Selbermach-Sonntag (06.03.2011)

Der Countdown läuft: In zwei Tagen ist der 100. Internationale Frauentag. Wir haben eine Menge Termine zusammengetragen und freuen uns auf Diskussionsrunden, Demonstrationen und Vorträgen zu 100 Jahre Frauen(kampf)tag.

Uns ist der 8. März aber nicht genug: Wir feiern jeden Tag Frauentag, besser gesagt: Feminist_innen-Tag und deshalb freuen wir uns über eure queer/feministischen Lesetipps  – was war toll, was hat genervt, worüber habt ihr nachgedacht? Verweise auf eigene Blogs sind mehr als erwünscht!

27 Kommentare zu „Selbermach-Sonntag (06.03.2011)

  1. Guten Morgen!

    Entdeckt habe ich diese Woche (über Sociological Images) die Seite „Of Another Fasion“. Der Untertitel beschreibt schon sehr gut, was sich auf dieser Seite findet: „An alternative archive of the not-quite-hidden but too often ignored fashion histories of U.S. women of color“. Es finden sich nicht nur spannende (vor allem alte Fotos), sondern auch persönliche und/oder historische Hintergründe zu den Aufnahmen, so z.B. zu den Internierungslagern für Japaner_innen und US-Amerikaner_innen mit japanischen Vorfahren während des 2. Weltkriegs. Hier klicken: http://ofanotherfashion.tumblr.com/

    Außerdem möchte ich gern noch auf einen Blogpost von mir hinweisen :) Ich mir auf meinem Blog mal angesehen, wer in diesem Jahr die Oscars gewonnen hat (also was für Personen (race? gender?)) und was für Filme gewonnen haben (Wessen Geschichten wurden in diesen erzählt?): http://afrikawissenschaft.wordpress.com/2011/03/02/die-academy-awards-a-k-a-oscar-wer-muss-drausen-bleiben/

  2. Guten Morgen.

    Mal eine persönliche Geschichte, die aufzeigt in was für einer Gesellschaft wir leben, und wie die Strukturen auf pure Abhängigkeiten hinarbeiten.

    Ich habe mein Studium kürzlich abgeschlossen. Nun bin ich auf der Suche nach einem Job (als Pädagogin für Erwachsenenbildung/Weiterbildung). Naja und da so ein Job nicht vom Himmel fliegt muss ich mich ja erst einmal bewerben. Folglich habe ich noch kein Einkommen. Da dachte ich mir: Wohl oder Übel muss ich wohl das Arbeitslosengeld II beantragen. Leider ist dies nicht möglich, weil ich in einer „eheähnlichen Gemeinschaft“ lebe. Mein Freund verdient nach den Kalkulationen „leider“ genug, als das mir etw. zusteht. D.h. ich erhalte keinerlei Unterstützung vom „Amt“. Nun dachte ich wenigstens bekomme ich eine Krankenversicherung gestellt, weil ich ja „arbeitssuchend“ gemeldet bin. Ne. Ich habe ja noch nie in die Kasse eingezahlt und deswegen steht mit auch keine Krankenversicherung zu. Zusammengefasst: Ich erhalte keine Unterstützung und keine Krankenversicherung. Ich habe aber auch kein Einkommen, da ich ja auf Arbeitssuche bin.
    Das alles bedeutet, dass ich jetzt von meinem Freund finanziert werden muss. Er muss jetzt die Miete zahlen, für das Essen aufkommen usw. Kurz gesagt: Er ist jetzt der „Ernährer“ dieser „eheähnlichen Gemeinschaft“. Und das zieht natürlich den Rattenschwanz nach sich, der sich auch in einer „traditionellen Rollenverteilung“ immerzu aufdrängt. Ich finde es einfach schrecklich und unzumutbar, wie ich (und viele andere Menschen auch) in Abhängigkeiten „getrieben“ werden. Selbst ohne Trauschein arbeiten die Strukturen dahin, dass zwangsläufig Abhängigkeitsstrukturen (egal ob für Frau oder Mann) entstehen. Darüber hinaus finde ich die Doppelmoral der „eheähnlichen Gemeinschaft“ einfach nur grotesk. Mir stehen keinerlei Leistungen zu, weil s.o., aber die „Vorzüge“ einer Familienversicherung, weil „eheähnliche Gemeinschaft“ greifen auch nicht. Dieses System pickt sich somit auch noch die Rosinen raus.

    Bin gespannt, wie ihr das so seht.

