Vom 13. bis zum 15. April findet die re:publica 11 in Berlin statt. Höchste Zeit also, den Schedule nach weiblichen Speakern abzugrasen. Und Yeah!, das female Gras wächst üppiger und sichtbarer denn je. In loser Folge stellen wir euch in den kommenden Wochen einige Ladies@re:publica vor.
Heute: Carolin Neumann und Sanja Stankovic
Wie seid ihr im Netz unterwegs?
Carolin: im eigenen Blog, bei den Digital Media Women und als @CarolinN bei Twitter.
Sanja: im eigenen Blog, bei den Digital Media Women und als @Kassanja bei Twitter.
Wie ist der Name eurer Veranstaltung?
Wake the Blog – von Datenkraken und Internettätern
Was passiert da?
Wir schauen uns an, wie manipulativ Sprache ist und welche Auswirkungen das für „die digitale Gesellschaft“ hat.
Wieso liegt euch das am Herzen?
Es mag sein, dass die – wir mögen dieses Wort nicht, aber trotzdem – heavy user wissen, wie sie einen Begriff wie „Datenkrake“ einzuordnen haben. Aber bei einem noch immer breiten Anteil der Bevölkerung wird durch eine solche Sprache weiten Teilen des Netzes und den Menschen, die sich darin bewegen, etwas Negatives angehaftet. Das Internet entwickelt sich in einem enormen Tempo weiter, und die Gesellschaft muss es irgendwie schaffen mitzuhalten, um auch in Zukunft verstehen zu können, was im Web passiert. Das beginnt und endet mit der Sprache.
Wo und wann findet euer Vortrag statt?
Am zweiten re:publica-Tag, 14. April, um 10 Uhr morgens in der Kalkscheune, Workshop 1.
Wie sind eure bisherigen Erfahrungen mit der re:publica?
Wir sind zum zweiten bzw. dritten Mal hier und bisher hat es uns sehr gut gefallen. Natürlich gibt es immer wieder Panels, deren Inhalte einem doch arg bekannt vorkommen, aber dennoch war die re:publica stets intensiv, informativ und spannend. Und natürlich geht es wie bei jeder Konferenz auch sehr stark um das, was zwischendurch passiert, die Kontakte, die man knüpft und die tollen Projekte, die sich hier teilweise ergeben.
Habt ihr das Gefühl, dass Frauen auf Panels und in Workshops aktiv präsent sind?
Aktiv sicher, aber es lässt sich nicht leugnen, dass das Männer-Frauen-Verhältnis noch lange nicht ausgewogen ist. Was allerdings nichts mit den Veranstaltern zu tun haben dürfte, sondern vielmehr damit, dass sich überhaupt wenige Sprecherinnen bewerben. Ehrlich gesagt sind uns Frauen von der re:publica – wie von anderen Veranstaltungen auch – sehr als diejenigen präsent, die über irgendetwas sprechen, das mit ihnen als Frau zu tun hat, nicht aber mit dem, was sie wissen und können. Das wollen wir ja auch mit den Digital Media Women Hamburg ändern bzw. dieses falsche Bild, denn in Wirklichkeit gibt es natürlich auch auf der re:publica immer wieder klasse Frauen, die was zu sagen haben und auch nicht scheuen, dies zu tun.
Was sind eure Erwartungen an die re:publica in diesem Jahr?
Viele tolle Menschen aus ganz Deutschland kennenlernen, neue Erfahrungen machen und hoffentlich was lernen. Für unser Netzwerk ist es ja die erste re:publica, also sind wir besonders gespannt.