Bloggerin M. LeBlanc schreibt in ihrem Blog Bitch Ph.D. über ein großes Thema: Mädchen und ihre erste Periode und all die Perioden danach. Sie schreibt eine rührende Geschichte darüber, wie sie ihre Regel zum allerersten Mal bekam, in der Kirche während des Gottesdienstes, und wie anschließend niemand da war, dem sie es hätte erzählen können – außer ihrem Vater. Sie erzählt auch von den vielen anschließenden Jahren, vom regelmäßigen Besuch ihrer Tage.
LeBlancs Anliegen: Mädchen und Frauen sollen offener über ihre Periode sprechen, sollen sich dazu bekennen, dass sie nun mal jeden Monat bluten und das Thema nicht verschämt verschweigen. Sie fordert sogar, dass in öffentlichen Toiletten so wie Klopapier auch Hygieneartikel frei zur Verfügung gestellt werden. Dieser Ruf nach mehr Offenheit beim Thema Regel erinnert mich an Charlotte Roche, die vor einigen Jahren in einem Interview mal dazu aufrief, ihr Menstruationsflecken zu schicken, weil sie fasziniert davon sei, dass das Blut jeder Frau unterschiedlich aussähe.
Wie offensiv geht ihr mit dem Thema um? Auch die Jungs und Männer: Sprecht ihr mit euren (festen oder guten) Freundinnen über ihre Periode? Sollte man überhaupt darüber reden? Oder sollten Frauen das alles doch lieber für sich behalten? Ist das für euch ein Tabu-Thema oder eines, über das viel mehr und viel offener gesprochen werden sollte?
(Foto über Bitch Ph.D. und eVoke Journal)
meiner erfahrung nach ist das thema menstruation in den usa ein noch viel größeres tabu thema als bei uns.
wenn man nur unter frauen ist, hab ich es eher selten als irritierend erlebt, wenn eine frau eine andere frau nach einem tampon fragt. bei mir, wie bei den meisten frauen in meinem alter steht auch die tampon-packung offen im badezimmer-regal rum.
dass männer, die konversationen über tampons und menstruationsbeschwerden mitbekommen etwas peinlich berührt zum boden schauen, kenne ich hingegegen schon.
auch wenn ich privat eigentlich nur auf männer getroffen bin, die das thema menstruation recht locker angegangen sind. das stell ich mir auch ziemlich nervig vor, wenn man mit jemandem zusammen lebt, bei dem man monatlich eine große verdruckste verheimlichungsaktion starten muss.
trotzdem finde ich es ganz normal gebrauchte tampons zu entsorgen, ich wedel ja auch nicht mit einem wattestäbchen, das ich grad zum ohren putzen gebraucht habe, stolz vor den augen anderer leute rum. auch wenn ohrenschmalz so natürlich und gesund ist, wie als frau seine tage zun bekommen.
da die periode zu jeder frau, bevor sie in die wechseljahre kommt, gehört, bin ich der meinung, dass man darüber sprechen sollte.
aber wie verschieden das sein kann, zeigt sich an einer bekannten von mir:
vor ein paar jahren war sie nicht in der lage toilettenpapier zu kaufen und es dann vom supermarkt bis nach hause zu tragen. denn sie hatte angst, dass sie jemand damit sehen könne, das ging soweit, dass ihre freundinnen ihr toilettenpapier, wenn sie zu besuch kamen, mitbringen mußten. sie kann auch worte wie „brüste“, „scheide“ oder „vagina“ nicht aussprechen, geschweige denn über ihre brüste sprechen, denn für sie sind das irgendwie „schlechte dinge“.
wenn wir uns mal draußen treffen, darf ich z.B. auch nicht über probleme, die während meiner periode auftreten, sprechen, da uns ja jemand zu hören könnte und was soll der/ die dann denken???
das ist echt super krass und manchmal sag ich mit absicht ganz oft „scheide“ oder „brüste“, weil es sie so schockiert!!! und ich darüber schmunzeln kann, dass es für sie so schlimm ist…
an sich ist das aber wirklich schlimm, da der eigene körper nicht der potentielle feind sein sollte!!!!!
meine töchter wurden und werden so erzogen auch über ihre Geschlechtsteile und die Vorgänge des Körpers so zu reden wie über Arme, Beine und Kopfschmerzen. Die Periode eröffnet der Frau immerhin die schier unglaubliche Fähigkeit neues Leben hervorzubringen. Es gibt keinen Grund das irgendwie zu verheimlichen.
@Judith
Stimmt, geradezu rumwedeln braucht niemand mit dem gebrauchten Tampon, ebenso wenig wie mit einem gebrauchten Taschentuch. Bei uns stehen die Binden (meine Frau verwendet nur selten Tampons) natürlich auch offen im Regal. Warum auch nicht. Bei meiner ersten Frau stehen die tampond immer noch offen rum. Davon fühlte und fühle ich mich genauso wenig gestört wie von eingepackter Zahnseide oder der aktuellen Zahnbürste
@anika
wer sochle freunde hat, braucht immerhin keine feinde. ;-)
mal im ernst, warum räts du deiner freundin denn nicht zu einige stunden mit einer familientherapeutin? so ein verhalten, das ja wirklich gegen sie selbst gerichtet ist und sie blockiert lässt sich wohl recht einfach durchbrechen. und der gewinn an lebensqualität wäre enorm.
…wäre wahrscheinlich wirklich der beste rat, den man ihr geben könnte, aber ich finde, dass er auch ziemlich hart ist und verletzend sein kann. ich mag sie gerne – obwohl sie auch ansonsten keine feministische grundeinstellung hat – und möchte ihr mit einem solchen rat nicht zu nahe treten, denn ich denke, dass sie darin für sich keine schwerwiegende probleme sieht!!! mein ding ist es nicht, so mit der thematik „körper, hygiene und sexualität“ umzugehen, aber mein weg muss ja auch nicht der richtige sein!!!
das hat meiner meinung nach nichts mit feminismus zu tun, sondern mit seelengesundheit. du würdest deiner freundin einen grossen gefallen tun ihr einen anstoss, muss ja nicht gleich mit brachialgewalt sein, aus ihrer verklemmung zu helfen. denk doch noch mal drüber nach. gerade wenn du sie gern hast solltest du mit ihr drüber sprechen, aber veilleicht nicht in der öffentlichkeit sondern eher privat beim tee
apropos „jungs“: mein freund fand es beim „ersten mal“ noch befremdlich, aber mittlerweile bringt er mir auch ohne einen ausbruch von peinlichkeitsgefühlen, wenn er für uns einkaufen geht, aus der drogerie tampons mit!!!
ich fände es auch irgendwie blöd, wenn er sich da so anstellen würde…
ich persönlich bin ja eine feindin von tampons,
aber es ist nicht einfach mit anderen darüber zu diskutieren.
jungs winken ab: das gehe sie nichts an, mädchen sind oft zu verschämt.
