Andrew Oswald von der britischen Warwick University und Nattavudh Powdthave von der York University haben in einer Untersuchung Erstaunliches herausgefunden: Laut ihren Ergebnissen beeinflusse das Geschlecht der Kinder das Wahlverhalten der Eltern. Mit Töchtern tendierten die Wählerinnen und Wähler zu linken Parteien – hier, sprich: in Großbritannien, zur Labour Partei -, Eltern von Söhnen dagegen zu konservativen Parteien bzw. den Tories.
Als Grund dafür vermuten sie zum Einen steuerpolitische Erwägungen, wonach Frauen weniger von höheren Steuern
betroffen [seien], da ihr Einkommen meist niedriger ist. „Männer, die Kinder weiblichen Geschlechts bekommen“, so Oswald, „ändern allmählich ihre politische Einstellung und werden empfänglicher für den „weiblichen“ Wunsch nach […] der Bereitstellung höherer Summen für das Allgemeinwohl. Sie werden „linker“. Genauso werden Mütter mit Söhnen empfänglicher für die „männliche“ Forderung nach niedrigeren Steuern und geringerer Unterstützung öffentlicher Versorgung.
Ein weiterer, ganz wesentliche Grund sei die Annahme, linkere Parteien machten frauenfreundlichere Politik. Damit würde die britische Studie die Ergebnisse einer amerikanischen Untersuchung unter Kongressabgeordneten bestätigen. Die Soziologin Rebecca Warner von der Oregon State University und die Ökonomin Ebonya Washington von der Yale University hatten deren Wahlverhalten untersucht, bevor und nachdem diese Kinder bekommen hatten.
In einem gemeinsamen Papier stellten sie fest, dass eine Politik, die auf eine Gleichberechtigung der Geschlechter ziele, unter Eltern mit Töchtern auf größere Unterstützung stoße. Dies treffe besonders auf Väter zu. (…) Die erwarteten und tatsächlichen Schwierigkeiten, die auf ihre Kinder zukommen, sowie politische Programme, die sich mit diesen beschäftigen, erlangten für Eltern zunehmende Bedeutung.
Das ist doch ein alter Hut… Damit wirbt sogar (leider auf peinliche Weise) Die Linke.
das is ein echt bescheuerter werbespot
Sozialistischer Realismus im Bett. Sowas dröges ist vielleicht wirklich Jugendgefährdend.
Und ich dachte die TV-Werbung der SPD mit den Finanzhaien etc. wäre beknackt, aber die Radiowerbung der Linken schlägt die ja um Längen.
Zu dem Sachverhalt finde ich vor allem den Abschnitt „Biologie und Stereotypen“ in der Quelle auf der zweiten Seite sehr interessant, der relativiert das ganze meiner Meinung nach ziemlich ordentlich. Vielleicht ist es ja eine Kombination aus beidem. Hättet ihr hier auch ruhig erwähnen können^^.
also ich finde das eigentlich erstmal positiv und es entspricht meiner erfahrung. väter mit töchtern fangen nämlich plötzlich an anders über solche dinge wie emanzipation, gewalt gegen frauen, lohnunterschiede, selbständigkeit von frauen usw. nachzudenken… mein papa hat zumindest für einen alten-mann mit migrationshintergund, jedoch mit drei töchtern, außergwöhnlich feministische ansichten. und wenn ich als junge studentin mal mit den graumelierten männern zu tun hatte, die an den hebeln zu geld und einfluss saßen, die ich für ein propjekt brauchte, hat das auch immer besonders gut geklappt, wenn die töchter hatten, die in einer ähnlichen situation waren wie ich…