Was fehlt: Ein hatr für Werbung

Es vergeht fast keine Woche, in der wir nicht ein bis zwei Hinweise auf sexistische Werbung im Postfach haben. Plakate mit überdimensionierten Brüsten, Fernsehspots mit nackigen Popos oder sinnlich-lasziv dreinblickende Models mit der entsprechenden anzüglichen Unterzeile. Beworben werden in den seltensten Fällen BHs, Schlüpfer oder ein neuer Lippenstift. Sondern Duschgels, Margarine, Blumenkohl oder Handys. Das Produkt ist egal, Hauptsache Körperlichkeit, Hauptsache Objektivierung, Hauptsache nackt. Sexistische Kackscheiße wohin man schaut.

Ich kann’s nicht mehr sehen! Und ich will es auch nicht mehr. Ich hab keine Lust mehr, dass sich ein gefühlter Großteil meiner täglichen feministischen Arbeit mit sexistischer Werbung beschäftigen muss. Das kann doch einfach nicht sein! Ich kann nicht glauben, dass es diese Art von Werbung immer und immer und immer wieder noch gibt. Und noch viel weniger will ich glauben, dass es immer noch Menschen gibt, die einfach nicht begreifen, warum Brüste und Joghurt in keinem direkten Zusammenhang stehen und warum es sexistisch ist, diesen zu erstellen.

Und es sind ja nicht nur die Brüste und die Popos. Hat mal jemand eine Waschmittelwerbung gesehen in letzter Zeit? Eine für Putzmittel? Oder eine für Bier? Es braucht keine nackte Haut, um sexistische Stereotypen in einer Art und Weise zu (re-)produzieren, dass selbst meiner Uroma schlecht werden würde! Zieht den Schauspieler_innen andere Kleider an, gebt ihnen eine Zigarette in die Hand und diese Werbung ist nur noch schwer von einer Folge „Mad Men“ zu unterscheiden.

Was sollen wir tun? Hat jemand eine Idee? Ich rege mich auf über diese Spots. Jedes Mal aufs Neue. Aber ich kann doch nicht jedes Mal was dazu schreiben. Mir geht auch langsam die Phantasie aus. Wie soll man all den Unsinn immer wieder aufs Neue kreativ, bissig und unterhaltsam kommentieren? Ich könnte höchstens ein Video von mir hochladen, wie ich immer wieder den Kopf auf die Tischplatte schlage.

„Warum ignoriert ihr diese Werbung dann nicht einfach?“ fragen jetzt vielleicht einige. Wir ignorieren das nicht, weil es sexistische Kackscheiße ist und diese sichtbar gemacht und benannt werden muss. Wir ignorieren das nicht, weil es anscheinend immer noch nötig ist, darauf hinzuweisen, dass Margarine nichts mit nackten Körpern zu tun hat und dass das Anpreisen des gleichen Produktes mittels einer weichgespülten heteronormativen Familienidylle auch keine wirkliche Alternative darstellt.

Ich wünsche mir ein Hatr für Werbung. Da könnte man den ganzen Müll dann hin schicken und alle würden sehen, was für ein Dreck das ist. Aber ich müsste keine Zeit mehr damit verbringen, es auch noch aufschreiben zu müssen.

Update: Wenn das mit den Wünschen nur immer so einfach ginge! deus ex macchiato hat ein entsprechendes tumblr eingerichtet. Wer mitmachen will schreibt an: stegosaurus.restoration[at]gmail.com
Außerdem hat ryuu ein ähnliches Projekt verlinkt: *istische Kackscheiße!

40 Kommentare zu „Was fehlt: Ein hatr für Werbung

  1. Das ist kein Sexismus, das ist ironischer Umgang mit Stereotypen.
    [/werberat]

    Es müsste einen etwaffnenden Spruch geben, den man einfach drüberkleben kann. „Sexistische Kackscheiße“ ist zwar richtig, aber da bist du dann schnell der_diejenige, die als Spaßbremse verschrien wird.

    Oder ein Kickstarter-Projekt für Plakatwände mit Kontersprüchen.

