Schon wieder eine Woche vorbei. Zeit für den Selbermach-Sonntag. Was hat euch in euren Ecken des Internets bewegt, interessiert, geärgert? Was habt ihr geschrieben? Oder welche tollen Beiträge habt ihr gelesen? Was für Termine stehen in nächster Zeit an? Hier ist Platz für all das und noch mehr. Yalla: 1, 2, 3, Kommentarspalte frei.
Ich habe diese Woche zu den Geschlechterverhältnissen bei „Jung & Naiv“ gebloggt. Spoiler: Die Männerquote liegt bei über 80 Prozent.
Die komplette Auswertung findet ihr in meinem Blog: Die Wiegold-Quote oder: Geschlechterverhältnisse bei Jung&Naiv
Habe noch mal etwas zum AJZ-Bielefeld und diesem komischen Skandälchen um ein Konzert geschrieben, für mich ist das Thema jetzt durch, ich habe übrigens unfassbare Kommentare bekommen, jetzt weiß ich, wie sowas ist… :(
http://schlottekamuffel.wordpress.com/2013/10/08/feine-sahne-nachschlag-butter-bei-die-fische/
Ich habe gestern einen Post über die Lage von Sexarbeiter/innen in Norwegen verfasst. Massnahmen, welche die Sicherheit erhöhen sollen, scheitern an der Strafbarkeit des Kaufs sexueller Dienstleistungen. Gleichzeitig steht die neue Regierung dem Verbot kritisch gegenüber, was evtl. zu einer Verbesserung führen könnte:
http://sinamore6.blogspot.ch/2013/10/norwegen.html
Ich habe spontan einen hashtag gemacht, der erfahrungen rund ums fehlgegendert werden sammelt. Der ist englischsprachig, aber das muss ja nicht so bleiben.
#whenpeoplemisgenderme
Bisherige Einträge sind unter folgenden adressen einsehbar.
mis-gender.tumblr.com/
twitter.com/mis_gender
http://www.facebook.com/whenpeoplemisgenderme
tbc.
Infoveranstaltung „Stop Racial Profiling“ in Berlin
Montag, 14.Oktober um 19:30 Uhr in der Kulturfabrik Moabit, Lehrter Straße 35, Moabit
Rassistische Polizeikontrollen auf Bahnhöfen und Plätzen sind trauriger
Alltag in Deutschland. Auch in Berlin, vor allem in den als sozialen
Brennpunkten bezeichneten Stadtteilen Wedding, Moabit, Kreuzberg und
Neukölln werden tagtäglich Menschen von der Polizei angehalten und
durchsucht. Von vielen Staaten bereits geächtet, ist diese Form des
institutionellen Rassismus in Deutschland rechtlich legitimiert. Erst vor
wenigen Wochen leugnete Innensenator Frank Henkel diese Diskriminierung,
in dem er behauptete, „Racial Profiling gibt es in unserer Stadt nicht“.
Betroffene und unabhängige Organisationen, wie etwa das Instituts für
Menschenrechte, sagen etwas anderes. In Kooperation mit KOP, der Kampagne
für Opfer rassistischer Polizeigewalt, möchten wir daher über die
menschenrechtswidrige Praxis informieren und Gegenstrategien diskutieren.
Mehr Informationen:
http://stopracialprofiling.blogsport.de/
Geschichte wird natürlich nicht nur von Männern* gemacht. Weil das im Nachhinein leider doch oft so aussieht, habe ich mein neues Blog „Feminissabon – Reisen in die feministische Vergangenheit und Gegenwart der portugiesischen Hauptstadt“ nun online gestellt.
Ich sammle darauf feministische Stadtgeschichte(n) und Orte über und in Lissabon, wo ich mehrere Monate gelebt habe, und versuche, eine Alternative zu patriarchal durchzogenen dominanten Geschichtsschreibungen zu schaffen.
Außerdem gibt es eine Linksammlung und andere Infos zu Feminismen in Lissabon und Portugal.
Hier ist der Link zum Blog:
http://feminissabon.wordpress.com
Im Museum der bildenden Künste in Leipzig werden in einer Ausstellung unbekleidete Frauen des Popart-Künstlers Mel Ramos mit ebensolchen des Nazis Richard Müller ausgestellt. Mehr dazu: http://outside.blogsport.de/2013/10/11/die-ausstellung-die-schoene-und-das-biest-im-mdbk-leipzig-sofort-schliessen/
„Vom Strampler zu den Strapsen“ – Ich habe die Doku auf 3sat angeschaut (bzw. auf Youtube) und fand einige Punkte daran sehr verstörend. Die Doku geriert sich als kritisch und antisexistisch, greift dabei aber zum Teil in die untersten Schubladen von Lookism und Homophobie. :/
http://majaschwarz.wordpress.com/2013/10/13/vom-strampler-zu-den-strapsen-gedanken-zur-3sat-doku/
Seit einigen Tagen äussern Schweizer Politikerinnen Kritik an einer 5 Mio. Franken (ca. 4 Mio. Euro) teuren Geschichtsverfilmung des Schweizer Fernsehens, die im November mehrteilig ausgestrahlt werden wird. Die Serie portraitiert fünf sogenannte Grosse Männer vom Spätmittelalter bis ins 19. Jahrhundert jedoch keine einzige Frau. Sie heisst entsprechend „Die Schweizer“. Gestern berichteten mehrere Schweizer Zeitungen darüber, die Debatte wird zu Beginn der Ausstrahlung wohl wieder aufgenommen werden. Die aktiven und ehemaligen Parlamentarierinnen monieren, dass dieses Sendungskonzept dem Gleichstellungsauftrag des öffentlich-rechtlichen Senders zuwiderlaufe.
Ich habe mir gestern auch die Leser_innenkommentar angeschaut und war wenigstens angenehm überrascht, dass es wenig frauenverachtendes Derailing gab, dafür ziemlich viel Unverständnis auch bei den männlichen Lesern.
Der Verantwortliche für die Produktion wird mit der Aussage zitiert, dass ein Sendungskonzept, das sich nicht an diesen „Helden“ angelehnt hätte, niemals den Publikumserfolg hätte generieren können, den sich der Sender offenbar davon erhofft. Der meist gelikte Kommentar fragte denn auch rhetorisch, ob es sich bei diesem neuen Film um Pirates of the Caribbean 6 handle.
Für mich bleibt die Frage offen, wie es sein kann, dass ein praktisch vollumfänglich gebührenfinanzierter Sender die Quote über alles stellt.