„I don’t care what is written about me so long as it isn’t true.“
Heute vor 120 Jahren wurde eine der größten Sarkastinnen der Weltliteratur geboren: Dorothy Parker. Aus ganz pragmatischen Gründen wurde sie in den 1920er Jahren Kritikerin und Schriftstellerin („Wie ich zum Schreiben gekommen bin? Geldmangel, Schätzchen.“), was sie aber trotzdem nicht davon abhielt, mit Ernest Hemingway herumzustreiten, sich mit Truman Capote einen zu picheln, aufgrund ihres beißenden Witzes gleichermaßen gefürchtet und verehrt zu werden und zusätzlich noch auf McCarthys Schwarzer Liste (aufgrund ihres Engagements gegen Faschismus und Rassismus) zu landen.
Dazwischen schrieb sie Kurzgeschichten und Theaterstücke und legendäre Bonmots, wie zum Beispiel:
„Zu einer Zeit, als New York noch fast von Büffeln bedroht wurde, kämpfte ich für Gleichberechtigung.“
„Geld aus Hollywood ist kein Geld. Es ist gefrorener Schnee. Er schmilzt in deiner Hand und dann stehst du da.“
„Wenn du wissen möchtest, was Gott von Geld hält, sieh dir nur die Leute an, denen er es gegeben hat.“
Und, als Vorschlagstext für ihren Grabstein: „Wenn Sie das lesen können, stehen Sie zu dicht dran“ – was aber wie gesagt nur ein Vorschlagstext war, denn: 1988 wurde ihre Asche an das Headquarter der National Association for the Advancement of Colored People (NAACP) überführt, der sie nach ihrem Tod 1967 ihren gesamten Nachlass verwaltete.
Wer gern auf die Schnelle gern noch mehr Durchblick hätte: Nach wie vor sehr empfehlenswert ist die Filmbiographie „Mrs. Parker und ihr lasterhafter Kreis„, mit einer ganz erstklassigen Jennifer Jason Leigh als Dorothy.
Cool. Danke für diese Reminiszenz.