  2. ich frage mich immer, warum frauen als model dafuer ihre koerper hergeben. vielleicht ist ihnen das gehirn in die brueste gerutscht.

    einer meiner chefs schlug neulich vor, bei der vergabe der betriebseigenen kinderkrippenplaetze frauen zu bevorzugen. meine chefin meinte, nein, wieso, wir duerften doch die maenner nicht diskriminieren. das sind so momente, in denen ich die luft anhalten muss.

  3. Was ich auch interessant finde, ist, dass sexistische Werbekampagnen aufgrund des Protests doch immer wieder eingestellt werden. Weil den Unternehmen die Zielgruppe Frauen dann doch nicht ganz egal ist. Trotzdem kommt die sexistische Werbung dann immer wieder. Was denken sich die Leute dabei? Warten wir ein paar Monate und sehen mal, ob wir dann mit dem neuen Sexismus durchkommen?

  4. Palue: weil die Arbeit wollen? Das ist nur einer von vielen Gründen, aber wenn eine Frau als Model arbeiten will, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass sie sich von solchen Jobs distanzieren kann und trotzdem Karriere macht.

  5. Sexistische Werbung gibt es, weil sie schlichtweg funktioniert oder die Auftraggeber zumindest glauben, dass sie funktioniert, also das beworbene Produkt besser verkauft.

  6. patrick, ja, sicher. und weil sie es nicht so schlimm finden. und weil sie interessante kontakte knuepfen koennen. und weil es genuegend andere, hinreichende gruende gibt. aber die sieht man als passant auf der strasse dann nicht.

  7. black: ich würde höchstens den zweiten Grund gelten lassen. Wie bei Filmen auch: wenn da Filme mit Frauen in normalen Hauptrollen erfolgreich sind, ist das eine Ausnahme, wenn die floppen, ist das der Beweis, dass Frauen nicht ziehen. Wenn Männer floppen: Ausnahme, usw.

    So ist das da auch. Werbung wie die von Dove mit den ungewöhnlichen Models ist sauerfolgreich, aber wohl Ausnahme. Sexistische Werbung, die nicht funktioniert, liegt an was anderem, dass sie nicht funktioniert. Und wie viele Gegenversuche gibt es denn?

    Das sind einfach Muster, die reproduziert werden; weil man die nicht hinterfragt, weil man zu Unrecht glaubt, das müsse so sein, weil man aus der eigenen Sexismushaut nicht rauskommt oder weil man eben das Volk für Sexist_innen hält und denen völlig anspruchslos das vorsetzt, von dem man glaubt, dass es das will.

  8. @Patrick
    Ich bin kein Werbefachmann, aber ich gehe davon aus, dass Werbung eine Steigerung des Umsatzes und/oder des Markenimage zum Ziel hat und dieser Erfolg auch vom Auftraggeber der Werbung gemessen wird um zu beurteilen, ob eine Werbung erfolgreich war.

  9. @Männer:

    So lange sich Männer davon aufgeilen lassen, ändert sich daran nix.
    Und außerdem gibt es nicht nur Männer sondern auch Frauen die nicht bis drei zählen können.

    @Anna:

    Pack YouTube noch mit in die Kiste, den folgenden Kommentar habe ich dort gefunden: (5ter von oben)

    „Frauen sind, wie alle Menschen, auch nur ein Rohstoff. Er steht sogar, mal salopp gesagt, recht umfassend zur Verfügung. Ich setze mich, als aktives Mitglied der neoliberalen Bewegung, schon lange dafür ein, dass Prostitution für Arbeitslose Frauen als zumutbar erachtet wird. Da sehe ich juristisch kein Problem – die Gefährdung für das Objekt Frau ist gering, die Zumutbarkeit gegeben, immerhin ist Prostitution nicht mehr Sittenwidrig. Meine Empfehlung: Arbeitslose Frauen sollten anschaffen gehn.“

    QUELLE

  10. Das sind einfach Muster, die reproduziert werden; weil man die nicht hinterfragt, weil man zu Unrecht glaubt, das müsse so sein, weil man aus der eigenen Sexismushaut nicht rauskommt oder weil man eben das Volk für Sexist_innen hält und denen völlig anspruchslos das vorsetzt, von dem man glaubt, dass es das will.

    sehe ich genau so – und dieses nicht-hinterfragen regt mich auf.

