Selbermach-Sonntag (22.4.2012)

Sepiabild eines kleinen Mädchens beim Spielen Was haben Frühling und Gleichberechtigung gemeinsam? Sie lassen auf sich warten… Der Frühling kommt sicher, an der Gleichberechtigung müssen wir noch arbeiten. Deshalb, schreibt auf, kommentiert und verlinkt alles, was dem Feminismus Sonnenschein bringt.

 

Einen schönen Sonntag!

15 Kommentare zu „Selbermach-Sonntag (22.4.2012)

  1. So so, „zur Sicherheit“ ans BKA weitergegeben, weil sich ein paar Leute überlegen, zu ihrer Buchvorstellung zu gehen. Was erhofft sie sich davon? Will sie ihr Machwerk etwa nicht einer breiten Leserschaft zuführen? Hat sie Angst vor unbequemen Fragen?
    Und ob sie beim BKA genauso abgewatscht wird („selbst schuld“, „nur geschmacklose Prosa“, etc) wie all die Feministinnen, die wirkliche Bedrohungen, die sie erreichen, nicht hinnehmen und sich an dafür zuständige Stellen wenden? Oder wird sie ein weiteres Privileg ihrer Position genießen und mit Polizeischutz ihr Buch vorstellen?

  2. Vor kurzem habe ich das Brettspiel „Café International“ kennengelernt. Es ist ein Legespiel, das zuerst 1989 erschien und damals Spiel des Jahres wurde. Den Spielemechanismus mag ich sehr, es ist ein nettes Spiel für zwischendurch.

    Leider geht das Setting gar nicht. Es geht darum, Plättchen abzulegen, für die es je nach Plazierung unterschiedlich viele Punkte oder auch Punktabzug gibt. Wie der Name schon sagt, spielt das ganze in einem Café. Die Plättchen stellen Cafébesucher dar, die an den Tischen plaziert werden müssen. Die Cafébesucher sind international – und die Darstellung strotzt nur so vor Klischees. Der Inder trägt einen Turban, die FranzösInnen Baskenmützen, und die ChinesInnen grinsen. Eine Abbildung gibt es hier: http://www.brettspiele-report.de/images/cafe_international/cafe_international_gaestekaertchen.jpg

    Die Regeln schreiben vor: An jedem Tisch müssen zwei Männer und zwei Frauen sitzen (bzw. laut Anleitung „Damen und Herren“). Der zweite Mann darf erst gelegt werden, wenn sich bereits mindestens eine Frau am Tisch befindet (und umgekehrt). Befindet sich nur eine Nation am Tisch, gibt es höhere Punktzahlen als an gemischten Tischen.

    Das Spiel erschien ursprünglich bei Mattel, aktuell bei Amigo. 2009 erschien eine Jubiläumsedition. Offenbar fand man es bisher nicht nötig, das Setting zu ändern (was bei anderen Spielen aus unterschiedlichen Gründen durchaus vorkommt).

  3. Zwei Beiträge zu Geschlechtern bei unseren Verwandten in der Tierwelt:

    1. Geschlechterrollen und Familienstrukturen verschiedener Tierarten, sehenswert schon allein wegen der furchtbar niedlichen Comics:

    http://www.comicsalliance.com/2012/04/14/animal-gender-roles-cartoons-humon/

    2. Die Biologin Carin Bondar über „Cross-dressing“ bei Tieren. Wie hilfreich das nun als Kommentar zum Jenna Talackova/Miss Universe-Streit ist, sei dahingestellt, aber interessant ist es allemal:

    http://carinbondar.com/2012/03/transvestites-in-the-animal-kingdom/ (Video)

  4. Ich habe drei Posts geschrieben diese Woche:

    Not My Representatives, der sich mit dem Offenen Brief an Kristina Schröder auseinandersetzt und erklärt, warum ich als ‚deutsche‘ Person of Color den Brief nicht unterzeichnen werde, da er mit keinem Wort Schröders Nationalismus und rassistische Tendenzen erwähnt, die aber mit ihrem Antifeminismus Hand in Hand gehen.