Nichtdestotrotz finde ich es gut, wenn auch in reinen männerhaushalten tampons (besser als nichts ;) ) auf dem klo liegen, und natürlich: ein mülleimer! nicht mal das ist in männerklos selbstverständlich…
im großen und ganzen finde ich, dass es immer noch sehr verklemmt zugeht. vor allem wird es als zeichen der schwäche angesehen, wenn man mitteilt, wie es einem geht und man schmerzen hat („kann die sich nicht mal zusammenreißen? warum nimmt sie nicht die pille? warum schluckt sie nicht genug schmerztabletten?) und als ein zeichen von stärke, wenn man so tut, als ob nichts wäre (xy stellt sich nicht so an, der merkt man ja garnichts an).
Danke für den Post,
Ich hatte in den ersten Jahren eine gewisse Ambivalenz zu meiner Menstruation. Meine zu diesen Zeitpunkt sehr unwissende Mutter hatte mir damals erzählt das ich jetzt weniger Pickel haben würde weil ja nun mein Blut monatlich gereinigt würde. Dido war diesem Blut in meiner Schlussfolgerung also etwas dreckiges anhaftend. Man glaubt kaum wie befreiend Feminismus und das Wissen das damit kommt sein kann.
Seit ich nun seit einen Jahr meine Mondtasse habe und dadurch auch keinen Abfall mehr produziere bin ich geradezu verliebt in diese natürliche Funktion meines Körpers. Ich erzähle auch anderen von dieser komfortablen und umweltschonenden und körperfreundlichen Erfindung. Ich hoffe das kann ich auch hier:
http://www.mondtasse.de
http://www.mondtasse.at
Grüße
@ Data: warum findest du tampons unhygienisch?
mir geht es nämlich gerade andersherum, dass ich binden super- eklig finde. wechselt man sie nicht schnell genug, dann läuft man mit so ner vollgesogenen binde herum…
mein frauenarzt hat mir auch mal gesagt, dass binden und slipeinlagen der grund für viele pilzinfektionen sind. da die frau halt mit diesem feuchten ding herumläuft und aus so viel plastik besteht – atmungsaktiv!!!
er hat auch gesagt, dass falls man zu scheidenausfluß neigt, man lieber mehrmals täglich den schlüpfer wechseln soll, anstatt eine slipeinlage zu tragen.
und er ist entschieden gegen schamhaarasur, da auch dies die weibliche scheidenflora beeinflusst und geschlechtskrankheiten fördern kann!!!
wie seht ihr das so?
Also bei mir gings schon früh los, ich war 12 und die evangelischen Kinder mussten am Reformationstag in die Kirche, ich lief durch den Sonnenschein nach Hause. Glücklicherweise ist meine Mama damit immer sehr offen umgegangen.
Ansonsten bin ich nahezu immer schmerz- und stressfrei deswegen gewesen, manchmal geb ich meinem Freund Bescheid, dass ich ein wenig reizbarer sei könnte als sonst, ausserdem bekommt er ja mit, wenn ich meinen Hormonring herausnehmen muss etc.
Tamponaustausch unter Mädels ist für mich genauso normal wie das Bitten um Taschentücher und die offene Tamponpackung ist natürlich eine Einladung an alle weiblichen Besucherinnen, sich zu bedienen, falls nötig!
@anika: ich hab nicht gesagt, dass ich tampons unhygienisch finde. na klar ist es scheiße, den ganzen tag mit einer vollgesaugten binde runzulaufen, aber es ist auch scheiße, den ganzen tag mit einem vollgesuagten tampon rumzulaufen.
die händewaschmöglichkeiten auf öffentlichen toiletten sind allerdings meistens eher unbefriedigend, weshalb ich ungern mit schlecht gewaschenen händen ein tampon einführe.
aber das mit den tampons führt dazu, dass man das zeug nicht sieht. viele ekeln sich dann davor, weils ja nicht normal ist, dass man es sieht. es ist aber nichts abnormales und meiner meinung nach auch nichts besonders ekliges (ist das blut einer schnittwunde denn eklig?). und das gefühl, dass es nichts ekliges ist, was da aus einem rauskommt, trägt auch zum wohlbefinden und zum positiven körpergefühl und umgang damit bei.
deshalb find ich tampons scheiße. natürlich benutze ich trotzdem in bestimmten situationen tampons, aber eben nicht standartmäßig generell.
ich finde meine menstruationsblutungen auch nicht eklig…ich könnte zwar gut und gerne auf sie verzichten, da mich meine beschwerden immer umhauen und ich drei tage nicht zu gebrauchen bin, aber das funktioniert ja leider nicht!!!
meiner meinung nach sind tampons einfach unkomplizierter…ich hab anfangs immer so mega- dicken binden benutzt und ich fand, dass es unschön aussah, da sich diese mega- dicken binden unter der hose abgezeichnet haben, so dass es einer kleinen windel sehr nahe kam. da ich bestimmt seit über 10 jahren keine binde mehr benutzt habe, weiß ich nicht, ob sie inzwischen dünner geworden sind… aber ich kann mich jetzt gerade wieder genau an dieses windelgefühl erinnern und weiß, warum ich sie nicht gerne getragen habe!!! dazukommt, dass ich sie auch nicht gut vertragen habe und ausschlag bekam!
