Es ist wieder Sonntag und damit seid Ihr dran:
Was war diese Woche los, das wir verpasst haben?
Was habt ihr spannendes gesehen, gedacht, gelesen oder auch selber geschrieben?
Hier ist Platz dafür. Haut rein!
Für Feminist_innen und alle, die es werden wollen
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Ich mach den Anfang und plug mich nochmal selbst. Folge Drei meines Geschichtspodcast ist raus, wir sprechen diesmal über Staatenlosigkeit im 19/20 Jahrhunderts. Neben der Entstehung, geht es um die Probleme die für Staatenlose entstehen und ob Staaten sie bewusst in Kauf genommen haben.
http://homohistoricus.podcast-kombinat.de/hh-003-staatenlos
Ansonsten würde ich mich freuen falls ihr noch interessante GesprächspartnerInnen kennt oder euch bestimmte Themen interessieren – ich bin offen für Vorschläge :-)
Passend zum Sonntag zwei Nachrichten aus der Kirche.
CNN berichtet über eine katholische Priesterin aus New Jersey. Weltweit gibt es 125 Priesterinnen, die natürlich umgehend von der katholischen Kirche exkommuniziert werden. Laut Frau Vilardi Ward werden diese Frauen auf ein „Sünden-Level“ mit den männlichen Priestern gestellt, die Kinder missbrauchen.
Zum Glück lässt sie sich von der Institution nicht beirren und macht weiter.
http://edition.cnn.com/video/#/video/us/2010/10/21/natpkg.women.priests.cnn
Die evangelische Kirche ist da zwar emanzipierter, doch nun behauptet der Theologie Professor Graf, die Zunahme weiblicher Theologie Studentinnen und Frauen in Priesterämtern verflache das Niveau. Sie wären als „Muttityp nicht intellektuell“ genug.
Gesendet wurde das kurz im Kulturradio:http://www.dradio.de/kulturnachrichten/2010102314/5/
Halleluja.
Eben entdeckt, dass sie es auch in ihr Blog gestellt hat: Frau stattkatze unterrichtet an einer deutschen Uni Präsentieren – und hat ein wunderschönes Lehrbuch im Stil alter Mädchen-Benimm-Fibeln gedichtet (auf Englisch), wie junge Frauen sich am Redepult sichtbarer machen:
http://stattkatze.posterous.com/13-little-misses
Ihre Begründung:
„Who’d have thought I’d go all soft and gender in my old days. But the longer I work with these talented but incredibly insecure young women at my college on their public speaking acts… It sure got me thinking.“
Ein unglaublich albernes Video, in dem zwei Mädchen von schlechtem Sex singen: http://www.youtube.com/watch?v=xnePK7nUNfg&feature=related
Was mich ja ziemlich stört und was ich schon oft in Internetshops gesehen habe, ist wenn es bei der Bekleidung die Auswahl zwischen „unisex“ und „women“ oder auch „girlie“ oder „girl“ oder zwischen einfach Bekleidung halt und dann nochmal die extra Sparte „girlie“ gibt.
Das ist doch ziemlich sexistisch. Da wird die in dieser Gesellschaft als männlich eingestufte Kleidung als allgemein gültig abgestempelt und die in dieser Gesellschaft als weiblich angesehene Kleidung, ja, als weiblich eben angesehen und somit wird mal wieder das Weibliche als „das Andere“ konstruiert.
Was ist denn mit Männern, die gern figurbetonteres tragen und mit Frauen die sich in weiten oder gerade geschnittenen Pullis wohler fühlen? Oder mit Männern, die auch eher runder geformt sind und Frauen, die eher gerader geformt sind?
Oder mit Menschen, die sich weder als weiblich noch als männlich einordnen?
Natürlich kann man ja egal welchen Geschlechts in der Männer- oder Frauenabteilung einkaufen, aber mir geht es darum, dass es doch egal ist, ob ein Kleidungsstück als unisex, weiblich oder männlich abgestempelt wird, hauptsache es passt und dadurch, dass es solche Rubriken gibt, wird eben das typische Bild in unserer Gesellschaft, in dem der Mann das normale, den Menschen verkörpert und die Frau das Andere ist, aufrechterhalten.
Warum soll denn gerade die männliche Kleidung unisex sein und die weibliche nicht?
Wunderbares Lied :)
http://www.youtube.com/watch?v=NKPh9iK8Z-8
„Hab Dank, Schwester Suffragette!“
Ich habe viel Gutes von Made in Dagenham gehört, so mal als Vorwarnung. Deutschlandstart 19.11., was ich gerade sehen kann.
ich las gerade das hier und überlegte, was meine 3 % davon sind:
http://www.craigslistinfo.net/14/Craigslist_Best_Ad.html
http://www.aufbau.org/index.php?option=content&task=view&id=890
„Gemeinsam gegen Sexismus,
den Antifeministen aufs Maul geben!“
Juhuu… Danach versklaven wir Rassisten, kaufen den Kapitalismus auf und ficken Homophobe in den Arsch…
Habe – wie alle paar Jahre üblich – mal wieder einen Stapel Barks-Comics rausgekramt und mich nach den ersten sieben, acht Entengeschichten dann doch mal gefragt, wo eigentlich die Frauen (Entinnen?) abgeblieben sind. Darauf folgte dann eine kleine Recherche über weibliche Figuren bei Disneycomics, die u.a. diesen alten Spiegel-Artikel zutage brachte: http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,346941,00.html
Las ich auch vor 2 Tagen im Videotext, neue Studie zum pay-gap :
http://diestandard.at/1287099964782/Deutschland-Acht-Prozent-weniger-Lohn-fuer-Frauen
Bild berichtet auch, aber anders :
http://www.bild.de/BILD/politik/wirtschaft/2010/10/25/maenner-verdienen/acht-prozent-mehr-als-frauen.html
Das Positionspapier des BDA formulierte 02/2009 auf S. 1 einen „unerklärlichen Rest“ von 3% und bezog sich auf eine Erhebung des DIW.
Hab den Beitrag leider verpasst, will ihn mir aber am 1.11. ansehen.
Jenseits von „Pick-up“ und massenweise „Anmachratgebern“ und Protzmännern, die meinen dass alle Frauen bei ihnen dahinschmelzen, hier mal etwas authentisches und ehrliches – manchmal schamvoll männlich verdrängtes :
http://www.wdr.de/tv/frautv/sendungsbeitraege/2010/1028/thema_3.jsp
Jeder Mann, der ehrlich zu sich und Anderen ist, kennt die schmerzhafte Erfahrung „Absage“. Das kann ganz schön weh tun.
Schön, dass FrauTV hier auch versucht, zum Entwirren von Vermutungen und Mißverständnissen beizutragen.
Das Buch :
https://www.libri.de/shop/action/productDetails/9550030/sebastian_leber_abgeblitzt_3896029576.html
muß ich mir ansehen.