    Do Your Homework, eine Replik auf die Autorin Gabriele Wolff, die sich nicht zu schade war, die Mädchenmannschaft und andere KritikerInnen Schröders mit anti-feministischen Plattitüden anzugreifen.

    When Violence Is „Somewhat Mild“, über die Entwicklungen im Fall des Mordes an Trayvon Martin und wie unfassbar ich es finde, dass dem Angeklagten, George Zimmerman, Kaution gewährt wurde.

  5. Ich habe mich diese Woche mit den schönen Dingen des Lebens beschäftigt: Büchern und Platten!

    Die zwei Pop-Romane, die ich zuletzt gelesen habe, präsentieren ihre Protagonistinnen ganz unterschiedlich – Thomas Melles „Sickster“ und Kerstin Grethers „Zuckerbabys“: http://differentneeds.blogspot.de/2012/04/gelesen-sickster-versus-zuckerbabys.html

    Und meine Plattensammlung hat nur einen weiblichen Anteil von etwa 12 Prozent. Shame on me! http://differentneeds.blogspot.de/2012/04/zeig-mir-deine-plattensammlung-und-ich.html

  6. Ariane Friedrich wehrt sich gegen sexuelle Belästigung
    http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,829002,00.html
    und dann gibt es Leute die ernsthaft diskutieren ob das (das was Friedrich macht) „ok“ ist?!
    Wer solche Mails schreibt glaubt doch nicht ernsthaft sich auf das Postgeheimnis berufen zu können?
    Und das Veröffentlichen mit einem Lynchaufruf zu vergleichen ist auch lächerlich – sie hat ja nicht gesschrieben das der Typ dafür umgebracht werden sollte..

  7. Ich habe diese Woche die
    Liste der feministischen Pornofilme
    bei Wikipedia ergänzt und ausgebaut.

    Die meisten davon habe ich leider noch gar nicht angeschaut, da erstens kaum eine Videothek diese Filme führt und zweitens die Anschaffungskosten relativ hoch sind. Kennt denn jemand eine Videothek in Berlin, die feministische Pornos führt?

  8. Hallo
    Ich habe aug diesen Spruch sehr merkwürdige Reaktionen bei facebook bekommen, vonwegen er klänge frustriert und so. Und gelikt haben ihn nur Männer, das ist mir nebenbei aufgefallen. ich finde das merkwürdig, was denkt ihr?

    „Ich scheiß auf Prinz und Pferd und auf den Typen mit BMW und Jogginghose
    auf Komplimente und Beleidigungen
    auf „du hast so schöne Augen“ und „dein Arsch ist fett“
    Ich scheiß auf Männer und auf Jungs
    auf Feiermenschen und Intellektuelle
    Ich scheiß auf den täglichen Schwachsinn zwischen den Geschlechtern
    Fuck off doing gender
    ICH MACHE JETZT KARRIERE!“

  9. “ Waris Dirie, a model who campaigns against FGM, said:
    ‚If a white girl is abused, police break down the door.
    If a black girl is mutilated, no one takes care of her.‘ “
    =
    von wg. FGM – *es* passiert vor *unserer haustür* i.d. EU ?!
    lt. recherchen der Sunday Times bieten britische ärzte dies an bzw. vermitteln FGM, obwohl dies i.d. UK verboten ist – zitat und bericht hierzu, englisch :
    http://www.guardian.co.uk/uk/2012/apr/22/female-genital-mutilation-uk-medics

  10. @MeA!
    Na wenn eine Frau zum Ausdruck bringt, dass sie – warum auch immer – keinen Mann braucht, kann sie ja nur frustriert sein. Wenn sie einen kriegen könnte würde sie ja schließlich glücklich an seiner Seite und leicht hinter ihm stehen.

    Die Weltbilder vieler heutigen Männer werden halt erst dann modern, wenn sie feststellen, dass sie auch nach einer Trennung noch Unterhalt bezahlen müssen.

  11. @Angelika: Toll, danke für den Link. Dieses Blog kannte ich noch nicht. Ich werde mich mal darin vertiefen :-)

Kommentare sind geschlossen.

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