Veröffentlicht von Nadia
Nadia Shehadeh studierte in Bielefeld Soziologie um sich direkt im Anschluss der Lohnarbeit im Bildungssektor zu widmen - und parallell dazu mit dem bloggen zu beginnen, was sie seit zehn Jahren u.a. auch auf ihrer eigenen Plattform Shehadistan tut. Am liebsten würde sie den ganzen Tag nur Grunge-Oden, Literatur-Besprechungen und Rezepte aufschreiben, aber da die Welt noch nicht perfekt ist, macht sie immer wieder gern Ausnahmen, um intersektionale Ideen unters Volk zu bringen. Privat testet sie gerne Festivals - durchaus auch als Allreinreisende, oder mit ihrer Female Festival Task Force, die sie 2019 mitgegründet hat.
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ein blog über feministische mutterschaft (das hier glaube ich noch nicht vorkam)!
http://umstandslos.com/
Was lange währt und so – ich mag den Spruch nicht, kenne das Wort Geduld eigentlich gar nicht – aber Büchermachen ist eines der lanwierigsten Unternehmen überhaupt, so kommt es mir vor.
Und diese Woche war es nun endlich so weit: Mein Buch ist zwar noch nicht gedruckt, kann aber angekündigt werden:
Der Roman „Nennen wir sie Eugenie“ erscheint im Mai.
Das Buch ist ab sofort vorbestellbar zum vergünstigten Subskriptionspreis von 9,00 € (späterer regulärer Ladenpreis 11,80 €):
http://verlag-shop.com/Nennen-wir-sie-eugenie
Und so ist das Buch entstanden:
Bei der Recherche für einen Artikel über lesbische Flüchtlinge im deutschsprachigen Raum stieß ich auf die Geschichte von Eugenie.
Eine junge Frau aus dem Senegal hatte Asyl in der Schweiz gesucht, weil sie wegen der Liebe zu einer Frau und der drohenden Verheiratung ihre Heimat verlassen musste. Eine Mitarbeiterin der Schweizer Sektion von amnesty international erzählte mir in anonymisierter Form, was sie vom Schicksal der jungen Senegalesin wusste, einem Schicksal unter vielen: „Nennen wir sie Eugenie“, so begann ihr Bericht.
Auf der realen Grundlage dieses Schicksals beruht die hier entwickelte Handlung, die Einzelheiten allerdings sind erfunden oder anderen Lebensgeschichten entnommen, sie könnten so geschehen sein, aber auch ganz anders. Eugenies Geschichte handelt in Deutschland anstatt in der Schweiz, da mir die Verhältnisse, in denen Flüchtlinge hier (über)leben müssen, bekannter sind, als im Nachbarland. Die Fakten beziehen sich nicht auf eine Stadt oder ein bestimmtes Bundesland, hier mischt sich vieles aus unterschiedlichen Regionen und verschiedenen Herangehensweisen, die aber letztendlich alle so angelegt sind, dass die Flüchtlinge sich im Zufluchtsland nicht wohlfühlen sollen, um sie schnellstmöglich wieder loszuwerden.
Eine Geschichte, wie sie heute in vielen Ländern von viel zu vielen Menschen durchlebt werden muss.
Nennen wir es Deutschland….
Nennen wir sie Eugenie….
——-
Und darum gehts:
Die junge Eugenie, die kurz vor Beginn ihres Studiums steht, muss den Senegal verlassen, weil ihre Liebe zu einer anderen Frau entdeckt wird. Eugenie flieht nach Deutschland, wo sie Schutz und Hilfe erhofft und um Asyl bittet. Das übliche Asylverfahren beginnt und sie muss alles über sich ergehen lassen, ohne wirklich zu verstehen, was die Behörden in diesem ihr so fremden Land mit ihr vorhaben.
Eugenie erlebt den Alltag in der Flüchtlingsunterkunft, einer heruntergekommenen ehemaligen Kaserne, bestimmt von Perspektivlosigkeit, Langeweile und der dauernden Angst vor der Abschiebung zurück in ihre Heimat, wo sie Gefängnis und die Morddrohungen ehemaliger Freunde erwarten. Eugenie trifft andere Geflüchtete, die alle ihre eigenen Schicksale mitbringen. Und sie trifft Jeff, eine deutsche Aktivistin, die sie unterstützt und in der sie eine Freundin findet. Gemeinsam versuchen sie alles, um Eugenies Abschiebung zu verhindern.
https://www.facebook.com/pages/Nennen-wir-sie-Eugenie/420869128049717
Sind zwar alles keine neuen Erkenntnisse, aber ich habe mal versucht, auf einen Nenner zu bringen, was Repräsentation für mich als (Fantasy-)Autorin bedeutet.
http://carmilladewinter.com/2014/04/01/assume/
http://carmilladewinter.com/2014/04/05/pars-pro-toto/
zwei englischsprachige Artikel:
1)
Über Frauen* in nichtreligiösen/säkularen Zusammenhängen:
http://www.secularcensus.us/analysis/2013-01-23
2)
(TW!)
„You are not your own“
(Über r*p* culture, Religion und Dehumanisierung)
http://www.patheos.com/blogs/sarahoverthemoon/2013/07/you-are-not-your-own-men-are-animals-sexism-dehumanization/
Die Zeit hat einen Politologen zur Salonfähigkeit von antiziganistischen Stereotypen in Medien, Gesellschaft und Politik interviewt:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2014-04/roma-diskriminierung-journalisten-vorurteile-interview