Gesehen bei MonaMoore
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„Bekämpft Zwangsheterosexualität und Heterosexismus“
könnte auch gut hier im Friedelhain hängen, wenn ich mir das Verhalten so mancher gegenüber den bösen Kernfamilien so anschaue…
Hmm, dieses Bild inspiriert mich zusammen mit dem letzten hier reingestellten Werbeplakat zu einer grundsätzlichen Frage: Könntet ihr die vorgestellten Bilder kommentieren? Feststellen, was genau ihr daran gut/schlecht findet?
Wenn z.B. eine Kategorie Werbe“kritik“ heißt, fände ich es schön, wenn im Beitrag wirklich „kritisiert“ würde, und nicht einfach nur ein „Guckt mal, voll bescheuert!“ implizit mitschwingen würde.
Zu diesem Bild konkret: Welchen Teil der Kernfamilie gilt es denn zu bekämpfen? Ist es paranoid von mir, wenn ich davon ausgehe, dass der Vater rausgeworfen werden soll? So toll ich Pippi Langstrumpf auch finde, aber ein Kind sollte (imho) mindestens einen Erziehungsberechtigten haben, und wenn ein Kind bei einem alleinerziehenden Elternteil aufwächst, wissen wir ja alle, dass das meistens die Mutter ist.
Was natürlich auch für die Mutter nicht das Angenehmste sein muss.
Zu Zwangsheterosexualität und Heterosexismus fehlen mir wie üblich die Worte.
Klasse Bild!
Die Familie als Hort und Ursprung totalitärer Herrschaftsverhältnisse gehört endlich mal von ihrer Verklärung befreit.
hey Matze,
also ich stehe diesem Bild sehr kritisch gegenüber, weil ich erlebe, wie man in manchen Szenen als Familie schon fast diskriminiert wird (ach hallo, access denied *wink*); sobald man als Mutter-Vater-Kind-Kombo durch die Gegend läuft, oder eben dieses Leben lebt, gilt man gleich als „spießig“ und schlimmer: „Ursprung totalitärer Herrschaftsverhältnisse“. Na danke! Als ob die Lebensform ein Indiz dafür wäre, was für ein Mensch man ist.
Dieses Diskriminierung mit Gegendiskriminierung bekämpfen-Ding ist nicht meins und ich finde es sehr sehr anstrengend und destruktiv. Dennoch begegnet es gerade uns ja immer wieder, bzw. wir werden dessen ja selbst beschuldigt, wenn es heißt, wir würden Männer diskriminieren… So, und bevor ich jetzt völlig off Topic gerate, verabschiede ich mich lieber in den Nachmittag.
Hi Katrin,
deine Einstellung konnte ich ganz gut aus deinem ersten Kommentar erahnen (hiermit gebe ich offen zu, keine Ahnung von den soziologischen/geographischen Realitäten im Friedelhain zu haben). Was aber denkt die Posterin des Bildes über dieses Bild? Wie gesagt, ich fände es schön, wenn wenigstens Zustimmung oder Ablehnung kenntlich gemacht würden.
Bei mir gilt: Je aggressiver / kämpferischer / martialischer die Haltung / Rhetorik / graphische Darstellung, desto weniger überzeugt sie mich. Sie schüchtert mich vermutlich ein, aber sie überzeugt mich nicht.
@ Matze: Schade, dass wir alles vorkauen sollen (jetzt mal salopp ausgedrückt, ohne dir natürlich zu nahe treten zu wollen). Eigentlich ist doch der Sinn dieses Blogs das Anregen zum selbstständigen Denken. Wir posten ja auch Statistiken o.ä. (siehe vorvorgestern), ohne sie auch immer automatisch zu bewerten.
Aber wenn du unbedingt willst: Ich selbst finde, dass die Kritik am Heia-Popeia-Kleinfamilienidyll mit Pippi Langstrumpf und „Fuck Kernefamilie“ ganz nett rübergebracht ist – aber tatsächlich nur an dem Gewese darum und der Idealisierung. Die Unterzeile dagegen finde ich doch eher abstoßend und finde es wie Katrin stets unangebracht, Intoleranz mit Intoleranz zu begegnen.
Aber letztlich geht es in der Rubrik um „Das denkt die Welt“ und nicht „Das denkt Susanne Klingner“. Deswegen kann und wird es durchaus passieren, dass da auch beim nächsten Mal wieder was auftaucht, das unkommentiert bleibt.
@Susanne: Von „sollen“ habe ich bewusst nichts geschrieben. Habe nur eine persönliche Präferenz ausgedrückt. die natürlich keine Verbindlichkeit für irgendwen bedeutet (wobei ich bei der Meinung bleibe, dass Werbekritik mehr ist als „Kommentarlos schlechte Werbung zeigen“).
