Hallo Mama, ich bin im Fernsehen!

Heute Abend sendet Frau TV einen Beitrag über uns – yay:

Feministinnen? Das sind doch die mit lila Latzhosen, die gegen Männer sind? Für viele Frauen und Männer ist der Begriff „Feministin“ ein echtes Schimpfwort. Feminismus – so finden viele – ist unsexy, männerfeindlich und eigentlich komplett überholt. Das krasse Gegenteil beweisen immer mehr junge Frauen wie die Autorinnen Meredith Haaf, Susanne Klingner und Barbara Streidl. Alle unter 30 Jahren, durchaus sexy, lebensfroh und klug. frauTV besucht die Autorinnen des Buches „Wir Alphamädchen“ – alle drei bekennende Feministinnen.

Mittwoch, 23. April, um 22.00 Uhr im WDR (Wiederholung am kommenden Freitag um 13.30 Uhr)

11 Kommentare zu „Hallo Mama, ich bin im Fernsehen!

  1. Hallo Zusammen!

    Sah gestern den Beitrag in FrauTV. Mir gefiel Eure Bereitschaft zu kritischer Auseinandersetzung und nicht die „typische“ Mysandrie gegen Männer pauschal, die den ursprünglichen Feminismus charakterisierte.

    Vorab : Ich bin kein Feminist. Ich suche auch keine Frau hier. Ich bin nichtehelicher glücklicher Vater einer begabten neunjährigen Tochter, habe also besonders aus diesem Grunde kein Interesse an „unterdrückten“ Frauen. Ich lebe getrennt und glücklich allein.

    Ich setze mich derzeit auch intensiv mit vernachlässigten „Männerrechten“ auseinander, will jedoch keine Einseitigkeit und keine Polarisierung, sondern eine realistische und sachliche Auseinandersetzung mit div. Reizthemen wie z.B. Lohnungleichheit, mysandrische Darstellungen gegen Männern in den Medien, Gewaltstudien, Feminismus etc. Ich bin dazu interessiert an allen sachlichen und realistischen Informationsquellen die über das Spiegelonline-Niveau („Männer sind doofer“) hinausgehen.

    Kann ich mich an Euren Diskussionen beteiligen? Wenn ja wie unjd wie erfolgt die Anmeldung?

    Vielen Dank!
    Thomas

  2. „Mir gefiel Eure Bereitschaft zu kritischer Auseinandersetzung und nicht die “typische” Mysandrie gegen Männer pauschal, die den ursprünglichen Feminismus charakterisierte.“

    Dieser Satz wirft verschiedene Fragen auf:

    1. Welcher „ursprüngliche“ Feminismus?
    2. Kann man wirklich eine vermeintlich für den Feminismus charakteristische „pauschale Mysandrie“ unter Verwendung pauschal gefaßter Stereotypen kritisieren, ohne sich selbst zu widersprechen?

  3. kommt man irgendwo im netz an die sendung? die sendung würd mich auch interessieren. allerdings hab ich keinen fernseher..

  4. Hallo Thomas, an den Diskussionen beteiligst du dich einfach so, wie du auch diesen Kommentar geschrieben hast. Allerdings bitte ich dich, angesichts einiger deiner Aussagen, dir doch vorher bitte unsere Netiquette durchzulesen.

    Denn wider deinem Eindruck sind wir hier kein Blog, auf dem man Frauen kennenlernen kann. Dies ist ein feministisches Blog, auf dem wir darüber diskutieren, wie ein moderner Feminismus aussehen kann und soll. Dabei liegen uns viele Männerrechte automatisch mit am Herzen, weil wir an der Beseitigung aller Geschlechterklischees interessiert sind.

    Wenn du darauf Lust hast: Herzlich Willkommen!

  5. ***wie ein moderner Feminismus aussehen kann und soll. Dabei liegen uns viele Männerrechte automatisch mit am Herzen, weil wir an der Beseitigung aller Geschlechterklischees interessiert sind.

    Wenn du darauf Lust hast: Herzlich Willkommen!***

    Hallo Susanne. Das ist genau mein Ding! Vielen Dank für die Aufnahme. Meine Zeit im Internet ist auf der Arbeit begrenzt und nur in den Pausen zulässig.

    Eure Netiquette habe ich gelesen.