  3. @Jules
    Das ist echt eine beschissene Situation! Abgesehen von den typischen Überganglösungen (Trennung + räumliche Trennung für’s Amt – wäre ja nicht die erste Beziehung die aufgrund einer solchen Situation zerbricht ;-)), hier vllt. eine Möglichkeit nach einem Job Ausschau zu halten: ju_fem_netz ist ein Zusammenschluß von Vielen, insbesondere feministischen Pädagoginnen. Über den Verteiler kommen regelmäßig Jobangebote rein.

  4. @Jules
    Als erstes würde ich dir raten, Widerspruch einzulegen. Statistisch gesehen ist nämlich jeder 2. Harz IV-Entscheid falsch/zu niedrig berechnet.
    Auch das mit der Krankenversicherung klingt mir sehr abstrus.
    Am besten vorher Rechtsberatung aufsuchen, was dir alles zustehen würde (bin leider ne Weile raus aus dem Thema und kann dir daher nicht viel mehr sagen).

    Dann wäre es interessant, was dein Partner dazu sagt, dass er jetzt „der Erhalter“ ist und ob ihr da nicht eine gleichberechtigte Übergangslösung abseits von den blöden Strukturen finden könnt. Als ich mit dem ersten Studium fertig war, musste auch mein Partner viel für mich mitzahlen bis ich wieder finanziell was eigenes hatte aber wir haben gleich abgemacht, dass er mir das Geld nur leiht und ich es ihm wieder zurück zahle. Mir war das einfach wichtig.

    Viel Erfolg!

  5. @ jules:

    ich bin momentan in derselben situation, ich finde diese abhängigkeit einfach nur ätzend und ungerecht und bin froh, dass du diese sache hier ansprichst. das argument aus meinem umfeld, dass man in einer beziehung auch mal für den anderen einstehen muss (mein freund für mich mittellose), ist natürlich grundsätzlich richtig, aber in der praxis auf dauer wirklich belastend.

    die option, dass man das geld zurückzahlt, finde ich wiederum nicht fair. schließlich würde man das geld ja von staat geschenkt bekommen, würde man nicht mit dem mann zusammenleben. das wäre dann ja auch kein kredit.

  6. ANDERSRUMportrait ein Fotoprojekt aus Hamburg
    http://andersrumportrait.de

    „ANDERSRUMportraits werden andersrum – sprich, von hinten – gemacht, von all denjenigen, die sich selbstbewusst und selbst bewusst als ANDERSRUM identifizieren.“

    Das Projekt gibt es nun seit etwas mehr als einem Jahr und über die Fotografin wird heute Abend auch im regionalen Fernsehen TIDE TV berichtet:

    -Hamburgisch by Culture-

    Im Gespräch mit Petra Sorge dos Santos erzählt Alexa Seewald, wie sie immer wieder mit Identitätsfragen konfrontiert wurde und wie sie stets ihre ganz persönlichen Antworten gefunden hat. Sie hören von Kinderspielen mit Klischees bis hin zu Hamburg-Metaphern – wie könnte es bei einer Fotografin anders sein- sehen Fotos dazu.

    FR 4.3. um 21:30h und SO 6.3. um 22:30 auf TIDE TV. Weitere Wiederholungen siehe http://www.tidenet.de (Quelle: http://goingglobald.wordpress.com)

  7. immer wieder beschäftige ich mich mit dem thema „unerwünschte belästigung“. soweit ich weiss, ist das in dld. leider nicht strafbar. (vgl. US-kampagne „holla back“)

    immerhin, wenn einer frau im RL geld für sex angeboten wird, dann gibt’s dazu schon mal ein urteil

    http://blog.strafrecht-online.de/2011/01/geld-fuer-sex/

    ich habe festgestellt, dass ich als frau zu freundlichkeit sozialisiert/dressiert wurde (auch im angesicht von den eigentlich grössten unverschämtheiten, egal ob verbal oder körperlich) und versuche seit ein paar jahren, da aktiv 1. meine einstellung/aufmerksamkeit zu schulen und 2. nach möglichkeiten, darauf auch mal zu reagieren, auch im webz.
    allmählich nervte es mich, mich dann einfach „immer ruhig zu verhalten“.

    im webz habe ich „stop street harassment“ ( stoppt belästigung auf der strasse) gefunden – ist auf englisch und ich werde es für mich zum üben nutzen – egal ob die belästigung im RL oder im webz stattfindet.

    http://www.stopstreetharassment.com/strategies/responses.htm

    kennt jemand sowas auf deutsch ?