„die händewaschmöglichkeiten auf öffentlichen toiletten sind allerdings meistens eher unbefriedigend, weshalb ich ungern mit schlecht gewaschenen händen ein tampon einführe.“
Tampons mit Applikator? Da soll man sich zwar auch die Hände waschen aber auf ekligen Toiletten immer noch 100x besser als den Tampon oder die Binde direkt anzufassen. Inzwischen gibt’s bei Kloppenburg auch die echten Tampax mit Plastikapplikator. Leider etwas umweltfeindlicher als die von ob mit Pappaplikator, aber dafür überstehen sie tatsächlich längere Zeit in der Handtasche.
auch wenn ich das ganze menstruationsthema selber recht locker angehe, denke ich dass jemand der da eher ungern öffenltich drüber spricht, nicht notwendigerweise verklemmt sein. man kann das ja auch nur einfach für etwas sehr privates halten und das gestehe ich jedem zu.
ich find’s zum beispiel auch sehr normal mit freundinnen über die vor- und nachteile von tampons und binden zu reden, fänd’s aber komisch wenn mir in der u-bahn, die omi die mir gegenüber sitz, fragen zu meiner monatshygiene stellt. geht sie nix an. (ok, das wäre auch in jeder hinsicht komisch)
und beim anblick von blut, egal ob unfall, schnittverletzung oder auch nur menstruation, wird vielen schlecht. und das empfinden von übelkeit verknüpft das gehirn schnell mal mit ekel. und is ja jetzt nicht so, dass alle die bei den operationsszenen in kankenhaus-serien weggucken müssen, umbedingt spießig und verklemmt sind.
Für mich ist die Mens etwas das so sehr zu mir gehört- ich würde sie nicht aufgeben. Nun, mein gutes Verhältnis hat sicher damit zu tun, dass ich keine Schmerzen habe und zudem eine wunderbare Menstruationstasse mit der ich mir den ganzen Stress mit Tampon und Co ersparen kann.
Außerdem gehört meine Mens zu meinem Zyklus und mein Zyklus ist meine Verhütungsmethode- und ja, ich fände es sehr wichtig, wenn Frauen offener über ihre Mens reden würden.
Oder überhaupt aufgeklärter wären. Wie viele Frauen wissen einfach nicht, dass sie unter der Pille keine Mens haben sondern eine Abbruchblutung? Wie viele Frauen wissen nicht, dass sie unter der Pille auch gar nicht bluten müssten, dass das die Ärzte nur eingerichtet haben, dasmit sich frau noch ein bisschen „normal“ fühlt?
Für mich kamen immer nur Tampons in Frage, denn das erwähnte Windelgefühl mag ich gar nicht!.. habe auch immer beim Sport und Schwimmen mitgemacht, das geht risiko-und problemlos doch nur mit Tampons.
Allerdings kenne ich auch das Problem öffentliche Toiletten, man kann sich dann so behelfen dass man eben “ alles“ mit einem Papiertaschentuch anfasst, wenn man nicht jedwede Klo-Türklinkenkeime an sich und am O.B haben will, gilt aber auch sonst..
In Spanien erhielt ich mal keine „normalen“ Tampons als ich unterwegs war, da gab´s nur solche (Tampona?) jedes Teil einzeln wie ein Bonbon eingeschweisst in lila-metallic Papier.. mit einer seltsamen Einführhilfe . …für das Problem öffentliches Klo aber praktisch..( nachdem ich´s mal kapiert hatte..grübel)
Pilzprobleme sind m. E. leider ein naturmitbedingtes Risiko. Der schützende saure PH-Wert kann durch Sex Samenflüssikeit ist alkalisch), das weniger saure Vaginal-Milieu während des Eisprungs, und durch zuviel Nutzen von superduften Seifen Dusch-Gels in diesem Bereich mithervorgerufen..
Blut auf dem Tampon kann man genauso gut erkennen wie auf ´ner Binde..? Versteh´ den Unterschied nicht ? Starke Schmerzen und Blutungen haben oft auch ´ne übersehene Ursache, müssen nicht normal sein, etwa:Myome, Polypen..
Schamgefühle mancher: die Ursachen können kulturell, familiär oder individuell sein, ich nehme da Rücksicht würde nur den „Therapieren“ der Hilfe will, etwas ändern mag.
Zudem habe ich mit zunehmendem Alter festgestellt, dass unsere ach so freie Gesellschaft bei den Thema Sex/Fortpflanzung weit weniger liberal locker respektvoll ist, als die sich gibt.
So übe ich oft „Selbstzensur“, um mir meine positive Haltung dazu nicht zu verderben.
Oft fehlt mir das respektvolle feeling anderer für eine emotionale Intimität – jenseits biologisch-medizinischer Nüchternheit.
Mitleid habe ich mit einer verkrampften Pseudolockerheit bei Sex und Intimthemen ..anderseits ist meine eigene Sozialisation sicher nicht mein Verdienst …so halte ich mich hier eher zurück..zudem kann ja man über „Geschmack“ nicht streiten.
Wenn es um Umweltfragen geht dann sollten alternative Methoden viel mehr Bekanntheit erlangen. Ich benutze nun schon seit einem Jahr einen Mooncup und bin unheimlich zufrieden damit. Ist auch für die Scheidenflora viel gesünder als Tampons die jede Feuchtigkeit aufsaugen.
Ich bin ein wenig erstaunt über die Frage der „Offenheit“ speziell unter Paaren; bislang war da für mich (männlich, 30 Jahre alt) und Freundinnen nie ein Tabu oder ein Bedenken spürbar, darüber zu sprechen. Ich dachte immer, dass, wenn man nicht gerade aus einer sher strengen Familie käme oder aus einem anderen Kulturkreis, wo „Unreine“ Angelegenheiten und Körperteile tabuisiert werden, da eigentlich in unseren Breiten keine Bedenken herrschen.
Was ich zwar erlebt habe, war, dass ein oder zwei Freundinnen es anfangs unangenehm war, während der Tage intim zu werden (vermutlich aber mehr aus Besorgnis denn aus eigenem Ekel), aber nachdem ich jeweils sagte, dass das doch sehr bedauerlich sei, sich zurückzuhalten, wenn man doch eigentlich Lust hätte, waren deren Bedenken schnell beiseite. Mir wäre nie in den Sinn gekommen, mit einer Frau deswegen nicht zu schlafen oder oral zu verwöhnen; und dann war wie gesagt das „Problem“ auch schnell vom Tisch, besonders da ich es auch schon erlebt habe, dass (mindestens) eine Frau mir sagte, dass sie während der Tage besonders viel Lust hätte.
Ich hatte auch nie ein Problem damit, den Tampon selbst rauszuziehen (oder hinterher auch mal einen neuen einzuführen), wenn man dann „soweit“ ist.
