Selbermach-Sonntag (13.11.11)

Sepiabild eines kleinen Mädchens beim SpielenDer 11.11.11 ist durch und die „tollen Tage“ haben wieder einmal begonnen. Egal ob toll, traurig oder diskussionswürdig – wir wollen wissen was bei Euch los war. Welche Fundstücke im Web haben wir übersehen, was habt ihr gebloggt und worüber müssen wir noch einmal reden?

20 Kommentare zu „Selbermach-Sonntag (13.11.11)

  1. Hallo! Diese Woche ein habe ich einen Kommentar geschrieben zu der Entwicklung um den „Thüringe Heimatschutz“/die sogenannten „Döner-Morde“; warum diese Bezeichnung widerlich ist, warum es noch widerlicher ist sich zu weigern, solche und andere „Vorfälle“ als organisierten Terrorismus zu bezeichnen, und wie beide Kritikpunkte zeigen, dass „normaler“ Alltagsrassismus solche Neonazigruppen erst möglich macht: Normalcy.

  2. Auf dem Kasseler Dokfest wurde Susanne Binningers Dokumentation Reine Männersache gezeigt. Da es eine Produktion für das ZDF ist, hoffe ich, dass der Film auch bald ins Fernsehen kommt. Obwohl es natürlich primär um den (?) modernen (?) Mann geht, wird auch der Zustand unserer Gesellschaft mit ihren Rollenbildern widergespiegelt. Und da scheint bei beiden Geschlechtern immer noch viel Arbeit zur Emanzipation nötig zu sein. Zwei Kommentare nach dem Film: „Das sind ja die tiefsten 50er Jahre“ und „dafür haben wir 68 nicht gekämpft“. Mich haben die Rollenvorstellungen einiger Männer und Frauen auch erschrocken.

  3. ich habe mich diese woche besonders über das fernsehen geärgert.
    u.a. über das zdf heute journal vom dienstag, indem malwieder eine erfolgreiche frau auf ihre äußerlichen reize reduziert wird. über die politik sarah wagenknechts mag sich jeder seine eigene meinung bilden. die berichterstattung fand ich jedoch beunruhigend mittelalterlich. ich laufe einfach amok wenn frauen und ihr habitus, ihr kleidungsstil, ihre frisur, ihre stimme auseinandergenommen werden sobald sie in höhere poitionen gelangen. es ist unvollstellbar, dass jmd in den nachrichten stundenlang über gysis brille philosophiert. erinnert mich auch an die poetik vorlesungen von ingeborg bachmann, die öffentlich verrissen wurden. inhalte treten zurück. ohren zu. nichts kommt mehr an.

    http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1486852/Schoen-radikal—Sahra-Wagenknecht

    außerdem nervte mich die werbung (u.a. die sparhöschen werbung, mit dem mann, dessen auto zu teuer versichert ist), die ich zum glück nicht finde im netz..

    positiv war der film „die hebamme“ gestern abend bei 3sat, die diskussion über opfer : heldinnen im film im mädchenblog und die neue missy.

    http://maedchenblog.blogsport.de/2011/11/09/heldin-opfer/

    außerdem einige lieblingsblogs:

    http://mollysoda.tumblr.com/
    http://xxredrum.tumblr.com/
    http://wishyouweredead.tumblr.com/
    http://womanhouse.tumblr.com/
    http://naturally-dapper.blogspot.com/
    http://lovecatsinbinbags.blogspot.com/

    http://malewarlock.tumblr.com/
    http://confessionsofafemaledragqueen.blogspot.com/
    http://sophieconvey.blogspot.com/

  4. gedankenfutter ./. food for thoughts :

    – thema „sprache“ z.b. „frauen behindern sich selbst“ hier – englisch
    http://blogs.hbr.org/cs/2011/10/four_ways_women_stunt_their_careers.html

    wird hier sprachlich „beleuchtet“ – englisch
    http://acceptableparity.blogspot.com/2011/10/four-ways-men-stunt-womens-careers.html

    – thema sog. weibliche privilegien aka „but teh womynz haz them“ – englisch :

    … „Female privilege, if it exists, is a ragtag combination of consolation prizes to keep the women quiet and content in a system which subordinates them. Real power remains in the patriarchal power structure. The existence of possible female privilege in areas like the draft doesn’t disprove this; the pitifulness of female privilege simply reinforces the original point.

    Meanwhile, female “privilege” is employed as a tool to keep women from challenging their own subordination. And it’s frighteningly effective.“

    http://www.feministlawprofessors.com/2011/11/female-privilege/

    – thema wachsamkeit und skeptisches denken i.d. angewandten wissenschaften : sog. whistleblowing ist u.a. schwierig. in den NL ist es sog. junior scientists gelungen. „Lord of the data“ im bereich Sozialpsychologie/social psychology Diederik Stapel hat dutzende studien gefälscht – englisch :
    http://news.sciencemag.org/scienceinsider/2011/10/report-dutch-lord-of-the-data-fo.html

    – der twitter von Birgitta Jonsdottir (Island) u.a. wurde natürlich nicht „gehackt“. im Guardian berichtet sie – englisch :
    http://www.guardian.co.uk/commentisfree/cifamerica/2011/nov/11/us-justice-department-legally-hacked-twitter

    – „kritik & gruppendynamik“ :
    http://generationendialog.wordpress.com/2011/11/11/kritik-und-gruppendynamik/

  5. Ich weiß nicht ob dieser Beitrag schon einmal verlinkt wurde, aber besser einmal zu viel, wie einmal zu wenig!
    Ein Beitrag im SWR über eine iranische Frauenrechtlerin im Exil:
    mp3-download.swr.de/swr2/leben/2011/11-08/swr2leben_20111108_im_exil.6444m.mp3

  6. Einer „Studie mit 3000 Frauen, durchgeführt von der Beautymarke ,Simple´“, verdankt das hier im Rheinland verbreitete Revolverblättchen Express folgende Erkenntnis:

    Männer aufgepasst: Frauen können nur 30 Minuten schweigen

    „Kannst du ein Geheimnis bewahren, meine Liebe?“ – „Aber selbstverständlich – zumindest für die nächste halbe Stunde.“ So müsste – ehrlicherweise – ein vertrauliches Gespräch unter Frauen beginnen. Denn viele von ihnen können ein Geheimnis kaum länger hüten.

  7. Sonntag ist erst in drei Tagen wieder, deshalb hier eine Neuigkeit aus Wikipedia:

    Der Artikel über das Grüne Männermanifest (http://maedchenmannschaft.net/das-gruene-maenner-manifest/) steht in der Löschdiskussion. Ich persönlich finde das Männermanifest sehr unterstützenswert, auch wenn ich nicht jeden Satz unterschreiben würde. Der Erhalt des Artikels würde die Wirkung des Manifests noch verstärken und wäre ein kleines Gegengewicht zu dem antifemministischen Männerrechtlertum, zu dem im Netz schon so viel herumschwirrt.

    Zwei Dinge könnt ihr tun, wenn ihr den Erhalt des Artikels fördern wollt:

    1. Verbessert den Artikel über den „Bearbeiten“-Button. Ob Ausdruck, Rechtschreibung, Einfügen von Quellen, Ergänzungen oder einfach nur das Hinterlassen von Hinweisen auf der Diskussionsseite – alles hilft. Link zum Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCnes_M%C3%A4nnermanifest

    2. Beteiligt euch an der Löschdiskussion. Link zur Löschdiskussion: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:L%C3%B6schkandidaten/14._November_2011#Gr.C3.BCnes_M.C3.A4nner-Manifest

    Viele Grüße, Die Sengerin

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