Selbermach-Sonntag (8.3.09)

Heute ist Weltfrauentag!
Was sonst noch so los war diese Woche, was ihr spannendes gelesen, gesehen oder erlebt habt, könnt ihr wie immer in den Kommentaren berichten.

Schönen Sonntag!

26 Kommentare zu „Selbermach-Sonntag (8.3.09)

  1. In dieser Woche stellte das BMFSFJ eine neue Studie zu „Gewalt in Paarbeziehungen“ vor:

    Sie ist vollständig zu lesen unter:
    http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/BMFSFJ/Service/Publikationen/publikationen,did=120792.html

    Zum Inhalt: ich zitiere aus der dazugehörigen Pressemitteilung des BMFSFJ:

    Die Studie kommt unter anderem zu folgenden Ergebnissen:

    * Trennung oder Scheidung erhöhen deutlich die Gefahr für die Frau, Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt durch den Partner zu werden. Frauen in dieser Situation benötigen daher gezielte Unterstützung.
    * Die Androhung von Gewalt durch den Mann ist ernst zu nehmen, da die Drohung sehr häufig in die Tat umgesetzt wird.
    * In fast zwei Dritteln der Fälle ist schwerste Gewalt gegen Frauen mit einem erhöhten Alkoholkonsum des Täters verbunden. Bei einem Drittel spielt Alkohol dagegen keine Rolle.
    * Frauen unter 35 Jahren werden häufiger und stärker misshandelt, wenn beide Partner in einer schwierigen sozialen Lage sind, weil beide entweder über kein Einkommen, keine reguläre Erwerbsarbeit oder über keine Schul- und Berufsausbildung verfügen.
    * Frauen über 45 Jahre sind vor allem dann von Gewalt betroffen, wenn sie über eine höhere Bildung verfügen oder wenn sie bei Bildung, Beruf und Einkommen dem Partner gleichwertig oder überlegen sind und damit traditionelle Geschlechterrollen in Frage stellen.

    Fast 70 Prozent der Frauen, die von schweren körperlichen, psychischen und sexuellen Misshandlungen betroffen sind, beziehen ein eigenes Einkommen, gut ein Drittel verfügen sogar über mittlere bis hohe Einkommen. Mehr als 60 Prozent der betroffenen Frauen haben zudem einen mittleren oder hohen Schulabschluss und einen qualifizierten Beruf. 38 Prozent der misshandelten Frauen verfügen über die
    höchsten Bildungs- und Ausbildungsabschlüsse (Abitur/Fachabitur oder
    Fach-/Hochschulabschluss oder Meister/Fachschulabschluss).
    Ganz ähnlich sind die Ergebnisse auf Seiten der Täter. Nur drei Prozent der Männer, die ihre Frau schwer misshandeln, haben weder einen Schul-, noch Ausbildungsabschluss. 52 Prozent der Täter verfügen über niedrige und mittlere Abschlüsse und 37 Prozent über die höchsten Bildungs- und Ausbildungsgrade. Männer, die in ihrer aktuellen Beziehung schwere körperliche, sexuelle und psychische Gewalt ausüben, sind zudem mehrheitlich berufstätig und nicht von
    Sozialleistungen abhängig. Rund zwei Drittel von ihnen leben mit ihren
    Partnerinnen in Haushalten mit mittlerem oder gehobenem Einkommen.

    Darüber hinaus hat die große Mehrheit der Männer und Frauen in Gewaltbeziehungen keinen Migrationshintergrund. Gewalt, auch schwere Gewalt in Paarbeziehungen ist, wie die Untersuchung zeigt, nicht ein Problem sozialer Randgruppen, sondern findet bislang weitgehend unbemerkt in der Mitte der Gesellschaft statt.

    Die Untersuchung „Gewalt gegen Frauen in Paarbeziehungen“ basiert auf der repräsentativen Studie „Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland“, die 2004 im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erstellt wurde. Für die Studie waren mehr als 10.000 Frauen befragt worden. Diese umfangreichen Daten wurden für die nun vorliegende
    Untersuchung „Gewalt gegen Frauen in Paarbeziehungen“ neu ausgewertet, um genauere Aussagen über Ausmaß, Schwere und Kontext von Gewalt gegen Frauen zu ermöglichen.

