Im Tagesspiegel ist heute ein schönes Interview mit dem Regisseur Claude Chabrol zu seinem neuen Film „Die zweigeteilte Frau“. Zum Beispiel sagt er da:
„Ich beobachte viele junge Frauen von heute, die wie Gabrielle unglaublich charmant und lebendig sind. Ihnen gelingt es, sich, auch ohne kultiviert zu sein, ein interessantes Leben aufzubauen. Und das, obwohl die französische Gesellschaft die weibliche Emanzipation immer ziemlich argwöhnisch betrachtet hat. Ich fühle mich seit langem als Feminist und halte es mit Louis Aragon: Die Frau ist die Zukunft des Mannes.“
Irgendwie ist das sehr beruhigend, wenn sich ein 67-jähriger als Feminist bezeichnet. Weil klar wird: Es muss kein Generationending sein, welche Rollen Mann und Frau zugeschrieben werden. Allerdings würde ich Louis Aragons Ausspruch lieber etwas abgewandelt sehen: Die Zukunft ist die von gleichberechtigten Frauen und Männern.
ich fand das gestern auf arte (paris-berlin-debatte) auch sehr beruhigend, dass doch einige interviewte männer pro-feministisch argumentierten. leider nicht alle, aber immerhin.