Auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten gibt es eine Version von „Deutschland sucht den Superstar” – in „Dichter für Millionen” tragen die Kandidat_innen selbstgeschriebene und klassische Gedichte vor. Bis ins Finale schaffte es mit Hissa Hilal dieses Mal eine Frau. In ihren Gedichten kritisierte sie Fatwas, die Frauen bestimmte Berufe verbieten oder zu Terrorismus aufrufen. Im Finale verteidigte sie schließlich die Freiheit der Gedanken, wurde aber nur Dritte. (Dafür gibt es immerhin noch 817.000 US-Dollar, rund 610.000 Euro, Preisgeld.)
Während ihr die Jury Bestnoten gegeben und ihre Courage gelobt hatte, unterlag sie in der Zuschauerabstimmung, die neben der Jury-Wertung zu 40% das Ergebnis bestimmt. Neben viel Zustimmung und Unterstützung waren im Internet zuvor auch Todesdrohungen gegen Hilal veröffentlicht worden. Davon lässt sie sich allerdings nicht beeindrucken, wie auch von der Frage nach ihrem Niqab. Mehr dazu im Interview, das leider auf niederländisch ist, mit (nicht ganz gelungenen) englischen Untertiteln:
Die Untertitel sind klasse, so schön wörtlich.