Ich persönlich finde eine konkrete Aussage, der man zustimmen kann oder gegen die man sich wenden kann oder die man differenzieren kann als Einstieg in eine Diskussion sehr einladend. Ich finde es schwer, mit jemandem zu diskutieren, der/die ihren/seinen Standpunkt nicht darlegt.
PS: „Die Welt“ denkt, dass die Kernfamilie ge… gehört? Wäre mir neu … Wobei, es scheint eine große Gruppe zu geben, die die Familie dämonisiert, ebenso wie es eine noch größere Gruppe gibt, die die Familie idealisiert.
Ich bin froh, dass ich in so einer „Kernfamilie“ aufgewachsen bin.
Sie gibt mir Halt und Unterstützung.
Für mich sind das wichtige Bezugspersonen, die einen ganz anderen Wert haben als Freundschaften.
Außerdem muss so eine Kernfamilie nicht patriarchalisch sein.
Spielen wir hier „Ich sehe was, was du nicht siehst“? Mir kam es bisher nicht so vor, als ob ihr immer alle der gleichen Meinung wären, wenn es um Bilder, Werbeplakate etc geht.
@Matze
„PS: “Die Welt” denkt, dass die Kernfamilie ge… gehört? Wäre mir neu … Wobei, es scheint eine große Gruppe zu geben, die die Familie dämonisiert, ebenso wie es eine noch größere Gruppe gibt, die die Familie idealisiert.“
Diejenigen die Familie dämonisieren werden halt ihre schlechten Erfahrungen damit gemacht haben. Ist glaub ich nicht schwer vorstellbar wenn man sich Berichte über Straßenkids usw. anschaut.
„Als ob die Lebensform ein Indiz dafür wäre, was für ein Mensch man ist.“
Hab ich nie behauptet, Fakt ist aber, die meisten Misshandlungen, Vergewaltigungen und Ideologisierung finden in der Familie statt. Deswegen gilt es, dieses Konzept insoweit aufzulösen, dass eben in den Familien, die nicht „funktionieren“, die Kinder rausgehohlt werden. Beispiel: ich kenn so einen Speedjunkie, der ist ständig druff. Hat einen Sohn, mit dem wird nichts gemacht, nichts. Der kleine ist 6 und sitzt nur rum. Ist klar, der vermisst Aktion, also macht er in der Schule faxen. Denen passt das natürlich nicht, also ab zum nächsten Psychologen, der diagnostiziert mal kurz ADS (was ja heute in Mode ist, sobald Kleinkinder sich nicht um ihre berufliche Karriere sorgen) und schon ist das Kind auf Drogen. Das müsste nur mal auf den Spielplatz! Dem Daddy ist es recht, hat er seine Ruhe.
Jetzt sage mir, was siehst Du da schützenswert an dieser Kernfamilie?
ja, gut dann könnte man ja sagen: fuck die nicht-funktionierende kernfamilie…
tut man aber nicht, denn dann ist es nicht mehr so schön parolenartig.
ich selbst bin nicht in einer kernfamilie aufgewachsen, eher kommunenartig und habe darunter nie gelitten. und klar, auch ich habe fassaden-familien gesehen in denen einiges schief lief. aber ich finde man sollte weder das eine, noch das andere diskriminieren und endlich mal genauer hinschauen statt sich immer nur parolen aufs t-shirt zu drucken. damit ist wohl keinem vernachlässigtem kind geholfen, oder?
Kritik an der Kernfamilie ist doch der Urschleim des Feminismus.
Ich muss gestehen, dass ich das Plakat ohne Erläuterung erst mal gar nicht verstanden hatte; der Begriff „Kernefamilie“ ist an mir offenbar bisher komplett vorbeigegangen. Erst die eure Diskussion hat mir das verständlicher gemacht.
Dann muss ich sagen, dass ich das Plakat aus mehreren Gründen vollkommen daneben und dumm, auch unkonstruktiv finde. Zum einen muss ich mich Ernas und Katrins Aussagen voll anschließen.
Zudem – und um damit eine grundsätzlichere Anmerkung zu dieser Art der Protestäußerung zu machen: Selbst wenn es sich bei den Aktivist/innen um Leute handelt, die ihre „schlechten Erfahrungen damit“ (Zitat Goofos) gemacht haben, halte ich eine solche unreflektierte Meinungsäußerung für komplett unbrauchbar und soagr kontraproduktiv: Wenn es hierbei tatsächlich darum gehen sollte, patriarchale Machtstrukturen zu kritisieren (inkl. Misshandlungen und Vergewaltigungen), ist es in meinen Augen das allerletzte, mit einem „Kraftwort“, das doch gerade für eine absolut männliche, sexuelle Aggressivität (Penetration) steht („Fuck“), zu protestieren. Damit untergräbt die Aktion jede noch so gesellschaftkritisch gemeinte Absicht.
