Diese Woche in den Blogs

Zum Einstieg bitte den Terminkalender zücken:
GenderExtender lädt am 23. Mai nach Düsseldorf zum Genderfest: „Wie beim Ladyfest, aber nicht nur für Ladies!“.

Zitrone
dieStandard vergibt eine Zitrone an eine ziemlich bekloppte Werbekampagne. Wer wissen will, warum, klickt auf das Bild.

Antje Schrupp macht sich kluge Gedanken zu Ursula von der Leyen und deren Kampf gegen Kinderpornografie im Netz, die über den überall zu findenden „Zensur!“-Reflex hinaus gehen: „Würden wir im Alltag sexistisches und überhebliches und herrschsüchtiges Verhalten von Männern Frauen und Kindern gegenüber ächten […] dann wäre das weitaus effektiver.“

„Von widersprüchlichen Rollenerwartungen können Frauen […] schon länger ein Liedchen singen. Die Geschlechter nähern sich in ihrer seelischen Verwundbarkeit also einander an“, sagt nelles vom Väterblog und fordert mit Blick auf die geplante neue Elternzeitregelung, mehr mit einander zu reden. Und das kann ja bekanntlich nie verkehrt sein.

Über den Mädchenblog sind wir beim „Antisexistischen Aktionsbündnis München“ auf Downloads für ein paar sehr nette Graffiti Sprühvorlagen gestoßen: „Natürlich nur für legale Flächen und die eigenen 4 Wände“. Außerdem beim Mädchenblog entdeckt und für lesenswert befunden: „Meine Freundin hat gesagt, ich bin dick“.

Abschließend außnahmsweise noch zwei links zu englischsprachigen Blogs: Gestern ist nämlich Beatrice Arthur (Dorothy aus „Golden Girls“) gestorben und ich hab deswegen ein bisschen Pippi in den Augen. Nachrufe bei bitchphd und Broadsheet@Salon.

Für eine bessere Vernetzung der (weiblichen) Websphäre listen wir jede Woche auf, was unsere deutschspachigen Kolleginnen und Kollegen über die Woche so melden und tun. Wenn du selbst ein Blog zu Gender- und Feminismusthemen hast, sag unter mannschaftspost(at)web.de Bescheid.

8 Kommentare zu „Diese Woche in den Blogs

  1. mich würde es interessieren, wie’s den anderen leserinnen gegangen ist. bei dem maßband-bild war meine erste reaktion:
    wasdreißig?ach,inches! sonst hätt die frau ja einen ca 5 mm dürren daumen. und 30 cm taille ist fast so abstrus wie 60 watt milch oder so.
    darum kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass eine einzige frau sich davon ungünstig beeinflussen lässt. selbst frauen, die noch nie von international unterschiedlichen maßeinheiten gehört haben, sollten da doch eher verwirrt als inspiriert sein.
    (abgesehen davon geht mir eigentlich fast jede abnehm-werbung auf den geist)

  2. @ hanna 2
    ich kenn imperial massbänder auch genau so, wie’s auf dem bild zu sehen ist. hab auch ein ähnliches massband zuhause.
    guck mal auf die zwischenstriche: da sind keine 9 striche für die millimeter sondern eben 7 kleine zwischenstrichchen um schön nen halben inch usw. abzulesen.

    aber du beantwortest ja schon ganz gut meine frage. offensichtlich ist es nicht so klar wie ich dachte, dass es sich da um inches handelt.

  3. Judith, in dem Artikel steht aber, dass diese 30 cm auf Nachfragen mit „künstlerischer Freiheit“ begründet wurden und nicht mit „das sind aber Inches“.

  4. und dass der daumen der dame dann 5 mm dick sein müsste?
    ja, die „künstlerische freiheit“ ausrede ist natürlich echt ein bisschen schlicht. keine ahnung wo die das bild her hatten, vielleicht tatsächlich irgendwo aus der non-metrischen welt?
    ich hab gerade „measuring waist“ bei der google bilder-suche eingegeben und da gibt’s unzählige bilder, die sehr ähnlich aussehen.

    ich komm mir jetzt echt doof vor, weil das jetzt so aussieht, wie als würde ich (wenig druchdachte) abnehm-werbung verteidigen wollen, und ich seh auch dass das verwirrung stiften kann – aber inspirieren?babypuppenmaße? ich weiß nicht.

  5. Stimmt Judith. Hab nicht die Striche gezaehlt, sondern auf die Dimensionen des Daumens und Nabels geachtet und die sahen fuer mich eher aus wie eine der dort angegebenen Einheiten breit, nicht wie eine halbe. Das wuerde bei mir mit 1 cm hinkommen. Und auf den Massbaendern, die ich so kenne, sehen inches eben sehr viel breiter aus als auf diesem Bild. Aber Du hast natuerlich Recht mit den Zwischenstrichen.

  6. Judith, du brauchst dir nicht blöd vorkommen! Das ist ein berechtigter Einwand – und umso bekloppter stehen damit die da, die für diese Kampagne verwantwortlich sind.

    Ich persönlich muss aber zugeben, dass ich, als ich so mit 14, 15 „Vom Winde verweht“ las von den dort angegebenen Taillenmaßen Scarlet O’Haras extrem verwirrt war – von der gesundheitsschädigenden Wirkung eines Korsetts wusste ich damals noch nichts bzw mir war nicht klar, wie viel das ausmachen konnte. Und natürlich schnitt meine eigene Taille bei der Vergleichsmessung entsprechend deprimierend ab…
    Also will sagen, es ist leider doch nicht so ganz und gar unwahrscheinlich, dass irgendwer diese 30 einfach als „30 cm sind möglich“ irgendwo abspeichert.

  7. „„Von widersprüchlichen Rollenerwartungen können Frauen […] schon länger ein Liedchen singen. Die Geschlechter nähern sich in ihrer seelischen Verwundbarkeit also einander an“, sagt nelles vom Väterblog und fordert mit Blick auf die geplante neue Elternzeitregelung, mehr mit einander zu reden. Und das kann ja bekanntlich nie verkehrt sein.“

    Eeeeeendlich nicht mehr alleine, wir Männer ;-)

    Es lohnt sich immer wieder, in diesem Blog zu stöbern!

Kommentare sind geschlossen.

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