Am Dienstag stellten wir Euch ein Crowdfundingprojekt aus Ägypten vor, heute gibt es noch mal einen Dokumentarfilm aus Deutschland, das Unterstützung sucht: „Ozean der Emotionen – Geburtsmomente“
Es geht um das Erlebte in all seinen Facetten. Wir wollen wissen, was die Frauen und auch Männer aus diesem Erlebnis gewonnen haben, welche Erfahrungen, welches Wissen. Was hat mit ihren Erwartungen übereingestimmt und was nicht? Waren sie zufrieden? Waren sie enttäuscht? Was haben sie gelernt? Was würden sie das nächste Mal wieder genauso, was würden sie anders machen? […] Wir wollen keine pro/kontra Aufstellung für eine natürliche oder eine Krankenhausgeburt machen. Aber wir wollen versuchen, Frauen zu einem möglichst guten, selbstbestimmten und für sie stimmigen Geburtserlebnis zu verhelfen, egal wo sie entbinden.
So beschreiben die Macher_innen ihr Vorhaben. Je nach Höhe der Unterstützung gibt es auch hier wieder verschiedene Dankeschöns, von der DVD des fertigen Films bis hin zur Einladung zum Dreh und zur Premiere. Die Frist zur Unterstützung läuft noch bis zum 6. November.
Ich mag die Intention hinter dem Film.
ABER was ist das für eine Message in einem Trailer (im Film ist ja ok aber als Ankündigung dafür?), wenn eine davon spricht, wie der kostbare Moment zwischen ihrem Kind und ihr zerstört wird – weil sie erst noch zugenäht werden muss!? Und diese emotionsheischende Musik im Sinne von „jetzt empfinde das bitte so und so“! Für mich unterläuft genau dieser Teil die Idee, sich auf etwas einlassen zu können/offen für das zu sein, was kommt.
@Khaos.Kind: Sorry dass ich den Kommentar erst jetzt sehe. Wenn ich das recht verstehe, bezieht sich die Frau mit dem „genäht werden“ auf einen Dammschnitt (der an sich schon höchst umstritten ist). Der muss auch nicht zwingend sofort genäht werden. Laut der Hebamme, die mir das Video geschickt hat, ist diese Beschwerde wohl „typisch“, d.h. eine Reihe Mütter hätte lieber erst einen Moment mit dem Baby/der neuen Familie, bevor die weiteren Prozeduren eingeleitet werden. Die Musik ist vermutlich Geschmackssache, ist ja auch nicht bei jeder Frau eingeblendet.
Besser spät als gar nicht :)
Naja, wenn es sich um einen Dammschnitt handelt(e), dann ist es ja was anderes. Kam für mich nicht ganz raus. Mit Dammschnitten kenne ich mich zuwenig aus, um die medizinische Indikation (ob, wann, wie, wie hinterher) zu beurteilen.
Bei nem Kaiserschnitt fände ich die Reaktion der Mutter schon überaus irritierend.
Die Musik allerdings finde ich nicht nur Geschmackssache. Ob sie mir gefällt oder nicht, ist ja nicht so wichtig. Mir geht es eher um den Einsatz und die Auswahl und diese Faktoren werden bewusst beim Bearbeiten des Filmes (Schnitt, Tonspur setzen etc.) gesteuert. Meine Kritik bezog sich darauf, dass die musikalische Untermalung sehr wohl emotionssteuernd wirkt und das imho an vielen Stellen des Trailers zu überzogen. Hoffentlich ist das im Film insgesamt dann besser, auf einen längeren Zeitraum gestreckt wirkt es natürlich noch einmal anders, zumal Trailer ja gerade auf emotionsgeladene Momente zielen. Die sollen schließlich Menschen ansprechen, damit diese sich intensiver mit dem Film/der Thematik auseinander setzen und dann reicht „Fahrstuhlmusik“ eben nicht ;)