerdem Erfolg im Beruf und bei der Partnersuche. Nun hat eine Studie der Universität von Colorado genauer hingeschaut. Denn gleichzeitig gibt es auch die Theorie, nach der Schönheit hinderlich sein kann und das besonders für Frauen.
In einem Experiment, das im Journal of Social Psychology veröffentlicht wurde, sollten nun Studierende die Eignung fiktiver Kandidat_innen für verschiedene Jobs beurteilen. Dabei bekamen sie entweder nur Fotos oder auch noch einen Lebenslauf vorgelegt. Während als schön wahrgenommene Menschen insgesamt bessere Chancen hatten, gab es für schöne Frauen dennoch Nachteile.
Für „männliche” Positionen, in denen das Aussehen laut der Versuchspersonen keine Rolle spielte, wurden schöne Frauen als weniger geeignet eingestuft. In Experimenten in den siebziger Jahren hatten sie es noch allgemein schwerer in männlich wahrgenommenen Berufen. Inzwischen sind hübsche Autoverkäuferinnen also kein Problem mehr, an schöne Gefängniswärterinnen oder Ingenieurinnen hat sich die Welt aber noch nicht gewöhnt. Auch ein Blick auf die Qualifikationen änderte die Einschätzungen nicht.
Männliche Bewerber wurden hingegen für alle Positionen bevorzugt, wenn sie besonders attraktiv eingeschätzt wurden – unabhängig davon, ob Attraktivität ein Einstellungskriterium sein sollte.