Im Zeit-Artikel „Das Schweigen der Väter“ zieht der Autor Matthias Krupa Bilanz für das Jahr 2007 in Sachen Väter. Deren Rolle sei immer noch nicht klar, sie selbst noch zu schweigsam – aber insgesamt gäbe es Hoffnung, dass der neue Mann respektive der neue Vater sich in Zukunft mehr in die Erziehungsdiskussion einschalten wird.
Die Gründe, warum die Väter schweigen, sind unterschiedlich. Auf den ersten Blick gibt es für sie ja wenig zu gewinnen – außer einer wie auch immer besungenen Mehrbelastung. Hingegen ist die Befreiung von Heim und Herd bis heute ein Frauenthema. Die Frage freilich, wie man Zeit für Beruf und Kinder findet, stellt sich längst auch die Mehrzahl der Väter.
Wichtig sei, dass sich diese Männer auch zu Wort melden, damit sie Role Models für eine neuen Generation von Vätern werden können:
Der Preis für die väterliche Zurückhaltung ist hoch: eine vollkommen einseitige Diskussion. Als ob sich das Bild und Selbstbild der Väter in den vergangenen drei Jahrzehnten nicht mehr verändert hätten als in den zwei Jahrhunderten zuvor!
Krupa präsentiert außerdem Zahlen, die belegen, wie sehr sich Männer- und Vaterbild schon gewandelt haben: Vier von fünf Vätern lebten mit Frau und Kindern, zwei von Drei Vätern sähen sich vor allem auch als Erzieher und nicht nur als Ernährer. Fast 40.000 Väter hätten sich 2007 schon für mindestens zwei Monate Familienzeit entschieden, auch wegen der Neuregelung des Elterngeldes. Sein Fazit: „Obwohl es also die neuen Väter längst gibt, hat die Gesellschaft bis heute kein hinreichendes Bild von ihnen.“
Coole Väter, fühlt euch hiermit provoziert und macht mit beim Projekt „neue Familie“!