Die akuellen Erhebungen des United States Census Bureau zum durchschnittlichen Haushaltseinkommen in den USA im Jahre 2010 weisen einen deutlichen Trend auf: Die Armutsquote unter Frauen wächst und gipfelt in der höchsten Armutsrate seit 17 Jahren. Besonders davon betroffen sind Women of Color: Jede vierte Schwarze Frau und jede vierte Latina lebte 2010 in Armut, so Ms. Magazine.
Von den Frauen, die eine Familie haben, lebt insgesamt jede Vierte unter der Armutsgrenze. Mehr als die Hälfte aller von Armut betroffenen Kinder – insgesamt jedes fünfte in den USA lebende Kind – wächst in Familien mit alleinerziehenden Müttern auf. Jede fünfte Frau unter 65 Jahren hatte 2010 keine Krankenversicherung, Tendenz steigend. Und auch der Lohnunterschied bewegt sich keinen Milimeter: Immer noch verdienen Frauen 77ct für jeden Dollar, den ein Mann nach Hause bringt, laut National Women’s Law Center. Alleinerziehende Mütter sind also einem enormen Armutsrisiko ausgesetzt. Zusammengefasst hat diese Daten Sarah Richardson für Ms. Magazine in einer Info-Grafik:
Die Zahlen und Fakten sprechen eine erschreckend eindeutige Sprache – nur die US-amerikanischen Medien scheint es kaum zu interessieren. So titelte Leslie Bennetts in The Daily Beast mit „Frauen – Die unsichtbaren Armen“ und fasst die Zahlen noch einmal zusammen:
Was diese Statistiken aussagen, ist, dass mehr als 17 Millionen Frauen im letzten Jahr unter der Armutsgrenze lebten, verglichen mit 12.6 Millionen Männern. Wie immer spielt Alter eine entscheidende Rolle: Verglichen mit Männern lebten doppelt so viele Frauen über 65 in Armut (übersetzt aus dem Artikel).
to whom it may interest: weibliche armut u.ä. in brd
siehe: http://www.bmfsfj.de/Publikationen/genderreport/3-Erwerbseinkommen-von-frauen-und-maennern/3-7-ergebnisse-im-ueberblick.html
Liebe Magda,
danke für diese Zusammenschau. Leider erstaunen eine(n) die Ergebnisse nicht. Ich befürchte, im Zeichen der galoppierenden Krisen wird es noch schlimmer. Liebe Grüße Elke