Seit dem Jahr 1966 ist am 21. März der Welttag gegen Rassismus. Die Vereinten Nationen hatten dieses Datum gewählt als Reaktion auf das so genannte Sharpeville-Massaker vom 21.März 1960, bei welchem 69 Anti-Apartheids-Demonstrant_innen in Südafrika ermordet wurden.
In Berlin findet in diesem Jahr ab 11 Uhr eine Kundgebung zur Rückgabe menschlicher Gebeine stat. Treffpunkt ist der Sitz des Präsidenten der SPK, Von-der-Heydt-Straße 16-18. Im Aufruf heißt es:
Die bundeseigenen Staatlichen Museen zu Berlin / Stiftung Preußischer Kulturbesitz nennen nicht nur zahlreiche geraubt Kunstschätze aus aller Welt ihr Eigen. Sie verwahren auch Tausende von menschlichen Gebeinen, die während der europäischen Kolonialzeit zu rassistischen Forschungen nach Berlin verschleppt wurden.
Am Welttag gegen Rassismus rufen der Zentralrat der Afrikanischen Gemeinde, die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland sowie die NG-Bündnisse „No Humboldt 21!“ und „Völkermord verjährt nicht!“ zur Protestkundgebung auf:
Gegen die geplante Abschiebung der Gebeine an eine Institution, die sie erneut zu anthropologischen Forschungen nutzen soll.
Gegen die anhaltende Weigerung der Bundesregierung, sich Deutschlands kolonialhistorischer Verantwortung zu stellen.
Für die umgehende Rückgabe von menschlichen Gebeinen und angeeigneten Kulturschätzen an die Nachfahren der Kolonisierten.