    @anna – werbung-hatr you tube channel erstellen? aber wahrscheinlich tun sich da per comments erst recht abgründe auf….

    bin froh, dass ich mir das fernsehen abgewöhnt habe – diesen werbungsmüll konnte ich nicht mehr ertragen.

  11. „werbung-hatr you tube channel erstellen? aber wahrscheinlich tun sich da per comments erst recht abgründe auf…. “

    @Inge:

    Wenn es geht. Warum nicht?

    Wäre auch ein weiterer Beleg dafür, dass es keine Ausnahmen sind.

  12. vielleicht hab ich mir das ganze ja zu einfach vorgestellt, aber meine idee war, eine wie in diesem post beschriebene seite einzurichten. sorry dass ich in 5 minuten noch nicht mehr content zusammengebracht habe ;)
    wenn wer mitmachen will können wir aber gerne loslegen.

  13. Ich weiss nicht, ob die Aufregung über Sexismus in der Werbung nicht manchmal genauso gewollt ist wie das Akzeptieren. Wer sich aufregt, der verbreitet den Namen der Marke weiter, und nur darum geht es. In fünf Jahren weiss man nicht mehr, woher man den Namen kennt, aber man kennt ihn, und man weiss, dass man ihn *seit* fünf Jahren kennt (das schafft Vertrauen), und darum geht es. Traurig.
    Ähnliche Debatten habe ich, wenn ich sexistische Werbung auf FB poste. *Jedesmal*. Das geht von „versteh nicht, warum das sexistisch sein soll“ bis „Komm, Mädel, lass mich dir unter Heranziehung der abstrusesten, ausgefallensten Deutungsmöglichkeiten erklären, warum das nicht sexistisch ist. Obwohl ich davon keine Ahnung habe, weil ich mich, im Gegensatz zu dir, damit noch nie beschäftigt habe. Weil ich wegen meiner Unerfahrenheit nämlich objektiv bin.“
    Tschuldigung, war davon sehr gefrustet.

  14. Ich habe letztens mit ein paar Mitschülern (2.Bildungsweg, alle um die 20) im Rahmen des Unterrichts über sexistische Werbung gesprochen.
    Da sagte eine Mitschülerin, es hätte ja so in den 50ern Sexismus gegeben, aber jetzt doch nicht mehr.
    Wie sie darauf komme, fragte ich.

    „Ja jetzt gibts doch Mario Barth!“

    Es war ernstgemeint……..

  15. Wollte gerade was im Tumblr posten, und ohne Witz, beim *ersten* blog, welches die Werbung zeigte, welche ich posten wollte, wieder der Dialog. „Find ich sexistisch“. Antwort: „Sieh es mit Humor“.
    Meine Antwort: „Warum soll man Sexismus mit Humor sehen? Wenn sich jemand wie ein Arschloch verhält, wieso ist es dann meine Pflicht, zu nicken, zu lächeln, und zu sagen „schön, wie du mich beleidigst, danke nochmal dafür.“ Warum kann der andere nicht einfach aufhören, sich wie ein Arschloch zu verhalten?“

  16. @Skree:

    Natürlich ist das gewollt – sozusagen ’ne kostenlose Mundpropaganda.

    Frau braucht dafür wohl ein dickes Fell.

    Aber es einfach geschehenlassen, ist auch nix.

    Und wenn auch nur weinige mit Nicht-Kaufen reagieren, ist es ein Erfolg.

  17. @Lucia: deshalb machte ich sprachlich bewusst einen Unterschied zwischen „Arschloch“ und „sich wie ein Arschloch verhalten“. Astra macht oft ganz witzige Werbung, da nervt es mich ganz besonders, wenn zwischendurch dann … ja, sexistische Kackscheiße kommt.

  18. Ich wünsch mir mehr sexistische Werbung mit männlichen Models. 1.) Weil dann den Ahnungslosen der Sexismus erst auffällt. 2.) Weil ich mehr heiße Männer in der Werbung sehen will. Quasi kritische Aktion und das Geständnis, yes, auch ich bin ein bisschen sexistischer Konsument in einem.

    Für ersteres stelle ich mir die Sloggi-Stringtangawerbung mit Jungs vor (wer photoshoppt das satirisch?) für letzteres hot-butche Bartkerle mit nacktem Oberkörper in der realen Nivea-For-Men-Kampagne.

