Tagung in Berlin: Frauenaufbruch ’89

Am 06.12. findet in der Volksbühne Berlin, Grüner Salon, eine Tagung zum Thema Frauenaufbruch ’89: Was wir wollten – Was wir wurden statt, in der zum 20-jährigen Jubiläum des Mauerfalls der feministische Aufbruch während und unmittelbar nach der Wende und die Gründung des Unabhängigen Frauenverbands (UFV) diskutiert wird. Auf Salon 21 heißt es:

Als Anfang Dezember 1989 auf einen spontanen Aufruf hin 1200 Frauen aus allen Regionen der DDR im großen Theatersaal der Berliner Volksbühne zusammentrafen, markierte dies den Beginn einer erstmals in diesem Ausmaß öffentlich werdenden unabhängigen Frauenbewegung in der DDR, deren Wurzeln in die 1980er Jahre zurückreichten. Frauen aus unabhängigen Frauen- und Lesbengruppen, Kirchenfrauen, kritische Wissenschaftlerinnen, Reformerinnen aus der SED – Frauen aus den unterschiedlichsten Kreisen und Glaubensrichtungen traten aus ihren bislang verborgenen und voneinander getrennten Gruppen und Zirkeln heraus und diskutierten erstmals gemeinsam über den Zustand und die Zukunft ihres Landes.

Zum 20-jährigen Jubiläum dieses Ereignisses hält die Tagung Rückschau auf die enthusiastischen Zeiten des Aufbruchs und fragt gleichzeitig nach der Ambivalenz seines Erbes. Hat ein in der DDR gewachsener Emanzipationsvorsprung von Ostfrauen die Bundesrepublik verändert und wie ist es heute um die Geschlechterarrangements in diesem Land bestellt?

Plakat des Unabhängigen Frauenverbandes der DDR, 1990. © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Plakat des Unabhängigen Frauenverbandes der DDR, 1990. © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland

Unter anderem mit dabei sind Irene Dölling, Bärbel Klässner, Ina Merkel, Hildegard Maria Nickel, Walfriede Schmitt, Christina Thürmer-Rohr und Suse Jank & Band (poetischer Ostrock).

Um Anmeldung wird gebeten.

PS: Auf weltonline.de schrieb Judith Luig einen interessanten Kommentar zum „Mythos Ostfrau“.

2 Kommentare zu „Tagung in Berlin: Frauenaufbruch ’89

  1. „Den Frauen im Osten ist strukturell jeglicher Luxus verweigert worden. Ein Zukunftsmodell kann das in keinem Fall sein.“ (aus dem kommentar auf weltonline)

    nee, klar. ohne luxus geht mal gar nix. sehr reflektiert das.

Kommentare sind geschlossen.

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