    Zum Nachdenken hat mich besonders der Punkt zu Gewalt in Paarbeziehungen gebracht, indem auf einen Zusammenhang zwischen gleich hoher Bildung und/oder Einkommen und Gewalt verwiesen wird.
    Ist doch krass, oder, dass Frauen dann derart in ihre Schranken verwiesen werden?
    (Gewalt ist immer krass. Auf keinen FAll will ich die anderen genannten Probleme relativieren.)

  2. Ich habe hier zwei „Boys“ die meiner Meinung in die Kategorie „Boys we like “ gehören.

    John Mclaughlin

    http://www.youtube.com/watch?v=rI9rwoTuaYY&feature=PlayList&p=38BDF52A880D6895&index=9

    Jesse McCartney

    http://www.youtube.com/watch?v=synhob08_eA

    Und hier noch einen Artikel aus der heutigen Ausgabe der Welt am Sonntag über Barbie (auch wenn manche jetzt erstmal denken, dass Barbie ja im Widerspruch zu dem steht, was die beiden Herren besungen haben) aus einer anderen Sichtweise.

    http://www.welt.de/wams_print/article3337725/Sie-kann-sogar-Mathe.html

    Bin gespannt, wie eure Meinung zu den Liedern und dem Barbie-Artikel ist !!!

  3. http://www.motherjones.com/media/2009/03/books-purpose-driven-wife

    „Those priorities may include rising early to feed the family, being available anytime to satisfy a husband’s desires (barring a few „ungodly“ or „homosexual“ acts), seeking his approval regarding work, appearance, and leisure, and accepting that he has the „burden“ of final say in arguments. After a wife has respectfully appealed her spouse’s decision—a privilege she should not abuse—she must accept his final answer as „God’s will for her at that time,“ Peace advises.“

  4. http://suburbanpanic.com/2009/02/28/hiv-testing-hot-milf-action/

    „Mr. Schultheis recently took a remarkably principled offensive stand, standing as the lone vote against a bill which would require HIV testing for pregnant women in the state. (…)

    He decided to vote no because HIV infection “stems from sexual promiscuity,” and he couldn’t vote for a law that would “remove the negative consequences [of] poor behavior and unacceptable behavior.“

  5. Haiti hat kein Öl?

    Die Studie ist echt interessant. Bildungsstand radiert die Gefahr nicht aus (Bildungsversagen?) und es ist kein Migrantenproblem? Eigentlich sehr gut, um bestehende Vorurteile anzugreifen. Wenn es nicht so traurig wäre.

    Jesse McCartney konnte ich mir nicht ganz ansehen, ich behaupte jetzt aber einfach mal, dass dieser Retortenpopstar einfach nur ein auf die Zielgruppe designtes Lied singt, bei dem die Teenies sich dann vorstellen können, dass Jesse sie auserwählt, weil er ja die schöne Seele will. Das andere Lied war nett, aber da konnte ich jetzt ad hoc keine Besonderheit im Text ausmachen.

    Die Barbie-Glosse war ganz witzig.

    Der LapDance-Artikel… puh, das ist eine doofe Sache. Grundsätzlich bin ich nicht gegen Sexarbeit (und das gehört für mich dazu, nicht nur zu „Unterhaltung“), aber die meisten (alle?) dieser Läden sind eben keine tollen Arbeitgeber, sondern Ausbeutungsschuppen, wo Männer sich daran bereichern, dass sich andere Männer an Frauen aufgeilen.

  6. Am Donnerstag auf ARTE sehr eindrückliche Dokumentation über „Feuchtgebiete“ gesehen, das jetzt auch in Frankreich erschienen ist:

    http://plus7.arte.tv/de/streaming-home/1697480,selectedTags=2-050309.html

    Ich mochte das Buch ja sehr gerne; und ich kann verstehen, daß man mit der Ästhetik, mit der es bietet, Probleme hat. Es hat mit Sicherheit viele Schwachstellen – aber solche Kritiker wie in der Doku auftauchten, hat es nicht verdient!

