In jeder Folge der WWW Girls stellen wir euch eine Bloggerin und ihr Weblog vor. Die Bloggerin heute ist im März Star-Gast des Monats bei Missy Online:
Wie heißt du?
Meine Name ist Nina Scholz, im Netz nenne ich mich aber gerne mal Hoolywood. Da ist ein nicht nur ein super Laden in Berlin, ich mag auch die Wortzusammensetzung. Da ist ja einerseits Hollywood drin, für das ich mich als Filmfan aber auch als Gossipjunkie sehr interessiere. Andererseits steckt da Hool drin und ich hoole ganz gerne mal rum. Allerdings weniger im Netz sondern eher im echten Leben, obwohl das ja eigentlich andersherum sein sollte.
Seit wann bloggst du?
Vor 2 Jahren habe ich angefangen sporadisch immer mal Einträge für den Redaktionsblog des Hate Magazins, das ich mit herausgebe, zu schreiben. Seit Herbst 2009 gibt es Taketheselies.
(c) Frl. Zucker, fraeuleinzucker.blogspot.com
Warum hast du damit angefangen?
Irgendwann hab ich angefangen Fundstücke aus meiner morgendlichen Google Reader-Lektüre bei Facebook zu posten und fand das schnell unergiebig, weil das erstens immer so schnell wieder verschwand, zweitens nur Leute erreicht hat, die ich sowieso schon kannte und die gar nicht zwangsläufig meine Interessen teilten. Drittens kam ich dort nicht so richtig dazu, noch mal zu erklären warum ich das so interessant fand. Am Anfang wollte ich auf dem Blog einfach nur allgemeine popkulturelle Fundstücke posten, hab dann aber schnell gemerkt, dass ich mich dann verzetteln würde. Also habe ich beschlossen, im weitesten Sinne über Serien, Filme und Gruseliges zu bloggen. Off-Topics sind aber immer drin.
Worüber schreibst du?
Ich schreibe über Zusammenhänge, die mir an Filmen, im Internet und in Serien auffallen. Meine Liste worüber ich bloggen möchte ist allerdings länger als was dann wirklich im Blog landet. Grundsätzlich finde ich es sehr angenehm, schriftlich einen Gedanken zu formulieren, den ich mir vielleicht nicht in ein Notizbuch schreiben würde und dann wäre er vielleicht auch weg und außerdem noch Feedback zu bekommen. Manchmal von völlig unerwarteten Seiten. Außerdem muss ich dann manchmal schärfer nachdenken als wenn ich das nur für mich notiere. Gleichzeitig aber ist es nicht so streng als ob ich einen Artikel schreiben würde. Ich finde es aber immer noch ein wenig schwierig aus der Ich-Perspektive zu schreiben ohne tagebuchartig zu wirken. Das Ich hat man sich als Autor ja ganz gut ausgetrieben.
Was dir ohne Internet nicht passiert wäre:
Ich habe viele Freunde über das Internet kennengelernt. Da hat man sich dann über gemeinsame Interessen verständigt und im richtigen Leben dann auch gemocht. Aber im Grunde geht es mir da wie mit allem: Das meiste wäre vielleicht so oder so auch passiert, aber später und umständlicher. Ich würde vielleicht die gleichen Serien schauen, aber eben erst wenn die DVD-Box in der Videothek steht und nicht so aktuell. Ich glaube am meisten beeinflusst hat das Internet meine Serienleidenschaft, also nicht nur das Schauen, sondern auch die Art wie ich mich darüber informieren kann und was für einen unkomplizierten Zugriff ich auf amerikanische und englische Seiten habe. Übrhaupt hat sich mein Informationsverhalten komplett geändert. Früher gab es zum Frühstück die Zeitung, heute gibt es bei mir morgens den Google Reader und nur noch Sonntags die Zeitung.
Wovon braucht das Internet mehr:
Das Internet könnte definitiv ein paar mehr Horrorblogger/innen vertragen, die nicht völlig verblödet sind. Also es gibt schon ein paar, aber man muss schon sehr genau suchen.
Frauen im Web…
promoten sich auch Netz immer noch zu wenig. Ist aber ein Problem, das ich auch teile.
Deine tägliche Web-Lektüre:
io9.com, bitchmagazine.org, finalgirl.blogspot.com, cargo-film.de/blog, jezebel.com, womenandhollywood.com, bild.de, latimes.com, tvaddict.com, community.livejournal.com/lindsay_sam/, slashfilm.com
Tipps und Bewerbungen für die WWW Girls an mannschaftspost(at)web.de.
sympathisch.