    @jules : ohnee. good luck !

    meine frage : ist das dann genauso, wenn mann in solch einer situation ist ?

    habe kürzlich den artikel i.d. zeit gelesen von wg. arbeitslos nach dem studium „eine krise die fürs leben prägt“. ich weiss : es nützt nichts im einzelfall. hat mich nachdenklich gemacht. und empört.

    http://www.zeit.de/2011/04/C-Geisteswissenschaftler?page=1

  8. p.s. von wg. „belästigung von frauen in der öffentlichkeit“

    auf dem link wird zum „internationalen tag gegen … “ am 20. März aufgerufen (der flyer/logo sind dort/immerhin in englisch, französisch, spanisch, arabisch, chinesich, hindi).

    frage mich „wo ist deutschland“ ?

    achja : in meinem örtlichen FZ (frauenzentrum) gibt’s weder was am 8.3. (ist dieses jahr ja am sog. faschingsdienstag) noch am 20.3.

  9. @Jules
    Ich kann dich voll und ganz verstehen. Meine Situation ist zwar eine etwas andere, jedoch ist sie trotzdem irgendwo auch ziemlich ähnlich zu deiner.
    Ich habe mein Studium nach dem 4 Semester abgebrochen (habe wehrend des Studiums kein Bafög beantragt, somit auch keins bekommen) und mache nun meine Abi nach, um etwas anders studieren zu können (hatte vorher nur die Fachhochschulreife), nun wollte ich Bafög beantragen (in unserer Schule ist es Eltern unabhängig und auch mehr als in anderen Schulen) und der Antrag wurde abgelehnt da mir (laut einem Bafög Paragraphen, durch die 4 Semester) keins mehr zusteht. Leider steht mir aber auch kein Harzt 4 und auch kein Wohngeld zu, ich fahle quasi durch das System und muss sehen wo ich bleibe. Da ich leider momentan auch keinen Job habe, liege ich nun auf der Tasche meiner Mutter und sie verdient gerade mal genug um die Wohnung etc. zahlen zu können.

  10. sehr passend zum thema street harassment:

    ich war diese woche des nachts allein unterwegs und plötzlich kam mir ein mob singender männer entgegen, die so laut und aggressiv auf einer wirklich großen, breiten, belebten, öffentlichen straße – über eine wirklich große distanz und trotz lautem straßenverkehrlärm hörbar – brüllten, dass noch bevor ich auch nur ein einziges wort verstanden hatte und noch bevor ich sie in der dunkelheit der nacht „sah“, mir klar war, dass das strukturell gesehen schon etwas prä- oder quasi-progromhaftes hatte. oder: ein krasser ausbruch purer symbolischer gewalt.

    ich habe ihren gesangestext nicht en detail verstanden, aber die zentral wiederholte zeile und damit das thema ihres öffentlichen, anscheinend alkoholgetauchten sturmgesangs war unverkennar: „FOTZE, WIR KRIEGEN DICH!“ das wiederholten sie immer wieder in ihrem herrschaftsüchtigen ausbruch. wenn das keine patriarchale symbolische gewalt war, dann gibt es keine solche…

    würde ich über entsprechende handytechnik verfügen, hätte ich es filmen und dokumentieren können… es war mehr als nur unheimlich. und es gibt wohl keine rechtlichen handhaben gegen dieses ereignis auch wenn die frage wäre, ob konventionelle rechtssprechung überhaupt der sache angemessen ist und nicht vielmehr formen nicht-staatlichen rechts das notwendige vorgehen dagegen wären.)

    ich habe nach einem entsprechenden text gesucht, aber nichts gefunden. ich weiß nichts über diese männer, aber sie werden irgendwo dem spektrum der vielfältigen (neuen) extremen rechten und extremen mitte zuzuordnen sein. vielleicht waren es burschenschaftler auf „sauftour“ (gibt es einen harmloseren begriff für organisierte symbolische gewalt?), aber ich weiß es nicht. in jedem fall irgendein männerbund (es gibt ja in der sozialen welt genug davon), der wie so viele männer an wochenenden durch die straßen ziehen, aggressiv, im grunde zu aller gewalt bereit und auf der suche nach der verwirklichung gelebten (klein-)kriegsalltages militarisierter, autoritärer männerkörper.

    alles in allem aber leider nur eine weitere strukturelle traumatisierung in meinem leben…. im grunde ist das mein alltag. aber es war trotzdem krass und soll nicht unerwähnt bleiben.