    Auch wenn mir der Medienrummel irgendwann auf die Nerven ging, wird mir wieder im Rückblick klar, daß dieses Buch eine Debatte angestoßen hat und diese Debatte dringend nötig war.
    Wenn im Dokumentarfilm eine französische Leserin moniert, Helen Memel würde ihr erogenen Zonen so darstellen, als gehörten sie nicht zu ihr (als ob dieser „Forscherdrang“ etwas schlechtes wäre), wenn eine andere Leserin sagt, dieses Buch sei „roh und dreckig“ (und das gleich zweimal!) und sie würde nicht verstehen, warum Charlotte Roche Probleme hätte, zu ihrer Weiblichkeit zu stehen (als gäbe es nur eine Weiblichkeit! Die natürlich darin besteht, daß man sich rasiert und schminkt!), und wenn dann noch eine ELLE-Redakteurin (ein tragikomischer Höhepunkt der Doku) – dann wird mir klar, wie wichtig dieses Buch trotz allen PR-Gekreisches war.

    Auch sehr schön: F. Beigbeder konstatiert „Der Faschismus findet heute in Frauenmagazinen statt!“ und Ingeborg Harms führt aus, was „Feuchtgebiete“ mit dem mittelalterlichen Leibverständnis zu tun hat.
    (was sie auch schon mal in der FAS getan hat:
    http://www.faz.net/s/Rub1DA1FB848C1E44858CB87A0FE6AD1B68/Doc~E8BC67AB932C047518A9F7391F1DAB131~ATpl~Ecommon~Scontent.html
    Lesenswert!)

    Und die bezaubernde Charlotte Roche kommt natürlich auch zu Wort.

  7. Da ich ein wenig überrascht bin, daß das niemand wirklich diskutieren will, hier noch mal mein Kommentar zum gestern verlinkten Matriarchatsartikel.

    http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0306/feuilleton/0004/index.html

    Zum Thema Matriarchat – interessanter Artikel – solche Forschungsreisen sind halt aufgrund ihrer Projektionen und des axiomatisch sinnvollerweise anzunehmenden grundsätzlichen Unverständnisses der Kultur immer ein wenig problematisch, wie man ja auch an der ewigen Diskussion um Margaret Meads Bücher sieht, aber das Buch werde ich mir mal ansehen – zur Diskussion ein paar Zitate aus dem Artikel.

    Ich finde es besonders interessant, daß die männliche Konkurrenz untereinander vor allem über die offensichtliche Verfügbarkeit weiblicher Sexualität geregelt wird. Wo Sex nicht mehr knapp ist, gibt es auch keine Konkurrenz unter Männern – allerdings offenbar mit Konsequenzen für das gesellschaftliche Leben –

    Die Männer der Mosuo erscheinen in Ihrem Buch ziemlich kindisch. Sie lungern herum, spielen Karten oder Mahjong und trinken Bier …

    Und sie machen Musik! Sie haben keine Eigeninitiative, keine Persönlichkeit, sind antriebslos.

    Die Männer behaupten, sie schützen die Umwelt. Wie tun sie das?

    Indem sie nichts zu ihrer Zerstörung beitragen. Es gibt keine Industrialisierung, keine ausgeprägte Kultur … nur Gerede.

    Was wiederum die Frage aufwirft, inwieweit sich Konkurrenz unter Männern, Knappheit weiblicher Sexualität, und kulturelle und technologische Entwicklung (im klassischen Sinne) gegenseitig bedingen – ohne Bewertung hinsichtlich des “Glücklichmachfaktors” einer Gesellschaft.

    Im Paradies der Frauenbewegung haben die Männer ein gutes Leben. Sie haben keine Verantwortung, sie werden versorgt wie Kinder, sie müssen nicht hart arbeiten.

    Und es stellt sich die Frage, ob das nicht eine notwendige Bedingung für die Aufhebung der männlichen Konkurrenz ist, denn wenn Männer irgendwie in die wirtschaftliche Sphäre eingebunden würden, würde sich vermutlich auch ihr Konkurrenzverhalten gesellschaftlich bemerkbar machen.