Soweit mein Beitrag auf die Fragestellung.
PS: Und natürlich halte ich es auch selbstverständlich, bei Regelschmerzen oder emotionaler Bedrücktheit entgegenkommend und unterstützend zu sein. Da war auch nie ein Tabu. Im Gegenteil fände ich schade, wenn (m)eine Frau/ Freundin damit innerhalb der Beziehung zu ängstlich sein müsste, sich offen mitzuteilen. Wie eine Frau hier schreib, ist die Menstruation doch eine der normalsten Dinge der Welt, schließlich betrifft sie jeden zweiten Menschen ganz unmittelbar; warum also herumdrucksen…
Der Beitrag auf BitchPhd wurde nicht von der gleichnamigen Betreiberin verfasst sondern von ihrer Co-Bloggerin M. LeBlanc.
@ Lune und Carolin: Diese Art der „Monatshygiene“ war mir gänzlich unbekannt. Aber dank Wikipedia weiß ich jetzt, wie ich dieses dämliche Problem mit den Tampons auf längeren Trekkingtouren lösen kann. Denn da finde ich es schon eklig, die gebrauchten Tampons (wie auch allen anderen Müll) mit mir rumzuschleppen. Und einfach in die Natur schmeißen geht im Hochgebirge halt auch nicht, da es dort nicht verrottet. Danke für den Hinweis!
@ anonymous coward: Shame on me! Einmal nicht richtig hingekuckt und schon einen Fehler gemacht – mensch, mensch, mensch… Danke!
Mens ist weiblich, Mens ist monatlich, Mens ist gut. Wer einmal auf seine Periode warten musste, wird sie vermissen und danach lieben (wenn sie dann mal wieder auftaucht) wie nie zuvor! Und ob Tampons oder Binde oder Mondtasse oder Schwämmchen ist auch egal, hauptsache frau kommt damit klar.
Als Sexualpädagogin empfehle ich den jungen Mädchen so viel wie möglich über ihre Mens mit FreundInne (jeglichen Alters) zu sprechen, denn nur so kann man sie entdecken, begreifen und lieben lernen. Schliesslich ist ja die „Tante Rosa“ eine langjährige Begleiterin!
„Tante Rosa“, ach wie cool! ich hatte total vergessen, dass es diesen ausdruck gibt.
Schön, dass du die Menstässchen magst. :-)
Hier eine super Seite mit vielen Bildern und wichtigen Tips: http://www.afriska.com/Menstruationstassen.htm?PHPSESSID=0703c89efc58c05ea33aaa83c3c441b5
Hi!
Ich hab mal einen Artikel über Menstruationstassen im Mädchenblog geschrieben. Seitdem ich mich mit dem Thema auseinandergesetzt habe, hat sich mein Hygiene-Verständnis ordentlich gewandelt. Ich finde jetzt nicht mehr das Blut eklig, sndern den Gedanken, dass der angeblich so klinisch saubere Tampon garantiert nicht in klinisch sauberen Fabrikbedingungen produziert wurde. Dass daran ebenso Dreck und Staub haften, wie an allen Produkten auch, nur eben schön gebleicht. Dass die Bleichsuppe da immer noch in Rückständen drin ist, und dass da Chemikalien drin sind, die die Fasern so extrem saugfähig machen, dass sie die Scheidenflora austrocknen und total durcheinander bringen.
Man sollte die Silikon-Tässchen wirklich gut reinigen und mit kochendem Wasser übergießen und so, aber das reicht am Anfang der Periode und am Ende, ansonsten ist man sicher.
Das Blut und die Gewebereste an sich sind nicht eklig, und stinken nicht, solange sie nicht in Tampons und Binden geraten, oxidieren und sich von Bakterien fressen lassen. Ich muss auch nicht immer so genau hingucken. Aber es ist trotzdem gut, dass es eben geht. Ich weiß jetzt, wie die Suppe aussieht, es wird nichts mehr aufgestaut – und meine Periode ist um einen oder zwei Tage kürzer. Ich kann mich besser beobachten, und bekomme mehr von mir mit.
Das vielleicht am meisten interessante daran ist für mich als Medientante, mal im Selbstexperiment herauszubekommen, wie die Vollbeschallung durch Werbung und „Aufklärungs“medien tatsächlich die eigene Wahrnehmung beeinflusst. Das kann man zwar an vielen anderen Umständen auch festmachen. Aber gerade die Menstruationstasse ist ein sehr awesome’r Weg, die Klischees zu brechen und die eigene Erfahrung dem ganzen Propaganda-Klimbim entgegenzusetzen. Anders als vielleicht bei Körperbildern und Geschlechterrollen. Menstruation ist so sehr stigmatisiert, zum Problem erklärt und individualisiert, dass es wiederum wirklich leicht ist, mit sich selbst herauszufinden, dass Tampons eben nicht so super sind.
Disclaimer: Ich habe Binden nicht weggelassen, und benutze immer noch die Wegwerfprodukte. Vielleicht gehe ich mal den Schritt zu den waschbaren. Das habe ich mich aber noch nicht getraut, weil ich gerade an den ersten zwei Tagen stark blute. Ist aber für mich noch lange kein Grund, der Menstruationstasse was vorzuwerfen. Die ist für mich in der Zeit immer noch länger benutzbar und cooler, als Tampons.
Die Dinger haben so Namen wie DivaCup, MoonCup, Keeper, Lunette. Und man kann einige Modelle nicht nur über Webshops, sondern auch in ganz normalen Apotheken ordern, die sind bestellbar.
ach jib: willst du mich heiraten?!? ;)
@ Katrin: Wat is denn hier bitteschön los? Etwas mehr Contenance, wenn ich bitten darf….
Ts!
Conte-was?!? kenn ick nich, nie jehört!
Dit Jefühl hab ick aber ooch, Froillein!
Jojo, ich habe übrigens auch Lunapads und kann dir nur empfehlen dich einfach zu trauen. Der Tragecomfort ist ein ganz anderer als bei normalen Binden. (Ich kann natürlich nur von mir reden) Ich rieche nichts, ich schwitze nicht, und dicht sind sie auch. Wobei meine Blutung nicht sonderlich stark ist, bei stärkeren Blutungen kann ich mir vorstellen, dass das schon ein bisschen Umständlich ist.
http://www.safer-fun.de verkauft ale Tassen und auch Stoffbinden.