    Bekomm ich jetzt Kloppe?

  19. Ich bin kein Werbefachmann, aber ich gehe davon aus, dass Werbung eine Steigerung des Umsatzes und/oder des Markenimage zum Ziel hat und dieser Erfolg auch vom Auftraggeber der Werbung gemessen wird um zu beurteilen, ob eine Werbung erfolgreich war.

    Mit dem Problem, dass ja nicht zwei Anzeigen geschaltet werden und dass sich der Erfolg von Werbung ohnehin schwer messen lässt. Wäre der Effekt nicht sexistischer Werbung stärker? Woher will man das wissen? Und dazu kommt, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, der Glaube an „althergebrachte Wahrheiten“. Wer weiß schon, ob „Sex Sells“ wirklich stimmt und das nicht nur alle sagen? Die Attribution von Erfolg und Misserfolg ist dann auch noch ein Problem.

    Habe gerade erst erlebt, dass in einem Unternehmen zwanghaft Leute entlassen werden sollten, um den Aktienkurs steigen zu lassen und sich zu „verschlanken“. Der Manager weigerte sich, die Verträge aufzulösen und bezahlte aus eigener Tasche McKinsey, um das zu prüfen. Ergebnis: Entlassung kostet das Unternehmen mehr, als es einbringt. Die Kurse steigen nicht dauerhaft, die verbleibenden Mitarbeiter sind weniger motiviert, und wenn man Leuten nach 2 Jahren bereits bis zu 250,000 Euro Abfindung zahlt.. Resultat dieser Aktion: der Manager kriegt Druck von der internationalen Konzernspitze, weil Entlassung eben das ist, was man macht.

    [/off-topic] Und so ist eben Sex das, was man in der Werbung macht. Gerade mit Werbefachleuten, die ja ohnehin alles und jedes ironisieren und verdoppeldeuten (ich darf das sagen, einer meiner besten Bekannten ist Werber ;))

    Ganz zu schweigen davon, dass eben in vielen Fällen *nicht* wirklich stringent der Erfolg oder Misserfolg von Werbung überhaupt nachgefragt wird.

  20. Deef: Kloppe nicht, aber ich schaue sehr kritisch und ziehe eine Augenbraue hoch.
    Mir gehts ja nicht „nur“ um nackte Frauen. Ich will auch keine nackten Männer (mehr) sehen in der Werbung. Das Ganze wird ja nicht besser, wenn sich jetzt die Kerle auch noch (mehr) ausziehen.
    Für eine einmalige Aktion ein bekanntes Plakat entsprechend photoshoppen ist aber bestimmt eine Möglichkeit, auf gewisse Mechanismen aufmerksam zu machen.

    onyx: Das ist ja auch eine ganz zauberhafte Sammlung, die du da hast…

    deus ex macchiato: Ha, super! Ich editier das mal gleich oben in den Text rein, ja?

    ryuu: Danke für den link. Wie funktioniert das denn genau? Wer sammelt da? Wie können andere mitsammeln?

  21. Irgendwie passt es ja auch zum Thema sexistische Werbung:

    Ich habe mal wieder nach normal aussehenden Brüsten gegooglet.
    Klingt seltsam, aber ich war schon immer irgendwie unzufrieden mit meinen Brüsten und habe das auch der öffentlichen Darstellung in den Medien zu verdanken…

    Jedenfalls stieß ich auf eine ganz nette Seite, in der es hauptsächlich darum geht, Frauen zu zeigen, dass die meisten anderen Frauen auch keine Brüste haben wie aus der Werbung und ihnen dadurch mehr Selbstbewusstsein zu geben.

