Selbermach-Sonntag (16.11.14)

Sepiabild eines kleinen Mädchens beim Spielen Was hat euch beschäftigt, erfreut, geärgert, traurig und wütend gemacht, euer Herz vor Begeisterung hüpfen lassen? Jeden Sonntag habt ihr bei der Mädchenmannschaft die Möglichkeit eure Gedanken der letzten Woche zu teilen, Links zu tollen Texten, Blogs, Webseiten, Videos, Fotos, Gifs und Audiobeiträgen zu posten. Also ab damit in die Kommentare! Wir wünschen euch eine angenehme und erholsame Restwoche.

12 Kommentare zu „Selbermach-Sonntag (16.11.14)

  1. Könnt Ihr das bitte in der Blogschau bewerben?! Das wäre super. =)

    *** ENGLISH BELOW ***

    trans*geniale f_antifa präsentiert:
    Queer Edge Tresen

    vegan | rauchfrei | ohne Alkohol und andere Drogen | offen für alle Geschlechter | mit Knabbereien und Kuchen

    From Remembrance to Resistance
    Am Abend vor dem TDoR (Transgender Day of Remembrance | http://www.tdor.info) wollen wir Euch ein beachtenswertes Ereignis von Trans*-Widerstand näherbringen: „Screaming Queens. The Riot at Compton’s Cafeteria“. Die 57-minütige Dokumentation erzählt die Geschichte von Trans-Frauen und Drag Queens, die 1966 bei der Compton’s Cafeteria in San Franciscos Tenderloin gegen Polizei-Schikanen kämpften, drei Jahre vor dem berühmten Krawall beim Stonewall Inn in New York City.

    2005, Regie: Susan Stryker, Englisch ohne Untertitel

    Inhalts-Warnung: Polizei-Gewalt, Trans*-Misogynie, Trans*-Feindlichkeit, Mord

    Mittwoch, 19. November 2014
    (ab jetzt jeden 3. Mittwoch im Monat)
    Beginn: 19 Uhr

    faq Infoladen
    Jonasstraße 40 | 12053 Berlin

    _________________________________________________________________________

    trans*geniale f_antifa presents:
    Queer Edge Tresen

    vegan | smoke-free | without alcohol and other drugs | open for all genders | with snacks and cake

    From Remembrance to Resistance
    On the evening before the TDoR (Transgender Day of Remembrance) we would like to show you a remarkable event of Trans* resistance: „Screaming Queens. The Riot at Compton’s Cafeteria“. The 57-minute documentary tells the story of transgender women and drag queens who fought police harassment at Compton’s Cafeteria in San Francisco’s Tenderloin in 1966, three years before the famous riot at Stonewall Inn bar in New York City.

    2005, directed by Susan Stryker, english without subtitles

    Content Warning: police violence, trans*misogyny, trans*hate, murder

    Wednesday, November 19, 2014
    (now every 3rd wednesday of the month)
    start: 7 pm

    faq Infoladen
    Jonasstraße 40 | 12053 Berlin

    http://transgenialefantifa.blogsport.de/2014/11/15/qxe-tresen-im-november/

  2. Ich bin dieser Tage wieder extrem entsetzt über die NichtWahrnehmung des alltäglichen Sexismus. Die Masse der Menschen scheint schon so manipuliert zu sein das gewisse Attitüden als normal gelten. Vorallem schockt mich daran das kaum eine sachliche Diskussion möglich scheint und auch Frauen vieles „pragmatisch“ sehen, Sex Sells als Normal betrachten etc. Das schockt mich.
    Ich fühle mich im Moment wieder extrem durch sexitische Werbeplakate belästigt, zu Strumpfhosen, Unterwäsche und von Primark (wo auch noch ein junges Mädchen herhalten muß).
    Helene Fischers Sexshows irritieren scheinbar auch niemanden und das in diesen InszenierungenKinder sitzen auch nicht – boah ich könnte kotzen. Erschrecken wie sehr unsere Gesellschaft pornografisch angehautes und auch eindeutiges im Alltag nicht bemerkt.

  3. Zum kotzen: SPON berichtet heute von der Ermpordung von Miss Honduras und ihrer Schwester durch ihren Partner, nennt das Ganze „Eifersuchtsdrama“ und erwähnt mit keinem Wort geschlechtsspezifische Formen der Gewalt, von denen Frauen* all over the world (auch in Deutschland!) betroffen sind! Diese fortwährende Verschleierung von strulturellen Ursachen von Gewalt zuammen mit diesem impliziten Rassismus („In Honduras ist es so gefährlich!“) ist einfach unerträglich…
    Hier der Link, falls es euch interessiert:
    http://www.spiegel.de/panorama/justiz/miss-honduras-eifersuchtsdrama-um-schoenheitskoenigin-a-1003961.html