    Muß ich etwas tuen um mich anzumelden oder kann ich hier zu den Themen wie jetzt auch einfach mitdiskutieren?

  6. ***Muß ich etwas tuen um mich anzumelden oder kann ich hier zu den Themen wie jetzt auch einfach mitdiskutieren?***

    Danke, bereits oben beantwortet!

  7. Hallo Zusammen!

    Die Darstellung „anderer Feminismus“ gefiel mir wg. der Einbeziehung männlicher Aspekte (wenns nicht reine „Umerziehungsstrategien“ sind) und der Distanzierung vom Doktrin „altfeministischer“ Leitbilder. Der Wunsch so zu leben wie einem es gefällt ist legitim und ein menschliches Grundrecht.

    Der von Euch gestern erwähnte „Roll back“ ist hier auch aufgefallen :

    >>Wie diese Rückkehr zu vermeintlich überwundenen Rollenbildern aussieht, sollen in dem Workshop unter anderem Fotos prominenter Frauen zeigen – nach dem Motto:
    Patti Smith, androgyne Rock-Ikone der 70er Jahre, trifft auf die gänzlich punkfreie Familienministerin Ursula von der Leyen und auf Hot-Pants-Trägerinnen, die sich‘ vor selbstherrlichen Rapper-Machos im Staub winden. Doch auch die Flut der Videoclips aus anderen Pop-Genres hat das Frauenbild nach Meis‘ Ansicht in jüngerer Zeit wieder umgeprägt. Statt emanzipiert sei die Frau darin inzwischen
    „reduziert auf das schöne, ewig junge, sexuelle Wesen, das sich dem Mann unterordnet“.

    Auch etliche ihrer Studentinnen hätten den Rollback akzeptiert, glaubt Meis beobachtet zu haben. Seltsamerweise argumentieren auch diese offenbar mit dem Recht auf Freiheit von festgelegten Rollenmustern: „Wenn wir als Frauen heute die Möglichkeit haben unsere Rolle zu wählen, dann können wir ja auch das wählen, wenn es uns gefällt.“

    Die Rolle rückwärts hat für Meis mit Machtverhältnissen zu tun – auch im Jahr 2008 noch, in dem eine Kanzlerin regiert. „Das sind die Ausnahmen, die protegiert werden. Aber auch wenn ein Schwarzer US-Präsident wird, ist dadurch nicht der Rassismus beendet“, sagt die Professorin. Zu Schuldzuweisungen an die Männer oder an die – vielleicht auch zu nachgiebigen – Frauen will sich Meis trotz allem nicht bewegen lassen. „Es gibt Ursachen und Urheber, aber wenn man Schuld zuweist, verstärkt man die Polarisierung nur. Und das ist gerade nicht der richtige Weg.“

    Kommentar eines Mannes : „Ob es bald auch Seminare zum Bild des Mannes in den Medien (Trottel, Versager, Auslaufmodell, Lustmolch, Gewalttäter) und dessen „fatalen Nebenwirkungen“ gibt, erfahren wir leider nicht“.

    Ich persönlich habe an einem „Rollback“ kein Interesse, da es nicht mehr zeitgemäß ist daß ein Mann eine Frau zu versorgen hat. Ursprünglich favorisierte ich gender-mainstreaming, also konsequente Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen. Ich fand jedoch auch einige negative unaufgearbeitete Aspekte, die mich nachdenklich gemacht haben. Die „Strategie“ gemeinsam mit den Männern die Zukunft zu entwickeln hatte ich div. Verbänden und der Familienministerin seinerzeit auch schonmal vorgeschlagen. Glücklicherweise besteht dieser Trend fort und wird z.B. in der „feindbildlosen“ Studie gelebt :

    http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/RedaktionBMFSFJ/Abteilung4/Pdf-Anlagen/entgeltungleichheit-sinusstudie,property=pdf,rwb=true.pdf

    Die Tatsache daß 90% der Bevölkerung Lohngerechtigkeit wollen fand bei mir auch persönlich großen Anklang. Ich möchte auch daß Frauen gleiches Geld für gleiche Arbeit bekommen.

