Weil sich die Sprachführung über sexualisierte Gewalt verändern muss!

Den folgenden Artikel hat Hannah C. Rosenblatt bereits gestern auf ihrem „Ein Blog von Vielen“ veröffentlicht. Dankenswerterweise stellt sie ihn uns nochmal als Crosspost zur Verfügung.

Unseren Leser_innen wird hier nochmal eine Triggerwarnung mit auf den Weg gegeben, da Hannah über sexualisierte Gewalt schreibt.

(c) Ein Blog von Vielen
(c) Ein Blog von Vielen

Wenn ich mich darüber aufrege, dass unsere großen (Print)Medien ständig das Wort “Pädophilie” benutzen, dann hat das folgenden Grund:

Pädophilie meint wörtlich eine Wertschätzung, eine Hingabe, eine liebevolle Zuwendung zu Kindern- keine sexuelle Präferenz!
Eigentlich- wenn sich unsere Leitmedien vernünftig ausdrücken würden- wäre also jeder Mensch der Kinder eben nicht auf sexueller Ebene anziehend findet (und dies auf gewaltvolle Art eben auch ausdrückt- als Teil einer winzig kleinen TäterInnengruppe), ein pädophiler Mensch!

Jede/r KindergärtnerIn, jede Mutter, jeder Vater, jede/r KinderliederschreiberIn, jede/r KinderbuchautorIn- alle verdammt- alle Menschen, die Kinder tatsächlich liebevoll wertschätzen und sie nicht zerstören oder verletzen, sind im Grunde als “pädophil” zu bezeichnen

Gewalt hat keine Not

Die Zeitungen aber schreiben von Straftatbeständen! Sie meinen keine Menschen, die sich liebevoll und bewahrend um Kinder kümmern. Sie meinen Menschen, mit als krankhaft eingestufter Sexualpräferenz.
Sie meinen sogar sehr oft Menschen, die nicht einmal diese Sexualpräferenz haben, sondern schlicht das Machtgefühl über ein Kind mit Lust verwechseln.

Diese Menschen als “pädophil” zu bezeichnen bedeutet, den TäterInnen- den GEWALTÄTERinneN- eine Selbstbezeichnung zuzugestehen, die sie nicht verdient haben. Die sprachlich verklärend und einfach falsch ist.

Es ist mir egal, ob “schon jeder weiß, was gemeint ist”.
Für mich als Betroffene von sexualisierter Gewalt in der Kindheit, heißt das: “Die Täter haben dich aus liebevoller Wertschätzung verletzt und zerstört.”

Das ist nicht wahr.

Wenn ich mich darüber aufrege, dass unsere großen (Print)Medien ständig den Begriff “sexueller Missbrauch” verwenden, dann hat das folgende Gründe:

In dem Wort “Missbrauch” steckt auch “Brauchen”, was eine Notwendigkeit- eine Not- ein Brauchen impliziert. Dieses Wort steht für mich in einem weiterentwickelten Denken, das mit dem alten Wort : “Notzucht” einherging.
Gewalt hat keine Not, die etwas mit dem Menschen zu tun hat, der sie erfährt. Es gibt keine Not- kein notwendig unbedingt zu erfüllendes Bedürfnis, welches mit sexualisierter Gewalt befriedigt werden muss.

Für mich als Betroffene von sexualisierter Gewalt in der Kindheit, heißt das Wort: “Du musstest von TäterInnen benutzt werden, weil sie es gebraucht haben.”

Pornographie ist ein Geschäft

Ich war und bin kein Objekt, dass zur Benutzung freigegeben ist, wie die Notbremse in der Straßenbahn!

Wenn ich mich darüber aufrege, dass unsere großen (Print)Medien ständig das Wort “Kinderpornographie” verwenden, dann hat das folgenden Grund:

Pornographie ist ein Geschäft. Es gibt VertragspartnerInnen, die mündig sind, eigenverantwortliche Entscheidungen abschätzen und treffen können und nicht zuletzt bezahlt werden, für die Darstellung ihrer Körper bei sexuellen Handlungen.
Für Kinder gilt dies alles nicht.
Sie haben keine Wahl!