    Keine Ahnung wie ihr das findet, aber ich finde es gut und gebe euch mal den Link :)

    http://www.007b.com/breast_gallery.php

  22. Also die Idee, die ganze Scheiße (bei der ich gar nicht soviel kotzen kann, wie ich gerne möchte) zu sammeln, ist an sich ja nicht schlecht. Sie aber nur zu sammeln und den Unternehmen und „Liebhabern“ von sexistischer Werbung eine weitere Plattform zu geben, finde ich etwas schwierig. Man sollte gleichzeitig tatsächlich den Werberat mit Arbeit überschwemmen oder eben den Unternehmen direkt schreiben. Ich werde mich bemühen, da ordentlich mitzumischen, hat ja letztes Mal ganz gut geklappt ;). Vielleicht können wir für die Kackscheiße-Plattform auch eine Art „Lexikon“ zusammenstellen, in dem wir die häufigsten Kommentare zu dem Blödsinn sammeln („Sieh es doch mit Humor!“, „Ach, warum regst du dich überhaupt auf?“) und dann entsprechend erklären (oder diskutieren) wie man diese Kommentare aushebeln kann. Ich werde mich mal bemühen, eine Art „Vordruck“ zu erstellen, zum Beschweren beim Werberat für alle, die nicht frei von der Leber weg gerne schreiben, dass sie diese Leute gerne verprügeln wollen. Das kann man ja dann entsprechend anpassen.
    Ach, dieses Gebiet ist einfach sowas von riesig, ich würde drei Luftsprünge machen, wenn man da wenigstens ein bisschen was bewegen könnte.

    @onyx: Deine Zusammenstellung ist wirklich der Oberkracher. Eins furchtbarer als das andere…

  23. das verrückte ist ja: in der Werbung für Waschmittel und Seife sind Frauen die putzenden und aufräumenden. Aber sind nicht Frauen die eigentliche Zielgruppe? Oder welcher Mann kauft sein Waschmittel nach der Werbung?
    Dabei wird auf einen viel älteren Stereotyp abgezielt, nämlich der, dass die Frau den Haushalt schmeißt.

  24. Pimmel drankleben. Und Schnurrbärte. Eingerostete Denkautomtismen bis auf die Wurzel freilegen. Und dann reinbohren, bis der Saft raus ist.

  25. Ich habe mich zur Haltung „Nicht einmal ignorieren“ entschieden. Sonst ärgert man sich ohne Unterlaß. Obwohl ja alles richtig ist, was Du schreibst.

  26. Hmm… für mich ist die Frage inwieweit das auch nur die geringste Änderung herbeiführen würde, wenn sexistische Werbung ausbliebe. Die Werbung ist schließlich nicht die Ursache, sondern nur der Ausdruck einer allgemeinen Anschauung, welche dann den Bedarf nach solcher Werbung schafft.

    Im Leben der meisten Frauen würde sich doch nicht die geringste Änderung vollziehen, wenn in den Werbungen anstatt nackter Frauenkörper eben nur das Produkt zu sehen wäre.

    Ich bin generell eher dafür neue Wege zu schaffen, anstatt alte zu bekämpfen, da die letztere Möglichkeit so unglaublich viel Kraft und Zeit kostet und fast nie etwas bewirkt.

  27. @Biene: „Ich bin generell eher dafür neue Wege zu schaffen, anstatt alte zu bekämpfen, da die letztere Möglichkeit so unglaublich viel Kraft und Zeit kostet und fast nie etwas bewirkt.“
    Das drückt gut aus, was ich meinte – und nicht geschafft habe, so elegant zu formulieren.
    Herzlichen Dank und ebensolche Grüße: Elke

  28. Ich er-fantasiere mir gerade die Idee, die Werbeargenturen dazu zu bringen, zuzustimmen keine sexistische Kackscheiße mehr zu produzieren und von derartigen Kampagnenstrukturen Abstand zu halten.

    Erst würde es medienwirksame Petiotionen und Aktionen, vielleicht Preisverleihaktionen für gute (und „Arschloch des Jahres“ Preise für schlechte Beispiele) geben, es würde Argumentationen hageln, dass Studien belegen, dass sex überhaupt nicht sellt und es schlecht für das Geschäft ist, wenn man die Hälfte der potentiellen Kaufenden vergrätzt und dann würde es schließlich einen Ehrenkodex geben, dem alle großen und kleinen Werbeargenturen sich anschließen, dass frauenverachtender Mist und kontextbefreite Brüste pfui sind, alle das doof finden und wirklich witzige, kreative Menschen das nicht nötig haben. Ganz zu schweigen von Jogurt, Grillwürstchen und Waschmittel.

    Hach, das wäre schön.

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