    Mit öffentlich gelebter Mysandrie meine ich folgende Beispiele :

    http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,545771,00.html
    R

    „Männer sind Schw…“.
    „Nur ein toter Mann ist ein guter Mann“
    „Wenn Papa tot ist kaufe ich mir einen Ponyhof“ (Werbung einer Versicherung)
    „Männer sollten durch die Wehrpflicht gehindert werden, damit Frauen im Leben aufholen können“ (ehem. Justizministerin)
    „Buben sollten Wunden zugefügt werden, wenn sie sich frauenfeindlich verhielten. Diese Verletzungen heilen sowieso wieder zu schnell“ (Fr.Prof. Dr. Luise Pusch, Kindergärtnerinnensynode 24.06.1991)
    „Jungens sind nicht nur Schw…, sie sind arme Schw…“ (Stern,08.06.2000)

    Da stellt sich mir die Frage in was für einer Gesellschaft wollen wir leben?

    Ich bin noch recht unerfahren mit der Struktur Eurer Seite. Sollte ich hier falsch gepostet haben bitte ich um Entschuldigung. Dieser Beitrag kann auch entsprechend gerne verschoben werden.

    Die vielen positiven Ansätze die man beobachtet finde ich sehr gut, zukunftsgerecht und unterstützenswert!

    Bis dahin, viele Grüße,
    Thomas

  8. Hi, ich begrüße sehr, dass endich eine andere Art Frauenbewusstsein, die ja schon längst bei vielen existiert auch öffentlich in D vertreten wird.

    Eine Frage habe ich aber schon dazu, hier habe ich noch nirgends den Namen Elisabeth Badinter gelesen, aber eigentlich hat sich doch genau das kritisch aufgezeigt, was auch hier endlich ausgesprochen werden darf…
    Stichworte wären etwa:
    Lustfeindlichekeit, Männerfeindlichkeit, Opferrollenzuweisung..
    schaut doch mal in den wiki-artikel unter “ feministische Irrtümer“
    welcher sich auf Badinters letztes Buch bezieht
    http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%89lisabeth_Badinter
    Bainter:
    „Was ich beklage, ist gerade das Umschwenken der einst befreienden, lustvollen und körperfreundlichen Frauenbewegung auf einen Feminismus der Moral und der Prüderie“ (2004,Weltwoche)
    Quelle: http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=7311&CategoryID=62

    mit oder ohne Badinter ..ist nicht eigentlich wichtig ( aber erwähnenswert ?) Hauptsache weiter so !

  9. Danke für die Infos! Wieder ein paar Aspekte mit denen man(n) sich auseinandersettzen kann!
    Ich finde leider den Link nicht mehr aber irgendwo habe ich schonmal eine Distanzierung vom Feindbildfeminismus gelesen. >>Immer wenn es um Feminismus geht geht eine Schublade auf und …. ist drin<<. Ich fand die Distanzierung und das Bestreben um einen eigenen Weg sehr gut und förderungswürdig.

    Es heißt ja schonmal Männer die den kämpferischen Feminismus kritisch betrachten wollen „Frauen zurück an den Herd“.

    Im Sinne meiner Tochter kann ich dazu nur sagen NUR ÜBER MEINE LEICHE wieder diese alten Rollenstereotypen! Dazu koche ich auch viel zu gerne.

    Meine Kommunikationsbemühungen mit diesen neuen Bestrebungen habe ich im Maskulismus versucht anzubringen und – zum Glück nur von einzelnen Vorständen – harsche Kritik geerntet. Unsere Gesellschaft wächst an der konstruktiven Auseinandersetzung, nicht an der Pflege von Feindbildern oder Leidensmonopolen. Ich habe z.B. sehr gerne auch mit Gleichstellungsbeauftragten gesprochen und bin oft genug offene Türen eingelaufen.

    Hier – auch in der Väterszene – ist noch einige Überzeugungsarbeit nötig. Es gibt sicher noch einige neue unbedachte Aspekte zu beleuchten und die Aufmerksamkeiten auch auf andere Punkte zu lenken. Meinen Geschlechtsgenossen jedoch werfe ich meist jedoch einen Kardinalfehler vor : Passivität. Viele Männer sollten zeigen daß sie mehr können als Klischees auf dem Fußballplatz zu bedienen. Das hab ich auch schon oft genug meinen Geschlechtsgenossen kommuniziert.

    Für mich gibt es jetzt nur einen Schwerpunkt : Die Förderung meiner Tochter. Alles andere – ich auch – ist sekundär.

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