@ Jojo,
Blut ansich ist sicher icht eklig, aber Blut ist eben auch ein super Nährboden für Bakterien, besonders wenn es dazu warm und feucht ist…
dass die Scheidenflora aufgrund chemischer Faserbehanldung ausgetrocknet würde zweifle ich ganz stark an, Belege, Hinweise dazu, linl oben habe ich gelesen ?
Mal sei das Blut wegen Tampons angeblich „aufgestaut“ dann wieder die Scheide trocken ?
Also wenn ich den Tampon besonders am Anfang mit stärkerer Blutung zu spät wechsele, da vergesse.. dann staut sich NIX auf ( stinkt auch nicht) sondern ..einmal gelacht oder geniest, gehustet,.. dann tropft´s dennoch der Tampon wird quasi ausgequetscht….Folge… Wäsche mit Kaltwasser und enzymatischen Waschmittel ( z.B Feinwaschmittel, eiweisspaltende Enzyme)einweichen…auch das ist leider nervig..und ärgert mich.
Meine eigene Zufriedenheit mit Tampons ist sicher nicht unindividuell oder etwa propagandamäßig sozial eingetrichert.. und mein Abstreiten dessen ist auch nicht Symptom dessen :)
wegen Öko und Umwelt, das finde ich übertrieben..und ich hätte da auch kein Problem in der Natur das Ding in ein Papiertaschentuch einzuwickeln und dann z.B in die Plastikhülle der Taschentuchpackung..dann in den erstbesten Müllkorb..Restmüll na und.. so what..
Interessant ist aber, dass auch hier mit Ekel vor Unnatürlichkeit , Chemie “ Dreck und Staub“ etc „gearbeitet“ wird… Geruchsprobleme können bei zu wenig und bei falscher oder zu viel Hygiene entstehen, z.B gestörte Scheidenflora..
das Wort „Dreck“ ist relativ, meine Coli-Bakterien im Darm find ich super aber nur dort , aber bitte nicht zuviele davon woanders..
Zu Häufiges Tamponwechseln oder zu großer Tampon bei wenig Blutung macht physikalisch trocken. Ist ja klar, kennen auch Männer vom Zahnarzt , wenn der den Mund genau SO zum Arbeiten am Zahn trockenlegt..tamponiert..unangenehmes Gefühl.
Da die Hormone währende der Mens im Tief sind, ist die Scheidenflora und Feuchtigkeit auch so verändert,,,und auch viel trockener als um die Eisprungszeit, viel glasiger Schleim….
und überhaupt es sind ja im Schnitt NUR ca. 65 ml…Blut schon viel Gedöns deswegen..
Vergessen habt Ihr hier aber, dass die Periode für Frauen mit Kinderwunsch aber auch ein Horrorzeichen sein kann, dass sie eben weider mal, immer noch nicht schwanger sind..
Klar es ist sehr schön , dass „die Natur“ so verschwenderisch jeden Monat neu “ völlig ohne recycling“ wie sonst sehr oft im Körper… ein neues Nestlein aufbaut, da auf Vermehrung angelegt…wunderbar ..nicht nur Erleichernd, sondern auch unerbittlich.. diese Mischung aus fruchtbar-aber nicht -schwanger.Hinweis..
Chelonia: „Vergessen habt Ihr hier aber, dass die Periode für Frauen mit Kinderwunsch aber auch ein Horrorzeichen sein kann, dass sie eben weider mal, immer noch nicht schwanger sind..“
Ja, genau! Selbst kenne ich nur zu gut den Knall, den frau kriegen kann, wenn die bescheuerte Tante Rosa wieder Einzug hält… Und was für eine unendliche Dankbarkeit, wenn die Tante sich neun Monate lang dezent im Hintergrund gehalten hat! :-)
@Katrin:
Hihi, da kommst du leider ein bisschen zu spät. Mein Hochzeitstermin ist schon der 10. Mai. Aber da du ja wie auch in Berlin wohnst…
könnte man sich ja gerne mal zum Debattieren treffen. Wenn du hierzu gute Ideen/Vorstellungen hast, melde dich gerne:
http://maedchenmannschaft.net/selbermach-sonntag/#comment-1091
(((Zur Zeit bereite ich eine Verfilmung von Goethes „Faust“ vor (Dreh Ende Juni), wobei eine interessante Aufgabe, die ich mir stelle, die ist, den Goetheschen Chauvinismus gegenüber „jungen Puppen“ durch etwas Brauchbares im heutigen Berlin zu ersetzen. Auszug aus meiner „Gretchen“-Figurenbeschreibung:
(…) Um eine gewisse Übertragung, eine zeitgenössische Annäherung der Goetheschen „Gretchen-Unschuld“ zu erreichen, lässt sich Magritta (…) als eine Frau beschreiben, die man berühren will, aber zugleich auch Angst vor ihr hat. Diese Idee greift eine sehr gegenwärtige gesellschaftliche Wahrnehmung von Männlichkeit/Animus und Weiblichkeit/Anima auf; das Männliche und ebenso das Weibliche sind ja gegenwärtig gleichermaßen auf der Suche nach einer neuen Definition, nach neuen Rollenbildern (…) Die konventionellen Bilder von Mann und Frau greifen heute kaum mehr, und so ist Heinrich Faust jemand, der diesen Wandel bereits miterlebt hat, aber dennoch in seiner Erziehung aus einer Gesellschaft kommt, wie sie vor dem Feminismus der 70er Jahre existiert hat.
(…) keinesfalls ein fünfzehn-, sechzehnjähriges Mädchen wie bei Goethe – wie ich überhaupt den Goetheschen Chauvinismus, der dem „Faust“ innewohnt, unbedingt vermeiden möchte. Magritta ist eine erwachsene Frau (was heute mit 25 eben als erwachsen gilt), die selbständig im Leben steht, und dadurch auf Faust eine starke Faszination ausstrahlt – statt wie junge Frauen bei Goethe als „Puppe“, (…) oder „unschuldig Ding“ bezeichnet werden.
(…) )))
Also, wenn du in diesem Sinne Ideen zur Filmarbeit hast, aus denen sich Film- und Feminismus-Vorstellungen bündeln lassen…
(Ich gebe zu, dass das nicht unbedingt in diese Diskussion hier passt; aber eure Emailadressen sind hier ja nicht zu finden.