Dieser Begriff suggeriert eine Entscheidung und Bezahlung dieser gequälten Kinder, die es de facto nicht gibt!

Wenn ich mich darüber aufrege, dass unsere großen (Print)Medien ständig Worte wie: “Sextourist”, “Sextäter”, “Sexbestie”, “Sexopfer”, “Kinderschänder” und “Zwangsprostituierte” verwenden, dann hat das folgenden Grund:

Sex = Sexualität (freie Wahl und Lust)
Vergewaltigung = Gewalt (keine Wahl und Verletzung)

Sogenannte “SextäterInnen” sind GewalttäterInnen. Sie nicht so zu nennen, verdeckt die Gewalt und damit alle Not, die über die Betroffenen kommt!

Sogenannte “Sextouristen” fahren in Länder, in denen Kinder und Jugendliche nicht geschützt sind und dort quasi wie Sonderangebote an GewalttäterInnen feilgeboten werden. Es ist Kinderhandel- Menschenhandel- das hat mit Sex nichts zu tun.

Sogenannte “Sexbestien” sind besonders hinterhältige und/ oder brutale Straf/GewalttäterInnen. Sie zu Bestien zu machen, entmenschlicht sie. Dieser Begriff gestattet das Denken, es handle sich um eine Tat, die “von Sinnen” geschah und damit außerhalb der Verantwortung bzw. Straffähigkeit des Täters bzw. der Täterin.

Sogenannte “Sexopfer” sind eigentlich Gewaltopfer. Doch dieser Begriff wird so gut wie nie verwendet.

Sogenannte “Kinderschänder” sind GewalttäterInnen. Sie bringen keine Schande über ein Kind- was für eine Schande überhaupt?! Was ist das für ein Denken, in dem Schande über grundlegend unschuldige Kinder gebracht werden kann?! Es ist der/die TäterIn selbst, wo Schande und Schändliches zu verorten sind!

Sogenannte “Zwangsprostituierte” gibt es nicht. Entweder mensch wird zu etwas gezwungen (und erfährt so Gewalt) oder prostituiert sich (verkauft also eine Dienstleistung, die sexuelle Handlungen impliziert).

Sprachführung, Gewalt und Macht

Wenn ich mich über die gesamte Sprachführung unserer großen Medien mit ihrem riesigen Einflussbereich aufrege, dann hat das folgenden Grund:

Sie bekommen Geld für jedes Wort, dass sie in die Welt schicken.
Sie tragen Verantwortung für jedes Wort, das sie in die Welt und die Köpfe der Menschen schicken.
Sie haben eine Macht und nutzen sie nicht zum Wohle der Betroffenen, sondern immer wieder und wieder und wieder zum Wohle der TäterInnen.
Sie vermischen Sex und Gewalt. Sie implizieren Wahlmöglichkeiten. Sie betreiben offene Häme.
Und niemand haut ihnen dafür die Finger.

Sie dürfen mich als Betroffene dieser Gewalt immer wieder über die Sprache denken lassen, eine Wahl gehabt zu haben. Dass ich mich nur hätte wehren zu müssen. Die Gewalt ja doch irgendwie schön gefunden haben zu müssen- schließlich geht es um Sexualität- nicht um Gewalt.
Sie sagen mir immer wieder, dass die TäterInnen die Gewalt an mir gebraucht haben und mich deshalb gezwungenermaßen- weil SIE keine Wahl hatten (nicht etwa ich!)- verletzten.

Das ist alles nicht wahr.
Es ist einfach nicht wahr.

Und wenn ich mich darüber aufrege, dann ist das legitim!
Wenn sich alle Betroffenen darüber aufregen, dann ist das legitim!

Und wenn sich die Presse nicht verändert an dem Punkt, dann ist auch die Frage gestattet, wieso verdammt nochmal die Interessen und Gefühle der TäterInnen so verdammt viel wichtiger sind, als die der Betroffenen!

15 Kommentare zu „Weil sich die Sprachführung über sexualisierte Gewalt verändern muss!

  1. Danke.

    Ich hab jetzt 10 Minuten überlegt, aber mir ist nichts eingefallen, was ich sonst noch schreiben könnte.

