In jeder Folge der WWW Girls stellen wir euch eine Bloggerin und ihr Weblog vor. Heute:
Wie heißt du?
Lantzschi.
Seit wann bloggst du?
Januar 2006.
(c) Frl. Zucker, fraeuleinzucker.blogspot.com
Warum hast du damit angefangen?
Ich habe angefangen Blogs zu lesen. Danach dachte ich mir: So was will ich auch.
Worüber schreibst du?
Momentan über alles, was ich für mich selbst gern festhalten will, was unterhalten soll, was mich bewegt, was mich aufregt, was mich erfreut. Thematisch von Popkultur bis Gender, von selbstbezogen bis alltagslyrisch. Wenn es Menschen gibt, die das gern lesen oder mit mir diskutieren wollen, ist das natürlich das erquickende Moment weiter zu machen. Allerdings würde es auch ohne LeserInnen funktionieren. Dann ist das Blog nichts weiter als mein Tagebuch.
Was dir ohne Internet nicht passiert wäre:
Ohne das Netz hätte ich den Job nicht, den ich momentan mache und das Studium, das mich persönlich mehr als ausfüllt; Menschen nie kennengelernt, die unglaublich bereichernd waren und sind; Ideen nie gehabt und verwirklicht; Gedanken nie niedergeschrieben. Kurz: Das Internet bedeutet einen großen Teil meines Lebens.
Wovon braucht das Internet mehr:
Menschen, die schreiben und ihre Texte mit anderen teilen. Menschen, die neugierig sind. Menschen, die diskutieren wollen. Ein Tool, das im digitalen Grundrauschen stets den richtigen Sender findet.
Frauen im Web haben…
noch nicht die Anerkennung, die ihnen gebührt, obwohl sie oft mehr zu sagen haben als ihre männlichen Kollegen.
Deine tägliche Web-Lektüre:
1. Facebook/Twitter; 2. Mädchenmannschaft, UARRR, Spreeblick, Niggemeier.
Tipps und Bewerbungen für die WWW Girls an mannschaftspost(at)web.de.
Harhar, trotz diverser Meinungsverschiedenheiten? Oder nur das übliche „Wie ein Autounfall, man kann einfach nicht wegsehen“?
@marcel: ??
Frauen im Web haben…
noch nicht die Anerkennung, die ihnen gebührt, obwohl sie oft mehr zu sagen haben als ihre männlichen Kollegen.
Und wieder einmal die übliche Geschlechterkampfrhetorik, die keine vernünftige Frau mehr hören kann… Frauen sind nicht besser, klüger oder haben mehr zu sagen. Solange das nicht begriffen wird, kommt der Feminismus nicht weiter.
@marcel: ja, trotz diverser meinungsverschiedenheiten. ich mag dein blog.
@legal_beagle: man kann auch vieles mit absicht missverstehen. ich habe nicht gesagt, dass frauen besser sind als männer, ich versuche auch nicht, die geschlechter gegeneinander auszuspielen. ich versuche zu sagen, dass frauen im web lange zeit übersehen wurden und nach wie vor werden, obwohl die ein oder andere dabei wäre, die mal wesentlich gehaltvolleres zu erzählen hätte. dass darunter auch männer sind, die gehaltvoll sind und übersehen werden, ist selbstredend. aber nach männern wurde nicht gefragt.
legal_beagle, bitte halte dich an unsere Netiquette. Solltest du das weiterhin nicht schaffen, wirst du dir einen anderen Blog suchen müssen zum Kommentieren.
@alle anderen: Bitte lasst offensichtliche Netiquetteverstöße und billige Provokationen einfach unkommentiert, das erleichtert uns die Moderation.
Nun, als Anwältin gehe ich dem behaupteten Verstoß gegen aufgestellte Regeln gerne nach. Einschlägige Regel kann m.E. nur Nr. 7 (absichtliches Falschverstehen) sein.
Wenn ich mir das Zitat aus dem Beitrag
„Frauen [… haben] oft mehr zu sagen, als ihre männlichen Kollegen.“
anschaue und dazu Lantzschis Kommentar (danke für die Klärung) „die ein oder andere ist dabei, die etwas gehaltvolleres zu sagen hätte“ empfinde ich die Aussagen nicht als synonym.
Man könnte sich ja vorstellen, dass man nicht unbedingt über einen Satz erfreut wäre, der lautet: „Männer haben oft mehr zu sagen, als Frauen“. Jedem, der zu Recht empört wäre, würde von Seiten der Mädchenmannschaft kaum absichtliches Falschverstehen vorgeworfen werden können.
Manchmal vermisse ich schon ein bisschen mehr Selbstkritik, wenn man auf einen Satz hingewiesen wird, der vom anderen Geschlecht mit Sicherheit nicht akzeptiert worden wäre und bleibe dabei:
Weder haben Männer oft mehr zu sagen als Frauen, noch haben Frauen oft mehr zu sagen als Männer.
Das der Satz i.S. von Lantzschis Kommentar zu verstehen war, konnte ich letztlich nicht riechen. Wer mal bei der Stadtpiratin gelesen hat, weiß, dass es durchaus Kommentare gibt, die es haargenauso meinen, wie sie es sagen. Und bei dem Satz (nochmal zum auf der Zunge zergehen lassen:
Frauen haben oft mehr zu sagen als Männer.)
absichtliches Missverstehen zu unterstellen empfinde ich als sehr empfindlich.
@legal_beagle: nun überlesen wurde trotzdem, dass da nicht steht: alle frauen/alle männer, sondern bloggerinnen (frauen im web) und blogger (männliche kollegen). da steht auch nicht grundsätzlich, sondern oft. das ist eine beobachtung, die ich in mittlerweile vier jahren des bloggens und blog lesens gemacht habe. ich kann verstehen, dass der satz so reduziert, wie ich ihn oben gesagt habe, zu missverständnissen führen kann. trotzdem hilft in einem solchen falle eher nachfragen, statt lospoltern und geschlechterkampfrhetorik-totschlargumentation.
Ich weiß, oben steht geschrieben, dass man Verstöße gegen die Netiquette nicht kommentieren soll.
Da aber die Kommentare von legal_beagle meiner Meinung nach nicht nur in diesem konkreten Fall unpassend sind, sondern eine ganz allgemeine und schrecklich verbreitete Kommentier-Unart widerspiegelt, will ich dazu trotzdem noch etwas sagen.
Wie Lantzschi schon über mir geschrieben hat, ist es doch kein Problem an einem Text oder einer Aussage (konstruktiv) Kritik zu üben, oder einzelnes bis einiges bis alles in Frage zu stellen.
Es geht doch hier wieder um den Ton, mit dem geschrieben wird.
Es wird nicht einfach etwas kritisiert oder in Frage gestellt, sondern es wird lächerlich gemacht, was andere Schreiben („Und wieder einmal die übliche Geschlechterkampfrhetorik, die keine vernünftige Frau mehr hören kann“) und ohne jegliche Argumente einfach negiert.
Die Aussage dahinter: „Frauen sind nicht besser, klüger oder haben mehr zu sagen. “ unterschreibe ich sofort und mit dickem Rotschrift. Aber wieso immer diese direkten oder zynischen Beleidigungen? Muss das sein?