Nun denn, man muss ja auch mal flexibel sein. Bis dann.)
@Chelonia:
Wenn man mehrere Tage in der Wildnis unterwegs ist, stehen da leider nicht alle 2 km Mülleimer am Wegesrand. Da kann es schonmal vorkommen, dass man 10 gebrauchte Tampons in Papier eingewickelt in einer Plastiktüte mit sich rumschleppt und die fangen dann ganz schön an zu stinken.
Ansonsten habe ich auch kein Problem mit Tampons, und ich fand die Ausführungen von Jojo auch etwas zu tendenziös, denn wer weiß, wie z.B. Margarine hergestellt wird („garantiert nicht in klinisch sauberen Fabrikbedingungen“), dem vergeht auch der Appetit.
@Chelonia:
Ich will Dir Deine Tamponbenutzung überhaupt nicht verleiden. Es ist okay, wenn Du Dich damit wohlfühlst. Ich persönlich würde nicht mehr tauschen wollen.
Und ich mache auch keine Werbung für eine bestimmte Firma, oder ein bestimmtes Produkt. Ich verdiene an meinen Text über dieses Thema nichts, und hab auch kein Produkt-Sample geschenkt bekommen, oder so. Ich berichte lediglich über meine Erfahrungen.
Es gibt meines Wissens keine schulmedizinischen Erkenntnisse zu Mentruationstassen, aber ich hab das auch nicht wirklich recherchiert. Zu Tampons allerdings gibt es sehr wohl welche, und das Toxische Schock-Syndrom ist Fakt. Passiert nicht ständig und immer, aber wenn doch kann es eben ziemlich dramatisch ausgehen. Auch das Toxische Schock-Syndrom ist nur unzulänglich erforscht, geredet wird darüber ohnehin nie.
Silikon ist ebenfalls Chemie. Es ist medizinisches Silikon, dass auch als Implantat oder Prothese bei Menschen eingesetzt wird. (Es ist fest, nicht flüssig, Brust-Implantats-Unfälle haben mit der Menstruationstasse also keine Verbindung).
Worauf ich mich – zugegebenermaßen sehr verkürzt – beziehe, sind Bleich-, Aufschluss- und andere Mittel in Tampons und Binden. Menschen, die versucht haben, zum Beispiel wegen erfahrener allergischer Reaktionen oder ähnlichem, die verwendeten Stoffe bei den herstellenden Unternehmen zu recherchieren, sind häufig ins Leere gelaufen. Zellstoff wird durch ein physikalisch und chemisch aufwändiges Verfahren gewonnen, gebleicht und derart saugfähig gemacht, wie Tampons. Tampon-Anbieter werben mit besonderer Saugfähigkeit. Diese wird aber erstmal hergestellt. Ich verdamme nun weder Chemie noch Technik noch gesellschaftlichen Fortschritt. Aber dass die Chemie-Industrie jetzt den Menschen und sein Wohlbefinden auf einem intakten Planenten Erde in den Mittelpunkt allen Strebens setzt, ist auch Quatsch.
Menstruationstassen sind auf Dauer viel günstiger als herkömmliche Menstruations-Auffang-Produkte. Sie werden kaum beworben und nur von wenigen benutzt. Da hat es bisher wenig Forschung oder Kommuniktion drüber gegeben. Aber das muss nicht bedeuten, dass sie schlechter sind. Und ich hab jetzt 14 Monate lang echt gute Erfahrungen gemacht, inklusive Camping, 9-Stunden-Jetlags, 12-Stunden-Schichten und weniger Menstruations-Schmerzen.
Im Übrigen zu meiner Wortwahl: Ich benutze das Wort Propaganda als Zuspitzung zur Beschreibung einer Kommunikationssituation über Produkte, auf deren Markt faktisch ein Anbieter-Oligopol besteht. Das Wort Mondtasse benutze ich absichtlich nicht, weil ich nicht in die Ecke von so Eso-Leuten gerückt werden will (no offense an die Vor-Kommentatorinnen, ich will ihnen das auch nicht unterstellen).
@ Miriam..ohne es selbst probiert zu haben, bei mehreren Tage ohne Zivilisations-sprich Mülleimer-kontakt..könnte ich mir theoret. vorstellen, die Dinger einzeln luftdicht einzupacken und dann in einer etwas größeren ( gern undurchsichtigenTüte zu sammeln..stimmt schon, da wäre viel Plastikbeutelei.. im Spiel :)
Ich kenne da nur wenige Ausnahmen,.im Urlaub, da am völlig einsamen Meeresstrand kein Klo ist,.. oder bei einer Radtour, eigentlich nur dann, wenn gerade am Anfang der Mens spätestens nach einem halben Tag ein TamponWechsel nötig war, wurde dann nach ein paar Stunden später entsorgt…ohne Geruchsprobleme ehrlich.
Sehr störend finde ich unsere Lebensmittelreste,.. auch da knote ich, z.B die Plastiktüten die einem im Urlaub in Mittelmeerländern ja massenweise hinterhergeworfen werden,ganz luftdicht zu..und lasse niemals was liegen, auch wenn es natürlich verrottbar wäre.
Das größere Problem, das ich von einmaligem wilden Zelten ( wider Willen -dank meiner Jugendclique) kenne, ist einfach Wassermangel für minimalste Körperpflege…so etwas wäre dann mein Haupt-Problem während der Mens..
zum Blut-Auswaschen dieser „Tasse“ braucht man doch sicher auch schon ´nen 1/4 bis 1/2 L Wasser den man dann auch Rumschleppen muss, irgendwelches Bachwasser würde ich unabgekocht nicht für diese Tasse, die wieder in den Körper soll, nehmen..
@ Schnatterinchen: mein Symbol für die Mens entspricht (rein emotional gesehen) in etwa der „Rolling-Stones-Zunge“ die mir die „Natur“ zeigt:
„Hi,..Tja,..du bist prinzipiell fruchtbar + konkret nicht schwanger ;) „
Naja, wandern war ich mit dem Teil zugegebenermaßen nicht. Aber Bachwasser im Campingkocher abkochen und dann über das Ding schütten dürfte es tun. Zuwenig Wasser beim Wandern kann ein sehr großes Problem werden. Egal für welchen Menschen, egal ob Mentraution oder nicht. Deshalb lieber mal in der Clique gegen den Strom schwimmen und auf ordentlicher Strecken- und Gepäckplanung bestehen. Sich bei örtlichen Wandervereinen, Förstern oder anderen vertrauenswürdigen personen über die Wassermenge und -qualität erkundigen.