    Das tat einfach gut zu lesen.

  2. Toller Text! :-)
    Allen die das entweder wissenschaftlich zitierfähig brauchen oder die mehr Text brauchen, um die Argumente im Blog zu verstehen, sei empfohlen:
    „Monika Gerstendörfer: Der verlorene Kampf um die Wörter: Opferfeindliche Sprache bei sexualisierter Gewalt. Ein Plädoyer für eine angemessenere Sprachführung.“

  3. Ich hätte mich sehr gefreut, wenn über diesem Text eine Triggerwarnung gestanden hätte! Mich triggert es, all diese Wörter zu lesen.
    Danke

  4. Vielen Dank für den tollen Artikel und @ grüneGeranie für den Hinweis zur Literatur, du hilft mir sehr damit :-) (schreibe gerade Bachelor-Arbeit)!

  5. Ein wirklich sehr guter Text!!

    Über solche Sprachführungen mache ich mir auch häufiger Gedanken, aber du hast es wirklich sehr gut und direkt auf den Punkt gebracht.

    Eine Triggerwarnung wär deswegen aber schon notwendig.

  6. Ich habe bisher nicht über diese Konnotation des Wortes „Missbrauch“ nachgedacht, da es so selbstverständlich in unserem Sprachgebrauch verwurzelt ist. Genau wie bei „Kinderprostitution“ und „Zwangsprostitution“ stimme ich aber absolut zu, dass es ein unglücklich gewähltes Wort ist, das man somit vermeiden sollte.

    Ich möchte hier hinzufügen, dass die öffentliche Berichterstattung über Gewaltopfer ändern muss. Hier ein Negativbeispiel, erstaunlicherweise ausgerechnet von einem Hilfswerk für Missbrauchsopfer (ich benutze diesen Begriff, weil das Hilfswerk ihn gebraucht):

    http://netzwerkb.org/2013/09/07/sexualisierte-gewalt-prostitution-und-menschenwurde/

    Die Erfahrungen und emotionalen Reaktionen von Opfern sexueller Gewalt, in der Kindheit oder im Erwachsenenalter, werden oft extrem Stereotypisiert. Selbstverständlich gibt es Fälle wie der im obengenannten Artikel, und entsprechende Hilfsangebote müssen bereitstehen. Aber die ständige Wiederholung solcher Fälle, und die Ignorierung abweichenden Verhaltens schaden den Opfern massiv. Opfer sind nicht zwangsläufig für den Rest ihres Lebens gezeichnet. Ihre Entscheidungen müssen nicht stets unter dem Schatten der Gewalt stehen. Sie haben ein Leben, eine Persönlichkeit, und Agency abseits von der erfahrenen Gewalt. Wenn sie irgendwann eine Neigung für bestimmte Sexualpraktiken entwickeln oder als Sexarbeiter/in tätig sind, kann dies mit der erfahrenen Gewalt zu tun haben, muss aber nicht. Und das ständige Absprechen der Fähigkeit, legitim Consent auszuüben, kann neben der sexuellen Gewalt sogar eine noch grössere Belastung darstellen.

    Hier ein Beispiel: http://www.20min.ch/people/international/story/-Haette-ich-die-Wahl—ich-naehme-die-Vergewaltigung–31420633

    Die Betroffene schreibt, dass sie lieber die Vergewaltigung als 12- Jährige wählen würde als den Rummel, welche die Vergewaltigung im Nachhinein auslöste. In den Kommentaren berichten Betroffene von ähnlichen Situationen. Dabei geht es nicht nur um erniedrigende Befragungen durch die Polizei, sondern um das Aufgebot an Therapeuten und ungewolltes Mitleid.

    Ich habe über das ganze hier schonmal geschrieben: http://sinamore6.blogspot.com/2010/06/schadet-die-missbrauchshysterie-den.html

    All dies ändert natürlich nichts daran, dass sexuelle Gewalt falsch ist und geahndet werden muss.