    Aber in der Nacht, beim Tanz, wenn sie sich dem Mann anbieten, ändern sie ihr Verhalten total. Das ist unglaublich. Sie flirten ganz altmodisch, senken unterwürfig den Blick. Sie passen ihr Verhalten der Situation der Verführung an. Am nächsten Morgen markieren sie wieder den Boss.

    Und das finde ich die interessanteste Beobachtung in diesem Zusammenhang, denn sie deutet an, daß sexuelle Dominanz selbst in einem Matriarchat von Männern erwartet wird, aber daß es durchaus möglich sein kann, andere Bereiche gesellschaftlichen Verhaltens von dieser Verhaltensbasis zu trennen.

    Spannend.

  8. Ich würde das gerne diskutieren, jj, aber der Presseartikel ist mir zu wenig. Wenn ich dazu komme, lese ich das Buch. Danach würde ich sehr gerne darüber streiten, ob man aufgrund der Beobachtungen des Autors die Liste der ‚Human universals‘ von Donald Brown kürzen muss oder nicht.

    Trotzdem vorab ein paar oberflächliche Bemerkungen von mir:

    Wieso das Leben der Mosuo „weibliches Paradies“ genannt wird, versteh ich nicht. Wenn Paradies etwas ist, was die Menschen herbeisehnen, so müsste „weibliches Paradies“ also etwas sein, was Frauen im Allgemeinen herbeisehnen. Aber meines Wissens sehnen sich Frauen im Allgemeinen nicht nach Männern, die „ziemlich kindisch“ und „antriebslos“ sind, „herumlungern“ und Bier trinken, „keine Eigeninitiative, keine Persönlichkeit, keine Verantwortung“ haben, die „versorgt werden wie Kinder“ und „nicht hart arbeiten“.

    Das Ganze scheint mir vielmehr ein Paradies für Männer zu sein, die nach Nicht-Mosuo-Maßstäben gemeinhin als Loser gelten.

    Was mir gut gefällt bei den Mosuo-Frauen, ist, dass sie im Gegensatz zu vielen Frauen der Nicht-Mosuo-Welt verstanden haben, dass das tägliche Zusammenleben mit dem Geliebten über kurz oder lang die Erotik killt. OK, viele Nicht-Mosuo-Frauen wissen das theoretisch auch, aber trotzdem geben sie im Normalfall nicht eher Ruhe, bis sie die große Liebe in eine Wohnung gesperrt haben.

  9. Schnatterinchen,

    „weibliches Paradies“

    Ich bin mir nicht so sicher, ob man „weibliches Paradies“ und „Paradies der Frauenbewegung“ (so im Text, s.o.) gleichsetzen sollte…

    „Aber meines Wissens sehnen sich Frauen im Allgemeinen nicht nach Männern, die “ziemlich kindisch” und “antriebslos” sind, “herumlungern” und Bier trinken, “keine Eigeninitiative, keine Persönlichkeit, keine Verantwortung” haben, die “versorgt werden wie Kinder” und “nicht hart arbeiten”.“

    Denke ich auch. Daher ja auch meine Frage nach einer potentiellen Kausalkette: Wenn Frauen diese Männer nicht wollen (knappe weibliche Sexualität), müssen die Jungs sich anstrengen. Wenn sich die Jungs anstrengen, ergibt sich männliche Konkurrenz. Aus männlicher Konkurrenz und der Notwendigkeit zur Demonstration von Status ergibt sich eine Verteilung von Männern und Frauen auf die öffentliche und private Sphäre, die zumeist als Patriarchat bezeichnet wird. Anders formuliert: Männliche Antriebslosigkeit wäre die Voraussetzung für das Matriarchat und die Voraussetzung für männliche Antriebslosigkeit wäre eine nicht nach männlichem Status selektierende, nicht knappe weibliche Sexualität.

    Ich fände es vor allem interessant zu erfahren, wie sich eine derartige Herangehensweise dort etablieren konnte, denn eine derartige Nicht-Selektivität bzgl. des Vaters des eigenen Nachwuchses kann ja eigentlich nicht im Sinne der einzelnen Frau liegen – und irgendwelche Unterschiede bei den „Fitnessindikatoren“ müssen ja auch bei der antriebslosesten Gruppe von Männen vorhanden sein.