Allerdings: Zweimal am Tag kalt mit Seife und Trinkwasser (das, was aus dem Hahn kommt) auswaschen reicht, zwischendurch gehts auch bloß mit Ausleeren und abwischen. Öffentliche Toilletten sind also nicht problematisch. Obwohl diejenigen mit Waschbecken in der kabine zugegebenermaßen sehr viel netter sind. :)
Wegen der Tendenziösität: Ich denke, Kommentarschreiber_innen in Blogs können durchaus subjektiv aus ihrer Erfahrung berichten. Nichts anderes mache ich. Ich beanspruche hier keine Ausgewogenheit oder fälle ein letzt- und allgemeingültiges Urteil. Ich spreche hier in keinem Leitmedium. Insofern: Nehmt was mit, oder eben nicht. :) Ich investiere bloß deshalb Zeit und Puste, weil es für mich persönlich eine echt coole Entdeckung war. Und wenn es nicht so viele englischsprachige Seiten und Foren dazu gegeben hätte, hätte ich mich wahrscheinlich nie getraut.
@ Jojo, danke für die Erläuterung,
ich glaube auf den Infozetteln bei den Tampons wird jedoch vor dem gefährlichen TSS Toxic Schock Syndrom ( eine sehr gefährliche, aber sehr seltene Infektion) gewarnt.und einiges erklärt,..man solle bei Anzeichen während der Mens, wie plötzlich sehr hohem Fieber, etc…schnell einen Arzt aufsuchen
Evtl. sind ja durch diesen Thread diese Mens-Tassen etwas bekannter, denn ich habe mich auch nur noch schwach an deren Existenz erinnert.
Dass Phänomen mit den weniger Mens-schmerzen lässt mich nun schon sehr Grübeln, denn die Schmerzen kommen ja von der Gebärmutter die sich zusammenzieht nicht von der Scheide ?
Weniger Schmerzen: Wenn ich wüsste, warum, hätte ich das geschrieben. Das Phänomen haben einige Frauen, die Cups benutzen. Andere wiederum merken keinen Effekt, oder weniger. Selten haben Frauen Krämpfe, wenn sie die Cups benutzen. Kann auch vorkommen. Und unterschiedliche Ursachen haben.
Zum TSS: Tja. Aber das letzte Mal, als ich so einen Zettel gelesen hab, stand da nicht drauf, was dabei eigentlich passiert, und warum. Der Grund für TSS. Es wär außerdem cool, zu wissen, was in den krass feuchtigkeitsbindenden Binden so alles drin ist.
Ich bin keine Medizinerin, ich gebe keine medizinischen Ratschläge. :)
Zum Thema weniger Schmerzen: Also mir tut regelmäßig nicht nur der Unterleib sondern auch der Scheideneingang weh. Ich tippe mal auf von ungewohnten Druckverhältnissen gereizte Nerven, kann aber auch an was anderem liegen. Ich könnte mir vorstellen, dass so eine Tasse als größerer Fremdkörper auch Schmerzen verursachen kann. Aber das ist auf jeden Fall von der individuellen Anatomie abhängig. Die ja wohl auch äußerst verschieden sein kann.
Grundthema: In der Frauenrunde konnte ich das Thema Monatsblutung bis jetzt ohne Probleme diskutieren. Allerdings könnte ich regelmäßig meinen Vater und meinen Bruder an die Wand klatschen, wenn so ein Spruch kommt wie „Bei dem Thema will ich es gar nicht genau wissen.“
Mein Freund ist da eher so naturwissenschaftlich interessiert. „Ach und wie ist das so?“ Und allgemein krieg ich die Krise, wenn in der Werbung usw. immer suggeriert wird, dass es keiner merken darf. Schämt sich vielleicht irgendjemand dafür regelmäßig aufs Klo gehen zu müssen?
ijb: Deine Auffassung ist sehr erfrischend und deine baldige Frau hat diesbezüglich echt Glück. Den Mädchen wird nämlich meistens nicht beigebracht, dass die Regel an sich eklig ist, sondern, dass ja kein Mann das mitkriegen darf, weil sich angeblich alle Männer wie verrückt davor ekeln. Und auf manche Exemplare trifft das auch zu, siehe oben.
Praktische Frage an die Tampoonbenutzerinnen: Die Fasern, die vom Tampoon abgehen, werden doch wieder vollständig ausgespült, oder? Ich bin erst seit ein paar Monaten von Binden auf Tampoons umgestiegen, und hab mir schon so meine Gedanken darüber gemacht.
Andere Frage, wenn euch das nicht zu explizit ist: Wie vermeidet ihr es das Rückholbändchen dreckig zu machen, wenn ihr euch den Hintern abwischt? Ich bin jetzt bei Bändchen vorne festhalten.
@Chelonia um dem Grübeln etwas hinzuzugeben. Ich hab die Erfahrung gemacht, das ich seit ich meinen Mooncup benutze meine Regel anstatt 3 1/2 nur noch 2 1/2 Tage dauert. Der Becher bildet mit der Scheidenwand ein Vakuum das ein wenig unterstütztend wirkt. Dadurch ist vielleicht auch weniger Druck von seitens der Gebärmutter nötig, also auch weniger Schmerzen.
Aber jeder Mensch ist verschieden. Eine Frau hat mir erzählt das es keine Unterstützung war, sondern ihre Krämpfe noch verstärkt hatte und so ist sie dann auf Naturschwämmchen umgestiegen. Über letzteres weis ich aber kaum etwas.
Pu, bin ich froh mir keine Gedanken mehr über vollgepinkelte oder sonst wie verschmutze Tamponbändchen zu machen. :D
Ich habe nicht vor jetzt jedesmal einen begeisterten Post über Tässchen zu schreiben… Aber ich wollte noch anmerken, dass man die Tässchen beim wechseln auch auspinkeln kann. Urin ist steril wenn er rauskommt und er kann sich durchs wieder einsetzen auch nicht and er Luft zersetzen. Man kann die Tässchen aber auch ohne waschen wieder einsetzen- es ist ja nichts anderes als das was man sowieso in sich hat.