  7. @Sina: deinen kommentar hier finde ich gut. was du mit deinem artikel über „missbrauchshysterie“ sagen willst, verstehe ich allerdings null. die bewertung als „hysterisch“ ist eine unlautere methode, die argumentation der gegenseite abzuwerten und zu delegitimieren.
    unerklärlich ist mir auch, wie du hier berechtigterweise den individuellen sichtweisen von betroffenen auf ihre erfahrungen priorität zusprichst, andererseits den bericht einer betroffenen frau auf netzwerk-b als negativbeispiel abqualifizierst.

    der begriff „missbrauchshysterie“ wird typischerweise übrigens von maskulisten verwendet, die aufklärung über und aufdeckung von sexueller mißhandlung von kindern damit abwehren und verunglimpfen. mir scheint offen gestanden, dass dein artikel in einem ähnlichen fahrwasser fährt. dass sich menschen gegen eine broschüre einsetzen, die das „zufällige“ berühren kindlicher genitalien empfiehlt, hat gute gründe. es reicht dafür, sich einfach mal darüber klar zu werden, dass kein kind etwas von derartig bewusst-zufällig herbeigeführten berührungen haben kann, hingegen nur die ausführenden menschen. eine von vielen täterstrategien ist es, ihre handlungen in scheinbare normalität einzubetten. wie verwirrend sich das für kinder anfühlt, die wissen, dass etwas nicht in ordnung ist, den zugleich vermittelt wird, dass das so ja ganz normal ist, wäre vielleicht mal einen gedanken wert.
    um kindern freie entfaltung ihrer sexualität zu ermöglichen, reicht es, von restriktionen abstand zu nehmen. den rest schaffen kinder ganz alleine. insbesondere nach den debatten um die angeblich freiheitsfördernden motive der grünen pädosexuellen dürfte doch langsam mal klar sein, dass für eine freie kindliche sexualität keine interventionen von erwachsener seite nötig sind (im gegenteil).

  8. @ Medusa: Den Begriff „Missbrauchshysterie“ bezog ich vor allem auf die Stimmung in den USA, siehe der Fall mit Abwischen, und nicht auf die Aufdeckung tatsächlicher sexueller Gewalt. Ich finde durchaus, dass dort von Hysterie gesprochen werden kann. Es gibt Fälle wo Mütter dafür verhaftet werden, dass sie ihre 15- Jährige Töchter nicht vor einvernehmlichem Sex mit ihren Freunden abhalten. 19- Jährige können für Sexualbeziehungen mit 15- Jährigen für Jahrzehnte in öffentlichen Sexualstraftäter-Registern als Vergewaltiger verzeichnet sein. Mädchen wurden schon als Sexualstraftäterinnen bestraft, weil sie sich selbst nackt fotografierten. Das alles unter Gesetzen, welche dem „Schutz sexuellen Missbrauchs von Kindern“ dienen sollen.

  9. @Medusa: vielen Dank für die klaren Worte.

    @Sina: ich finde Deinen Kommentar zum großen Teil auch gut, habe jedoch den Eindruck, dass Teile des Kommentars und der von Dir verlinkte Artikel eher auf das Gegenteil hinauslaufen:
    Bei allen Zweifeln an der politischen Ausrichtung von netzwerkB finde ich es doch bemerkenswert, dass in Deinem Kommentar eine Organisation, die sich selbst als „Interessenvertretung – Betroffene setzen sich für die Rechte Betroffener ein“ bezeichnet, zum „Hilfswerk für Missbrauchsopfer“ wird. Damit werden wieder einmal aus Betroffenen, die ihre Position vertreten, primär hilfsbedürftige Opfer.
    In Deinem Artikel schreibst Du u.a. „In den meisten Fällen erleben Missbrauchsopfer kein Trauma, sondern erst im Erwachsenenalter psychische Probleme.“ (basierend auf einem Interview, in dem Trauma noch beschränkter als in den PTBS-Diagnosen definiert wird: „Ein Trauma ist objektiv lebensbedrohlich […]. Das trifft auf die Mehrheit der Opfer sexuellen Missbrauchs nicht zu.“) Damit wird pauschal den meisten Betroffenen das Erleben eines Traumas und direkter Folgen der sexuellen Gewalt abgesprochen statt Raum dafür zu öffnen, dass es um unterschiedliches (oft auch widersprüchliches) Erleben unterschiedlicher Menschen in unterschiedlichen Situationen und Kontexten geht. Um es direkt zu sagen: Ich hatte auch schon als Kind und Jugendlicher mit vielen unangenehmen Auswirkungen der erlebten sexuellen Gewalt zu kämpfen und finde es ziemlich schwer erträglich, wenn mir diese Realität abgesprochen wird. Gleichzeitig will ich weder darauf reduziert werden noch pauschal mit anderen Betroffenen gleichgesetzt werden.