  10. „Männer haben Angst vor Frauen?“
    Klar, Du nicht? Allerdings nicht im Sinne des Artikels, aber ansprechen in der Disko ist eine Tortur, da lauf ich lieber mit nem „Türcken raus“-Schild durch Wedding.

    „“Aber meines Wissens sehnen sich Frauen im Allgemeinen nicht nach Männern, die “ziemlich kindisch” und “antriebslos” sind, “herumlungern” und Bier trinken, “keine Eigeninitiative, keine Persönlichkeit, keine Verantwortung” haben, die “versorgt werden wie Kinder” und “nicht hart arbeiten”.”

    Bier trinken, herumlungern, klingt für mich nach vergnüglichem Zeitvertreib, hart arbeiten ist was für Dummköpfe und Vergnügungsfeinden

  11. Access Denied,

    „Klar, Du nicht? Allerdings nicht im Sinne des Artikels, aber ansprechen in der Disko ist eine Tortur, da lauf ich lieber mit nem “Türcken raus”-Schild durch Wedding.“

    hehe, da habe ich wohl auch die Sarkasmusklammern vergessen. Ich weiß, was Du meinst. Ging mir auch mal so, und ich habe jede Menge Freunde, denen das auch so geht. Glücklicherweise ist das bei mir mit dem Ansprechen nicht mehr so ein Problem – ich mache das mittlerweile sogar wirklich als Therapie, wenn ich mich mal schlecht fühle; auch wenn ich mich am Anfang manchmal dazu zwingen muß. Am Ende gibt doch nichts besseres für das eigene Selbstbewußtsein und den eigenen Dopaminspiegel, als ein netter Flirt (oder mehr ;)).

  12. jj: „Ich bin mir nicht so sicher, ob man ‚weibliches Paradies‘ und ‚Paradies der Frauenbewegung‘ (so im Text, s.o.) gleichsetzen sollte…“

    Das wäre der nächste Punkt gewesen, den ich dem Autor ankreiden wollte. Ein bisschen höher könnte das Reflexionsniveau schon angesiedelt sein, wenn sich ein Ethnologe über Frauenwünsche im Allgemeinen äußert. Wenn man „weibliches Paradies“ mit „Paradies der Frauenbewegung“ gleichsetzen könnte, hätten wir längst ein anderes Wählerinnenverhalten (zB. bekäme dann eine Sarah Palin vermutlich keine Stimme von Frauen). Auch „Nur-Hausfrauen“ gäbe es im „Paradies der Frauenbewegung“ sicher nicht. Nebenan im „weiblichen Paradies“ aber schon.

    Außer dieser groben Begriffsverzerrung hat mich die Bezeichnung „keine Persönlichkeit“ für die Mosuo-Männer befremdet. Was soll das denn heißen, keine Persönlichkeit? Hat nicht jeder Mensch irgendeine Persönlichkeit?

  13. Schnatterinchen,

    „Außer dieser groben Begriffsverzerrung hat mich die Bezeichnung “keine Persönlichkeit” für die Mosuo-Männer befremdet. Was soll das denn heißen, keine Persönlichkeit? Hat nicht jeder Mensch irgendeine Persönlichkeit?“

    Hmm, fand ich jetzt nicht so überraschend. „Persönlichkeit“ ist ja ein eher positiv konnotierter Begriff, und bezeichnet hier aus meiner Sicht eher nicht die Persönlichkeit im psychologischen Sinne. Wo soll denn die „Persönlichkeit“ herkommen, wenn man(n) antriebslos ist, weil man den Frauen nichts beweisen muß (oder über sonstige Ressourcen verfügen muß, die man sich „erkämpfen“ muß), um an Sex zu kommen?

  14. Am 8. März startete in Memmingen eine Wanderausstellung zu 50 Jahren Gleichstellung. Alles konzipiert und umgesetzt von KULTURelle GbR, Kempten im Auftrag des Frauennetzwerks Memmingen e.V. und der Frauenbeauftragten der Stadt Memmingen. Bis 19. März zu sehen im Memminger Rathaus.

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