  11. Hallo ihr.

    Ich hatte schon einmal gefragt, aber leider keine Antwort bekommen. Ich wollte im Rahmen meines Studiums eine Hausarbeit über „Männlichkeit in der Krise“ schreiben – dabei einen kritischen Blick auf einen Männerblog werfen und den bloggenden/schreibenden analysieren, wie er sich selbst darstellt, wie er seine „Männlichkeit“ oder auch die „Weiblichkeit“ ganz subjektiv erfährt etc.

    Könnt ihr mir einen persönlich geschriebenen Männerblog empfehlen?

    Grüße und vielen Dank!

  12. Hallo Jules

    Ich habe gerade mit sperrangelweitem Mund deinen Bericht gelesen. Das gibts ja nicht, das ist ja unglaublich, dass die deine Beziehung als „eheähnlich“ einstufen. Woher wollen die das denn wissen, und v.a. was geht die das überhaupt an?

    Ehrlich gesagt, find ich, der Fall muss vor den Europ. Gerichtshof. Aber vl. wird dir da auf dem Amt auch tatsächlich nur ein Märchen aufgetischt. Ich würd mich mit anderen zusammenschliessen und vl. sogar versuchen an die Presse zu gehen.

    Was mich so nervt dabei, ist, dass der Ernährerlohn ja schon längst abgeschafft wurde, die Geschichte wurde den Unternehmern zu teuer, und klar, die Feministinnen haben ihm den Rest gegeben – und jetzt machen die ja einfach wie sie grad wollen. Die armen Unternehmen oder die Unis müssen keine existenzsichernden Löhne mehr zahlen, aber was dein Freund verdient, das ist dann doch wieder ein klassischer Ernährerlohn, hä?!

    Ich habe einen Bericht gesehen über eine Familie in Berlin, die haben fünf Kinder, die Ehefrau ist Hausfrau, der Vater verdient um die 1000 Euro im 100% Pensum, Deutschland ist ja auf dem besten Weg ein Entwicklungsland zu werden. Kürzlich las ich sogar schon in der Schweizerischen NZZ, eine ur-bürgerlich-liberale Zeitung über einen österreichischen hohen Wirtschaftsbeamten, der in Berlin empfohlen hatte, den Binnenmarkt zu stärken, und also die Löhne deutlich zu erhöhen, die haben dem offenbar auch nicht zugehört. Ich versteh so langsam die Welt nicht mehr. Im Fordismus wusste mann noch, dass man den Arbeitern auch was bezahlen muss, wenn sie sich auch was leisten können sollen. Weil einem sonst die Nachfrage einbricht, und man seine schöne Fabrik zu machen kann.

    Die Entwicklung der jüngsten Zeit geht dahin, dass eine riesige Zahl von Leuten mit zu viel Geld auf den Finanzmärkten nach Wetten sucht, wo sie am liebsten damit 20% Rendite machen, während sie ihre Verluste verstaatlichen, keine Ahnung, weil sie glauben, dass wenn sie schon reich sind, dass sie es dann verdient haben, noch reicher zu werden, ich glaube, vorsichtig formuliert, haben sie jeglichen Sinn im Leben ausser dem immer reicher werden offenbar verloren, darum wirds dann wahrscheinlich zum Selbstzweck.

    Ich habe angefangen mich mit feministischer aber auch „Normal“-Ökonomie zu beschäftigen, und die Politik in Deutschland ist eine Katastrophe, insbesondere für die Frauen, das hat der Bericht zu Handen von Frau Schröder im Januar auch gezeigt.

    Abschliessend, vielleicht ist das ein kleiner Trost für dich in deiner Lage, hier versagst ganz sicher nicht du, hier ist ein System völlig aus dem Ruder gelaufen, lass dir auf dem Amt nicht einreden, du hättest irgendwas besser machen können. Der Neoliberalismus will sich offenbar den marktförmigen Menschen heranzüchten, aber ich glaube die unterschätzen die Menschen, die haben sich nämlich noch immer zu wehren gewusst.

  13. @Cassandra: Such nach den Blogs „Die Söhne von Perseus“ (rechts) und „Hinter meinem Schreibtisch“ (links-liberal). Das sind meines Wissens die wichtigsten Blogs der Szene.

    Wenn deine Hausarbeit fertig ist, verlinke sie hier doch, würde mich interessiere, zu welchen Ergebnis Du gekommen bist.

  14. @Cassandra: Mir ist nicht ganz klar, was du mit Männerblog meinst… Geht es um Blogs von Männern für Männer, oder um Blogs, die sich explizit mit Männlichkeit auseinandersetzen? Willst du sowas wie Mens Health mit fitness- und baggertipps, oder suchst du eher was politisches?