Ich kann solchen Aktivismen keinerlei Sympathie gegenüber bringen. Und ich frage mich, an wen sich das richten soll/will.
PS: Ich selbst bin in einer fünfköpfigen Familie (mit zwei Geschwistern, und natürlich machten meine Eltern wie alle Menschen Fehler) aufgewachsen, meine Eltern sind nach über 35 Jahren noch verheiratet – und ich hatte in meinem Umfeld in den allerwenigsten Familien, in denen die Verhältnisse während der Kindheit instabiler oder „problematischer“ (verzeiht die holprige Formulierung, cih meine natürlich Scheidungsfamilien, nicht-zusammenlebende Eltern etc.) sind, etwas sehen können, was dort so viel besser gewesen sein soll als an unseren konventionell-geordneten Verhältnissen. Im Gegenteil. Leider waren/sind dort viele Väter gar nicht für die Kinder da oder Eltern finden erst gar keine Beziehung zu den Kindern, vernachlässigen sie usw usf.
„Selbst wenn es sich bei den Aktivist/innen um Leute handelt, die ihre “schlechten Erfahrungen damit” (Zitat Goofos) gemacht haben, halte ich eine solche unreflektierte Meinungsäußerung für komplett unbrauchbar und soagr kontraproduktiv: Wenn es hierbei tatsächlich darum gehen sollte, patriarchale Machtstrukturen zu kritisieren (inkl. Misshandlungen und Vergewaltigungen), ist es in meinen Augen das allerletzte, mit einem “Kraftwort”, das doch gerade für eine absolut männliche, sexuelle Aggressivität (Penetration) steht (”Fuck”), zu protestieren. Damit untergräbt die Aktion jede noch so gesellschaftkritisch gemeinte Absicht.“
Was hat das groß mit patriarchale Machtstrukturen, Misshandlungen, Vergewaltigungen und männliche, sexuelle Aggressivität zu tun? Sorry bei solchen Argumenten halte ich Zitate wie „Dieses Diskriminierung mit Gegendiskriminierung bekämpfen-Ding ist nicht meins“ oder „…stets unangebracht, Intoleranz mit Intoleranz zu begegnen“ nichts weiter als für Lippenbekenntnisse. Meiner Meinung nach völlig legitim auf Ignoranz mit Ignoranz zu antworten. Schließlich darf man sich auch fragen auf was oder wen „Fuck Kernefamilien“ die Antwort sein könnte.
Kuckuck goofos: bitte vermisch doch nicht alle Kommentare miteinander. Die „Lippenbekenntnisse“ kamen ja nicht von ijb, sondern von mir und Susanne
Doch das vermische ich schon etwas, schließlich meinte er: „Zum einen muss ich mich Ernas und Katrins Aussagen voll anschließen.“.
Ich präzisiere meine Position noch einmal für Goofos:
Katrin schreibt: „sobald man (…) gilt man gleich als “spießig” und schlimmer: “Ursprung totalitärer Herrschaftsverhältnisse”. Na danke! Als ob die Lebensform ein Indiz dafür wäre, was für ein Mensch man ist.“
Erna schreibt: „auch ich habe fassaden-familien gesehen in denen einiges schief lief. aber ich finde man sollte weder das eine, noch das andere diskriminieren und endlich mal genauer hinschauen statt sich immer nur parolen aufs t-shirt zu drucken. damit ist wohl keinem vernachlässigtem kind geholfen, oder?“
Dem schließe ic h mich absolut an.
Finde ich sehr viel klüger und konstruktiver als „Ignoranz mit Ignoranz“ zu kontern – was ich für vollkommen dumm halte – ganz besonders in diesem Zusammenhang mit einer Wortwahl wie „Fuck“, über die sowieso im Alltag nicht mehr nachgedacht wird. Bei (Möchtegern-)Aktivisten sollte das dann umso mehr passieren. Sonst sage ich einfach: „Fuck Gesellschaftskritik“. Gute Nacht.
Die Theorie ist ja schön und gut. Trotzdem frage ich mich wenn das (fuck Kernfamilien) schon die ignorante Antwort ist, dann muss das die Antwort auf Ignoranz sein. Vorallem muss man sich fragen wer mit der Ignoranz und den Parolen angefangen hat. Mahlzeit.
Eben. Genau.
Vielleicht kann man sich fragen ob „…dann halte auch die andere Wange hin“ oder „Der Klügere gibt nach“ die bessere Wahl der Waffen ist.
Wenn jeder sagt „Der hat aber zuerst…(und deshalb bin ich jetzt auch kindisch)“, dann ist das keine Welt, in der ich gerne lebe.