  4. Auf meiner Website habe ich zwei Links im Beitrag: petition-gestartet-bitte-lesen-und-prufen
    * es geht um eine Petition im Blick auf die Ungleichbehandlung transsexueller Menschen, wenn sie einen Ausweis ändern wollen im Vergleich zu denen, die heiraten: Bei uns kostet so eine Ausweisänderung locker mal eben 1600.- Euro, weil wir aus eigener Tasche zwei Gutachten zahlen müssen – das muss anders werden!
    * um sich ein Bild über den Alltag transsexueller Menschen machen zu können, habe ich dort den Film „Brückenschlag“ verlinkt. Er zeigt ein wenig die Lebenssituation von Angelique Nagel, die Ende der 60er Jahre eine genitalangleichende Operation durchführen lies, sowie von meiner Frau und mir. Der Film ist noch ein knappes Jahr in der Mediathek des BR Fernsehen zu finden und wurde am 20.11.2014 im Rahmen der ARD Themenwoche „Toleranz“ ausgestrahlt…
    Es wäre schön, wenn möglichst viele von der Petition erfahren und man andere darauf hinweist. Zwar ist vielen, die nicht transsexuell sind, das Thema wahrscheinlich ziemlich egal, aber für transsexuellen Menschen wäre es ein schönes Zeichen der Solidarität, wenn es am Ende vielleicht 2000 Unterschriften werden (auch wenn wir das Quorum von 120.000 kaum erreichen werden).
    Danke!
    LG
    Dorothea

  5. @Dorothea: Prinzipiell d’accord. Jedoch geht mir diese Petition, genauso wie die anderen Forderungskataloge, die ich kenne, bei weitem nicht weit genug.

    Ich finde, unter einer vollen Freigabe von Namensänderungen für *alle* (und damit automatisch auch günstige, freiheitliche NÄ für trans*/inter*-Menschen) ist’s nicht sinnvoll.

    Die Forderung in der vorliegenden Form dagegen zementiert einen rechtlichen Sonderstatus schon allein für Namensänderungen (auch wenn der Sonderstatus nicht mehr durch Gutachten o.ä. „bewiesen“ werden soll). Sie zementiert indirekt auch das ansonsten sehr restriktive und obrigkeitsstaatliche deutsche Namensrecht.

    Wenn nun, an sich sinnvollerweise, Solidarität mit trans*-Menschen eingefordert wird, wo ist dann andererseits der Blick über den Tellerrand auf andere Menschen, die NÄ aus anderen Gründen brauchen und denen auf andere Weise genauso Steine in den Weg gelegt werden?

    Ich kann darüber ein Lied singen. Ich habe sowohl nach Rechtsgrundlage des TSG, als auch gut 10 Jahre später auf der des NÄG (Namensänderungsgesetz) Namen geändert.

    Klar, die Änderung nach dem TSG war langwierig, entwürdigend und teuer (wenn auch noch vor der deutlichen Inflation, die ich aus Deinen „1600 Euro“ herauslese).

    Aber, die Änderung nach dem NÄG war zwar formell gesehen deutlich schneller. Faktisch aber zog auch diese sich ewig hin, weil auch dort Fremdbestimmung vorherrscht. Ich brauchte ein psychiatrisches Attest dafür. Beim ersten Mal, als ich die Ärztin darauf angesprochen hatte, hat sie sich quergestellt. Das zweite Mal war weit über ein Jahr später, dass ich sie dann endlich davon überzeugen konnte. Insgesamt also eher länger als die TSG-Änderung incl. „Vorlauf“.

    Die Kosten waren geringer, aber immer noch sehr markant. Und bei den Kosten gibt es beim NÄG einen großen Rahmen für Willkur (offiziell: Ermessen). Da kann theoretisch sogar die Gebühr an sich gut 2500 Euro erreichen! Dito Willkür bei den Kriterien, je nach Ort (sprich Behörde).

    Ich weiß von Menschen, die eine NÄG-Änderung trotz sehr deutlichen Gründen (traumatische Vorgeschichte, traumatische Belastung des Namens) verweigert bekamen.

    Bei mir war die NÄG-Änderung nebenbei mit einer eigentlich gesetzwidrigen (§ 5 TSG) Offenbarung/Offenlegung der vorigen TSG-Änderungen verbunden.

    Wenn ich dann im Kopf habe, wie leicht Namensänderungen z.B. in England sind, dann geht mir das nicht ein, warum Namensänderungen nicht generell freigegeben werden sollten und damit das Problem sowohl von trans*-Menschen als auch von einigen anderen gemeinsam gelöst wäre.

    Dazu noch eine Abschaffung (!) des Geschlechtseintrags, damit wären die restlichen trans*-Probleme auf der personenstandsrechtlichen Seite mit gelöst (und man müsste bei inter* nicht mit einem Outingzwang per zwingend wegzulassendem Geschlechtseintrag kämpfen).

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