    Seit langer Zeit kämpfen Betroffene immer wieder darum, dass die Auswirkungen von sexueller Gewalt gegen Kinder/Jugendliche nicht verleugnet oder bagatellisiert werden. Dabei geht die Anerkennung der Auswirkungen immer wieder mit Entmündigung, Reduzierung auf Hilfsbedürftigkeit und nicht ernst nehmen als Exper*innen in eigener Sache einher (insbesondere dann wenn es um die Thematisierung gesellschaftlicher Ursachen geht). Ein Verleugnen oder Bagatellisieren von Auswirkungen sehe ich nicht als Ausweg aus diesem Dilemma. Um so mehr halte ich dagegen von (politischer) Selbsthilfe →
    @Hannah C. Rosenblatt: super dass Du diesen Artikel geschrieben hast und ihn außer der Mädchenmannschaft auch noch einer Zeitung angeboten hast!

  10. Ich habe gerade lange über das Wort „Missbrauch“ nachgedacht. Bisher hatte ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht, ob da auf der Seite der Täter_innen ein „Bedürfnis“ nach dieser Gewalt dahinter steckt. Jetzt leuchtet mir das aber schon ein, wieso das eben nicht so sein kann, denn wenn ich das so auffassen würde – als Bedürfnis und ein „brauchen“, dann würde sich ja die Frage stellen, üben Täter_innen Gewalt aus um der Gewalt willen? Dann komme ich schnell auf eine pathologisierende Schiene und frage nicht mehr danach, welche gesellschaftlichen Zusammenhänge es gibt, die sexualisierte Gewalt ermöglichen.
    Vielen Dank also für den Artikel!

  11. @Sina: Der Begriff „Hysterie“ wurde und wird immer wieder verwendet um insbesondere Frauen* als übertrieben emotional und nicht ernstzunehmend darzustellen. In der Geschichte der Psychotraumatologie wurde er immer wieder genutzt um die Folgen von (sexueller) Gewalt und anderen traumatischen Erlebnissen als auf Einbildung beruhend hinzustellen. Auch im Rahmen der „Missbrauch mit dem Missbrauch“-Kampagnen der 90er Jahre wurde der Begriff „(Missbrauchs)hysterie“ immer wieder benutzt – z.B. in Verbindung mit der (falschen) Behauptung, dass es sich bei einem großen Teil von „Missbrauchsanschuldigungen“ um Falschbeschuldigungen handeln würde.
    Vor diesem Hintergrund geht die Verwendung des Begriffes „Hysterie“ im Zusammenhang mit dem Thema sexuelle Gewalt gegen Kinder/Jugendliche einfach mal garnicht.

  12. Vielen Dank für diesen Beitrag und den Hinweis, dass auch der Begriff der “Zwangsprostitution” fehl am Platz ist und dass wir endlich aufhören sollten, diesen Begriff zu verwenden, der weder den Erfahrungen von Sexarbeiter_innen noch jenen Betroffener sexualisierter Gewalt gerecht wird. Auch auf unserer Webseite haben wir das schon häufiger ausgeführt, u.a. in einer Kritik an Frau Schwarzer:

    http://menschenhandelheute.net/2013/09/01/alice-schwarzer-und-sabine-constabel-polarisieren-die-debatte-um-prostitution/

    http://menschenhandelheute.net/2013/07/23/kinderprostitution-und-zwangsprostitution-eine-kleine-medienkritik/

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