Auf Spiegel Online startet heute eine Serie, in der studierende Mütter erzählen, wie sie das gewuppt bekommen mit Kind, Studium und vielleicht noch einem Job dazu.
Der Einstiegsartikel heute klingt schonmal recht interessant.
Allerdings frage ich mich, warum es mal wieder nur um die Mütter (bzw um „die Eltern“ als Gesamtheit) geht? Wo sind denn die (eventuell auch studierenden) Väter zu den Kindern? Haben die keine erwähnenswerte Doppelbelastung, oder wie darf ich das verstehen?
Ich bin gespannt, ob die einzelnen Erfahrungsberichte im Laufe der Woche auf diesen Punkt eingehen werden.
GENAU diesselben Gedanken hatte ich heute morgen bei der Lektüre von Spiegel – Online – interessantes Thema, aber, wie so oft, irritierende Lücke in der Darstellung! Die Doppelbelastung „Kind und Karriere“, überhaupt Elternschaft wird mal wieder als reine Frauensache dargestellt…. ich fand das mal wieder so typisch, dass ich Spiegel gleiche eine Mail mit 1000 Fragen geschickt habe… aber ich glaube nicht, dass die Interviews da eine großartig andere Linie fahren werden …. abwarten.
Da bin ich auch gespannt drauf, inwieweit die Väter in dieser Serie eingebunden sind.
Vorankündigungen wie „Ingemarie, 26 – ein Kind, zwei Jobs, Spitzennoten“ lassen mich aber schlimmes erahnen.
Da wird doch nicht etwa mal wieder ein Superfrau-Heldinnenepos aufgebaut, an dem die „Normalo-Frau“ nur verzweifeln kann?
Wir werden sehen…
Also wirklich: „Schwanger im Studium“ – warum fehlen da bloß die Männer? :)
Ich habe auch eine Kommilitonin (gehabt), die alleinerziehend ihr Pädagogikstudium und einen Nebenjob gepackt hat, die war mir immer ein großes Vorbild. Patent und fleißig, total unstudentig.
Patrick, falls du es noch nicht mitbekommen haben solltest: Ohne Mann wird Frau nicht schwanger… Von daher ist es durchaus eine berechtigte Frage, warum bei diesem Thema nur die Frauen zu Wort kommen. Zumal es in der Spiegel-Serie ja weniger um die Schwangerschaft während des Studiums geht sondern um die Zeit danach und spätestens da sind die Männer ebenso in der Verantwortung und Pflicht wie die Frauen. Warum wird also nur aus Frauensicht berichtet? Ich fänds schon mal spannend zu erfahren, was studierende Väter so für Erfahrungen haben.
Waehrend meines Studiums gab’s unter den Studenten ne recht hohe Elternquote, wobei das nur Muetter waren und ein einziger Vater. Es handelte sich ausschliesslich um Frauen, deren Maenner ein gutes Einkommen hatten, bei denen also fuer Kinderbetreuung gesorgt war und die folglich tagsueber Zeit hatten. Sie haben also groesstenteils gute/normale Leistungen im Studium erbracht, aber eben kaum Kontakte zu Kommilitonen ausserhalb der Uni gehabt. Eine studierende Mutter mit wenig Geld, Nebenjobs etc. hab ich noch nicht getroffen, hab aber natuerlich Respekt vor denen, die das schaffen.
und vor Vaetern natuerlich genauso :D
Ich kann (fast) allen Kommentaren hier nur zustimmen, ich habe das gleiche gedacht. Aber erst nachdem ich mich über das Modelgesicht geärgert habe, das sie da als Einstiegsbild ausgesucht haben. Meiner Erfahrung nach sehen Eltern selten wie Models aus.
Mich ärgert der Artikel sehr. Erstens, wie bereits erwähnt, die fehlende Erwähnung der Männer. Darauf will ich nicht näher eingehen, nur soviel: Auch meine bekannten „Mütter“ Studentinnen haben in den meisten Fällen einen gut verdienenden Mann.
Störend ist vor allem die Vorhaltung, wann der beste Zeitpunkt für ein Kind ist? Aber hallo? Ist es nicht eine Errungenschaft, für die man lange gekämpft hat, dass eine Frau auch sagen kann, der Zeitpunkt sei eigentlich nie? Es wird ja so geschrieben, als hätte eine Frau ein „Soll“ an Kindern zu erfüllen und sie sie nur zu entscheiden habe, ob sie es während dem Studium oder später während der Berufstätigkeit bekommt. So, als gäbe es eben nicht die Frauen, die sich bewusst gegen Kinder entscheiden – und als gäbe es nicht die Frauen, die später mal doch gerne Kinder haben und gerne „nur“ Hausfrau bleiben. Da wird wieder ein Frauenbild zementiert, was mir gar nicht gefällt.