Selbermach-Sonntag (07.10.12)

Sepiabild eines kleinen Mädchens beim SpielenDas Wochenende ist ja grau genug, um es genüsslich vor dem Rechner zu verbringen. Drum gibt es hier den traditionellen Selbermach-Sonntag mit Platz für all das, was es bisher noch nicht in die Selbermach-Woche geschafft hat. Welche Blogeinträge habt ihr verfasst oder für toll befunden? Über welche Beiträge in den Medien habt ihr euch geärgert? Oder auch einmal gefreut? Welche Ideen treiben euch um?

12 Kommentare zu „Selbermach-Sonntag (07.10.12)

  1. Gibt es eigentlich irgendwelche Anlaufstellen, an die frau sich wenden kann, wenn sie von massiven Sexismus in der „linken Szene“ betroffen ist?
    Ich Böse habe den Fehler begangen, den Vorfall anzusprechen, nach dem ich einfach nicht damit abschliessen konnte und es mir wirklich mies ging.
    Nach den Reaktionen geht es mir schlechter den je und ich fühle mich furchtbar verlassen und hilflos, v.a. da ich jetzt wohl diejenige bin, die die Konsequenzen ziehen muss, und einen wichtigen Teil meines sozialen Umfelds aufgeben muss.
    Ich weiß, dass das nicht in Ordnung ist, aber ich kann es nicht ändern.

  2. Sehr gefreut habe ich mich gerade über das folgende Video:
    http://www.youtube.com/watch?v=hlVBg7_08n0

    Homophobie ist im Rap und Hip Hop ja leider nach wie vor weit verbreitet und alltäglich. Der US-amerikanische Rapper Macklemore hat hier gemeinsam mit Ryan Lewis und Mary Lambert einen wirklich sehenswerten Kurzfilm veröffentlicht, der die Gleichstellung und Akzeptanz homosexueller Liebe thematisiert (besonders im Hinblick auf die gleichgeschlechtliche Ehe und die pseudoreligiöse Argumentation, die ihre Gegner gerne anbringen). Er kritisiert den Umgang mit dem Thema (kulturell, sprachlich, religiös, musikalisch), welcher vor allem von Unwissenheit, Vorurteilen und Hass geprägt ist und Homosexualität nicht als das erkennt, was es ist – the same love.

  3. *Triggerwarnung*

    Die Tatsache, dass die Vergewaltigungsvorwürfe gegen ihn mit einem Freispruch endeten, nimmt Jörg Kachelmann zum Anlass, von einem „Massenphänomen“ von Falschbeschuldigungen zu faseln und von FeministInnen als politischen ExtremistInnen zu bezeichnen, die in Wirklichkeit die Kriminalisierung von Männern und die Bevorzugung von Frauen durchsetzen wollen. Seine Ehefrau spricht gar von einer „Opferindustrie“.

    http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/joerg-kachelmann-erhebt-im-spiegel-interview-schwere-vorwuerfe-a-859962.html

  4. Hallo queery!

    Ich habe leider erst heute hier rein geschaut, schreibe dir trotzdem noch und hoffe du siehst es noch!

    Meine Ideen für dich sind:

    -transformative justice Berlin-
    Eine vielversprechende Internetseite (die ich auch grade erst gefunden hab, deshalb kann ich sie nicht zusammenfassen; leider auf Englisch) mit vielen Anlaufstellen mit unterschiedlicher Thematik aber alle eher aus dem linken und oder feministischem Spektrum, in Berlin. Zum Teil bieten die sicher auch Fernunterstützung an:
    http://www.transformativejustice.eu/?page_id=2

    -Frauen gegen Gewalt-
    Ist der Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe, mit allerlei Hilfmöglichkeiten. Sie sind nicht Linke-Szenen-spezifisch, aber helfen bestimmt auch bei deinem speziellen Preoblem!
    https://www.frauen-gegen-gewalt.de/

    Ich hoffe du findest Hilfe für dich!

    Viel Erfolg, R.

  5. Vielen Dank für die Antworten!
    Es geht mir ja nicht direkt um körperliche Gewalt, ich hätte einfach gerne mal mehr Frauen* in meiner Umgebung, die sich mit der Thematik befassen und nicht entweder denken, dass sei doch alles biologisch bedingt oder wir seien schon Postgender.

    Kennt jemand Gruppen aus Südhessen / Nordbawü? Alles, was ich finde ist immer zu weit weg.

  6. @Queery
    Danke für deine Posts. You are not Alone!
    Sexismus und linker Antifeminismus gehen da Hand in Hand würde ich sagen.
    Sexismus in der (autonomen) Linken kann zu antifeministischem Mobbing und Abwehrkämpfen führen, gerade wenn Mensch anfängt Sexismus zu thematisieren und sich wehrt. Ich schreibe gerade einen Artikel über meine Erfahrungen und Beobachtungen, der in den nächsten Tagen auf luzi-m.org erscheint.
    Danke für den Anstoss endlich mal was zu schreiben über dieses auch für mich sehr schmerzliche Thema! Und wir könnten uns auch gerne unter Betroffenen austauschen, ich bin über die luzi-m- Redaktion erreichbar.
    http://www.luzi-m.org/

    Es gibt die Macker Massakergruppe in Mühlheim a. d. Ruhr, die sich mit Sexismus in der autonomen Linken beschäftigen.http://mackermassaker.az-muelheim.de/
    Der schon zwei Mal stattfindende Kongress war vorallem an „Männer“ gerichtet, dort haben aber auch viele andere mitdiskutiert und waren als Expert_innen ihrer eigenen Unterdrückung sehr willkommen.

    Es gibt die „Out Of Action“ Gruppen in verschiedenen Städten, die sich um Aktivist_innen Trauma und Angsterfahrungen kümmern wollen, aber interne Repression nicht extra erwähnen. Trotzdem würd ich das mal versuchen.
    http://www.outofaction.net/

    Die Hardcoreband Respect My Fist macht Workshops zum Thema Sexismus in der (linksautonomen) Hardcoreszene.
    http://respectmyfist.blogsport.de/

  7. @Queery, magst Du Dich bei mir melden? Ich wohne im Hessisch/Baden-Württembergischen „Grenzgebiet“. neme“at“web.de Gruppen kenne ich nicht, es gibt allerdings von Mädchenmannschaft die Regionalliga. Dorthin habe ich mich vor einigen Wochen zwecks Kontakten gewendet, allerdings noch keine Rückmeldung erhalten.

  8. Hmm, bei mir in der Nähe finde ich da nichts. Oder weiß noch jemand was?
    Ich habs satt immer nur mit Männern* zu diskutieren, die mir „erklären“, dass ich doch gar nicht diskriminiert werde.
    Nemesis, wie kann ich mich denn bei dir melden?

Kommentare sind geschlossen.

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