Ich findes hier wird sehr deutlich wie viele Frauen ihr Blut als etwas schmutziges ansehen. Keiner findet Nasenblut toll, aber niemand würde sich so davor ekeln wie das mit Mens-Blut passiert.
.. scheint fast, als ob das Thema Tamponbenutzung in Richtung weltanschauliche Grunddebatte tendiert ?
Die Ekel-Methode wird dabei beiderseits angewandt “ schmutzige Tamponbändchen“ ;)was frau für sich ästhetischer oder praktischer hält, liegt offenbar im Auge des Betrachters..
dazu gehört ebenso die Natur-natürlich = besser / künstlich, chemisch hindustriell = schlechter…Methode
Ähnliches kenne ich von Windel-Grundsatz-Debatten.
Da ich früher Schmerzkrämpfe bei der Mens hatte, bis endlich meine Arztvertretung zufällig b. Ultraschall einen größeren Schleimhautpolyp entdeckte, mir erklärt wurde, dass den meine Gebärmutter leider 4 wöchentlich anscheinend krampfhaft loswerden wollte interessiert mich die Tamponbedingte Schmerzdeutung,.meine Krämpfe waren seit der Polpyentfernung weg…und die Blutung kürzer.
Tamponbändchen muss Frau ja nicht komplett rumbaumeln lassen
persönlich finde ich wegwerfbaren Küchenkrepp/Klopapier/Tampons/Windeln/Papiertaschentücher praktischer ästhetischer und auch hygienischer…
Für Urin gilt das gleiche wie für Blut, beides zunächst steril, aber immer auch ein super Nährboden…Urin stinkt leider manchmal, auch wenn er beim Körperverlassen noch fast steril ist, z.B wenn man Kohl oder Spargel gegessen hat, Kaffee getrunken hat.
Mensblut an der Luft in feuchtem warmen Milieu fängt leider nach ein paar Stunden an, am Körper zu müffeln, und bei Harn-Inkontinenz leider das gleiche..Bei Schweiss ähnlich…
kulturelle Prägung und übertriebene Ekeldeutung kann man klar hinterfragen…aber das dogamtische Umdefinieren wer was als eklig oder ästhetisch zu empfinden habe, überzeugt mich nicht…es ist alles KULTUR wenn man irgendetwas an seinem Körper vornimmt..auch dieser teils moralisch scheinende Natürlichkeits-Wettbwerb lässt mich kalt.
Folgende Situation bei meiner vorletzten Arbeitsstelle bleibt mir unvergessen: ich arbeitete im Buchhandel, kleiner Laden, drei MitarbeiterINNEN. Chefbesuch (natürlich männlicher!) hatte sich angekündigt – die Filialleiterin hetzte panisch zur Toilette, um unsere „Hygieneartikel“ zu verstecken, die wir dort deponiert hatten. Auf meine erstaunte Frage, warum sie das mache, antwortete sie, „damit sich der Chef nicht ekelt, wenn er auf Toilette geht.“ Wie bitte?? Ekel vor verpackten Watteprodukten? Verstecken Männer etwa ihre Rasierer, wenn sie Damenbesuch bekommen? Das Verhalten der Filialleiterin schockierte und bewegte mich nachhaltig, ich kündigte bald.
Ich lebe momentan in China und habe diesbezueglich interessante Entdeckungen gemacht. Die Chinesen gehen mit diesem Thema sehr viel offener und unkomplizierter um. Da die meisten Chinesinnen Binden benutzen gibt es in den Supermaerkten meterlange Regale mit verschiedenen Sorten, Groessen, Formen, Farben etc. mit Binden. Es gibt in keinem Supermarkt ein Produkt mit mehr Auswahl. An den Regalen stehen dann immer mindestens 3 Verkaeuferinnen die die Kundinnen ganz offen beraten. Man wird dann ganz nett gefragt, wie stark denn die Blutungen seien und ob man schon diese oder jene Marke ausprobiert hat. Das ist als verklemmte Europaerin im ersten Moment schon etwas komisch.
Viel interessanter find ich aber die Maenner. Ich hab schon viele chinesische Maenner gesehen, die sich von den Verkaeuferinnen beraten lassen, welche Binden sie ihrer Frau mitbringen sollen. Oder die ganz natuerlich schnell ihre Frau anrufen und Fragen „Schatz, soll die dir die Super oder die Extrastark Binden mitbringen“. Den Frauen ist dieses Thema auch vor Maennern nicht peinlich.
Uebrigens sind die chinesischen Maenner auch keine Kondommuffel. Kondome sind das Hauptverhuetungsmittel. Auf die Frage warum denn die Frauen nicht die Pille nehmen hat mir ein (maennlicher) Freund ganz entsetzt mitgeteilt, dass das ja Hormone seien und er schliesslich nicht will, dass seine Frau deswegen vielleicht krank wird.
Die Chinesen beschaeftigen sich ja traditionell sehr viel mit Gesundheit und ihrem Koerper. Daraus resultiert wahrscheinlich auch die Meinung, dass die Menstruation etwas voellig natuerlich ist.
Danke für diesen Einblick, liebe Anne. Das wusste ich bisher noch nicht und finde es wirklich interessant, dass die Chinesinnen und Chinesen so anders mit dem Thema Menstruation umgehen. Könnte wirklich an ihrem Verständnis eines gesunden Körpers liegen.
Und auch supercool: Wir können jetzt sagen, wir haben Leserinnen in China. Yeah!
Hallo zusammen,
ich lese schon eine ganze Weile den Blog, habe mich heute aber erstmals zum Kommentieren durchgerungen, vor allem, um mich für die tollen neuen Erkenntnisse zu bedanken – zum einen, über das Verhältnis der Chinesinnen und Chinesen zur Menstration, zum anderen über diese ominösen Tassen, von denen ich bis dato noch nie gehört hatte. Das werde ich gleich ändern und mich mal schlau machen, hört sich nach etwas an, das mir gefallen könnte.
Danke an die Bloggerinnen und Blogger, weiter so!
Liebe Andrea, auch an dich ein „Weiter so“. Wir freuen uns über dein Lob, aber natürlich wird die Seite erst durch eure Kommentare richtig spannend – wie dieser Thread hier ganz schön zeigt. Also: Bis demnächst, bei deinem zweiten Kommentar!