Die sozialdemokratische Politikerin Helle Thorning-Schmidt wird (aller Voraussicht nach) die erste Regierungschefin Dänemarks. Trotz eines eher schlechten Ergebnisses ihrer Partei bei den gestrigen Wahlen hat sie Dank starker Koalitionspartner sehr gute Chancen, ein links-liberales Bündnis unter ihrer Führung bilden zu können. Natürlich rufen die Jungs bei Spiegel Online deswegen in ihrem Artikel schon im Vorspann einen drohenden „Zickenkrieg“ aus. Und weiter heißt es:
Es ist ein bemerkenswerter Erfolg für die 44-jährige Sozialdemokratin, die wegen ihrer eleganten Erscheinung lange als „Gucci-Helle“ verniedlicht wurde. Und es ist ein Erfolg gleich in doppelter Hinsicht. Thorning-Schmidt hat sich endlich freigemacht von den großen alten Männern der sozialdemokratischen Brandt- und Schmidt-Ära, die im nördlichen Nachbarland von Anker Jörgensen, Poul Nyrup Rasmussen, Svend Auken oder Mogens Lykketoft bestimmt wurde.
Helle Thorning-Schmidt wird mit ihrem „roten Block“ das Bündnis des rechtsliberalen Lars Løkke Rasmussen ablösen und so hoffentlich auch das Ansehen Dänemarks wieder verbessern. Dieses hatte in den letzten zehn Jahren schwer unter dem „braunen Schatten der rechtspopulistischen Dänischen Volkspartei“ (spon) gelitten.
Erste Gespräche mit den möglichen Koalitionspartnern sollen „frühestens am Wochenende“ los gehen weiß Die Zeit und die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt:
[…] Hier liegt eine Herausforderung für die 44 Jahre alte Thorning-Schmidt: Sie wird zum einen mit zwei vor Selbstvertrauen strotzenden Parteien über eine (formelle oder informelle) Zusammenarbeit verhandeln müssen. Und mit der „Sozialistischen Volkspartei“, mit der sie schon vor der Wahl eine Allianz eingegangen war, hat sie zum anderen einen Partner an Bord, dessen Wahlergebnis enttäuschte – und der noch nie an einer Regierung beteiligt war.
Es bleibt also noch ein bisschen spannend in Dänemark. Wir richten daher wegen der zu erwartenden Berichterstattung einen Zickenkrieg-Counter in den Kommentaren ein. Immer her mit den links! Den Autor des Artikels auf Spiegel Online könnte Ihr übrigens über Manfred_Ertel[at]spiegel.de erreichen.
Bleibt abzuwarten was nach den RePoS im Norden passiert, ich glaub ja nicht das diese Richtung ihr Ende gefunden hat…