Schon wieder eine Woche vorbei und Zeit für den Selbermach-Sonntag. Was hat euch in euren Ecken des Internets bewegt, interessiert, geärgert? Was habt ihr geschrieben? Oder welche tollen Beiträge habt ihr gelesen? Was für Termine stehen in nächster Zeit an? Hier ist Platz für all das und noch mehr.
Leider habe ich zur Zeit selbst kaum Zeit zum Bloggen. Dennoch lese ich hier und da … zum Beispiel die Kolumne von Liz Weidinger auf derfreitag.de, in welcher sie begründet, warum das Missy Magazine wichtig ist und ProQuote eher halbherzig: http://www.freitag.de/autoren/liz_weidinger/grrrl-zines-sind-wichtiger-als-hetero-sex
Und an die Menschen aus Münster und Umgebung möchte ich auch hier noch mal eine herzliche Einladung zur Diskussion mit den Missy-Redakteurinnen Chris Köver und Katrin Gottschalk aussprechen. Die Missys sind am Montag (26.11.) nämlich um 18 Uhr im Germanistischen Institut der WWU (Raum SH 116, Schlossplatz 34, Münster). Diskutiert wird über Sex und Pop und was euch sonst noch so unter den Nägeln brennt! https://www.facebook.com/events/139317959550446/?ref=ts&fref=ts
Der letzte Tatort war mal wieder voll mit *ismen und unglaublich … naja, lest selbst: http://hummingbored.wordpress.com/2012/11/19/kotzen-auf-vielen-ebenen-normaler-tatort-ismus/
„Interessant“ fand ich die Antwort der hessischen Medienanstalt auf Beschwerden am Format „Villa Germania“ auf RTL 2. Auf: http://fernsehkritik.tv/blog/2012/11/kaum-identifikationspotenziale/ nachzulesen.
Meine musikalische und visuelle Fröhlichkeit diese Woche:
Moralist Instruction Musical: The Revolutionary Conduct (englische Subs einschalten, wer kein Schwedisch versteht)
http://www.youtube.com/watch?v=hIlh0l0fmmw
Und
http://www.youtube.com/watch?v=YAQDz6m2XPk
<3
Hausarbeit für CDU und FDP noch immer Frauensache.
„Die schwarz-gelbe Koalition will Frauen die Rückkehr in den Beruf erleichtern und dazu einem Magazinbericht zufolge die Anstellung von Haushaltshilfen fördern. … Angesichts von fünf Millionen Frauen zwischen 25 und 59, die nicht erwerbstätig seien, verstünden die Familienpolitiker das Vorhaben auch als Beitrag im Kampf gegen den Facharbeitermangel.“
Was die erwerbslosen Männer zwischen 25 und 59 statt Hausarbeit machen sollen, bleibt offen.
http://www.fr-online.de/politik/familienfoerderung–gutschein-fuer-haushaltshilfe,1472596,20957922,view,DEFAULT.html
Gerade bei Twitter gesehen: „Zwischen Herdprämie und Putzgutscheinen: Wann kommt endlich die Männerbewegung??“
http://radicchia.twoday.net/stories/gute-frauen-schlechte-frauen/
Ups, sehe gerade: mein letzter Kommentar ist quasi die Antwort auf Nemesis‘ post.
Ich habe mich in dieser Woche mit einem Mann getroffen, den ich über das Internet kennengelernt habe – eine echte Premiere für mich. Hatte trotz einiger Vorbehalte und Befürchtungen (man liest ja so einiges) einen echt schönen Abend.
Darüber berichte ich auf meinem Blog: http://nur-miria.blogspot.de/2012/11/treffen-mit-einer-internetbekanntschaft.html
Viele Grüße,
Miria
Auch mein Aufreger der Woche sind die „Putzgutscheine“. Die Kinnlade runtergefallen ist mir, als ich
„‚Den gut ausgebildeten Frauen müssen wir Zeit für den Wiedereinstieg in den Beruf geben und ihnen helfen, Haushalt und Beruf wieder unter einen Hut zu bringen‘, sagte die stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Ingrid Fischbach dem [Focus]“
las, auf http://www.sueddeutsche.de/politik/-1.1532237 . Nicht für eine Sekunde scheint es den Macher_Innen dieser Gutscheine in den Sinn zu kommen, dass es statt solcher aberwitziger Basteleien („Oh, 15mal kann ich 6€ Stundenlohn im Monat zahlen, na DANN geh‘ ich wieder arbeiten!“, werden sich hunderttausende Ingenieurinnen da denken… nicht) gelten könnte, Geschlechterungerechtigkeit in der Arbeitswelt abzubauen. Geschweige denn, dass ihnen auffiele, mit welcher Selbstverständlichkeit solche Aussagen exakt zwei Lebensentwürfe für Frauen sehen: Entweder Hausfrau oder Berufstätigkeit und den gesamten Haushalt obendrauf. Gruselig.
http://taz.de/Kommentar-Sexuelle-Gewalt/!106065/
Kommentar zum Manifest „Ich wurde vergewaltigt“ in Frankreich
Ich geb zu, ich hab kurz nachdenken müssen ums zu kapieren, aber dann fand ich dieses Video toll. Africa for Norway:Radiator-Aid
http://www.youtube.com/watch?v=oJLqyuxm96k&feature=player_embedded
Und zur Action:http://www.africafornorway.no/why
Auf jeden Fall eine Aktion und Herangehensweise die Menschen stutzig macht (wenn ich mal von mir auf andere, weiße und rassismus-unerfahrene schließen darf-ja, bestimmt nicht alle…) und zum Nachdenken anregt. Dadurch wird nicht eine bestimmte Botschaft vorgesetzt sondern zumindest ich konnte mir die Frage, was daran irritiert und warum das mich überhaupt irritiert und worin der Sinn liegt selbst beantworten. (Und wir wissen ja aus der Pädagogik, dass selbstentdeckte Erkenntnisse besser vorhalten als Vorgekaute :-) )
Ist zwar schon Donnerstag, darf ich trotzdem noch?
Mal ein paar Gedanken zu Radikalität.
http://onyxgedankensalat.wordpress.com/2012/11/27/wurzelbehandlung-oder-hass/
Für alle Berliner_innen: Morgen gibt es eine um 19 Uhr eine Diskussionsveranstaltung zu Intersex mit Heinz-Jürgen Voß: „Intersex/Intergeschlechtlichkeit – gegen die gesellschaftliche Diskriminierung und Gewalt!“
Ort: Räume des Subversiv e.V., Brunnenstraße 6/7, UBahn Rosenthaler Platz
Mehr Info: Dr. Heinz-Jürgen Voß ist queer-feministisch und antirassistisch politisch aktiv und arbeitet wissenschaftlich insbesondere zu biologischen und medizinischen Geschlechtertheorien sowie biologie- und medizinethischen und -geschichtlichen Fragestellungen. Die aktuellsten Veröffentlichungen sind: „Intersexualität – Intersex: Eine Intervention“ (Unrast 2012, Rezension in kritisch-lesen.de #21), „Interventionen gegen die deutsche „Beschneidungsdebatte““ (gemeinsam mit Zülfukar Çetin und Salih Alexander Wolter; Assemblage 2012) und „Geschlecht: Wider die Natürlichkeit“ (Schmetterling 2011, Rezension in kritisch-lesen.de #3).
kritisch-lesen-Soliparty
ab 21:00 Konzert
mit Calamity Jane (Rhythm n blaugras trash music) und Kami Ada (Hardcorepunk)
anschließend: DJ_anes
während allem: Cocktails