    Die von Rene genannten Blogs würde ich in die Maskulistenszene (sowas wie No Ma´am bei Al Bundy, nur ernstgemeint-> Realsatire) einordnen. Wenn du allgemein zu Männlichkeit arbeiten willst und nicht nur zu ihrer radikalkonservativen Ausprägung, wäre das wohl nicht sehr Repräsentativ…

    Und um das nochmal deutlich zu machen: Arne Hoffmanns Blog „Hinter meinem Schreibtisch“ als linksliberal einzuordnen ist schon ziemlich phantasievoll…

  15. Hallo!
    Noch ein Link-Tipp: Das Nord-Süd-Magazin INKOTA-Brief veröffentlicht zum 100. Weltfrauentag einen Themenschwerpunkt „Feminismus im Plural – Frauen weltweit in Bewegung“ mit Artikeln von namhaften AutorInnen wie Margot Badran, Christa Wichterich und Claudia von Braunmühl.
    Die Themen reichen vom „Laufsteg Ouagadougou“ bis zur Gender-Revolution auf dem Tahrir-Platz, von postkolonialem Feminismus zu Frauen in der Entwicklungszusammenarbeit. Das Heft kann hier bestellt werden: http://goodurl.de/frauentag Einige Artikel sind außerdem online zu lesen.

  16. Dann steht das Arbeitsamt vor der Tür und prüft, ob die beiden auch wirklich in getrennten Betten schlafen. Bin ich die Einzige, die die Dokus darüber gesehen hat?

  17. @Neeva: Oh je, ich erinnere mich daran, mit Entsetzen irgendeine Sendung (Die Sozialfahnder oder so ähnlich?) ausgeschaltet zu haben, die genau das gezeigt hat. Ekelhaft.

  18. Hallo Jules,

    ich habe Erfahrung in Deinem Fall, nur umgekehrt. Ich bin die Verdienerin und er hat dauerhaft keinen Job. Ich „sollte“ meinen Freund voll mitfinanzieren plus seine Krankenkasse. Im Endeffekt hätten wir inklusive Bezahlung der Krankenkasse weniger als Hartz IV gehabt. Ein kleiner Zuschuss des AA zur Krankenkasse wäre möglich gewesen, mehr aber auch nicht.

    Wir hatten zwei Möglichkeiten

    1. Heiraten mit der Folge: Familienkrankenversicherung und ich hätte ja aufgrund des Ehegattensplitting mehr verdient
    –> haben wir aber nicht gemacht, denn heiraten aufgrund einer finanziellen Zwangslage wollten wir nicht und Heirat anmelden, Bürokratie etc. hätte ewig gedauert

    also haben wir uns für Möglichkeit Nr.2 entschieden:
    2. Er ist offiziell in befreundete WG umgezogen und hat Hartz VI beantragt. So hat er sein Einkommen, ich meins und wir leben immer noch zusammen.

    Es ist furchtbar, dass man aufgrund dieser „Bedarfsgemeinschaftsregelung“ lügen und betrügen muss, aber dauerhaft auf Hartz IV Niveau leben wollten wir auch nicht. Am Anfang war ich auch total wütend darüber, aber jetzt haben wir uns leider irgendwie daran gewöhnt.

  19. Feministinnentreff :

    „Willlkommen Feministinnen, Feministen und alle, die es werden wollen“ – diese Begrüßung sollte niemanden irritieren. Denn unter maedchenmannschaft.net geht es nicht um Ideologie, sondern um Themen, die die gesamte Gesellschaft bewegen sollten – das pralle Leben eben. Da schreibt eine junge Frau über ihre Erfahrungen als Arbeit suchende Mutter. Auch ein Mann darf ran :-) Spannend : das Bloggermädchen 2010: http://bit.ly/gdzW64

    (Quelle : KOMPAKT der IGBCE, 03/2011, S. 8, Rudolf Heim, Online-Redakteur)

    Den Hinweis in der Informationszeitschrift fand ich gut.

  20. Hallo.

    Tut mir leid, dass ich erst so spät auf die zahlreichen Kommentare antworte. War bis heute nur unterwegs.

    Ich danke euch für eure Tipps. Wir (mein Freund und ich) werden mal überlegen, was für uns davon in Frage kommt. Erst mal versuchen wir so über die Runden zu kommen und hoffen, dass ich schnell eine Beschäftigung finde. Wenn ich nach ein paar Monaten noch keinen Job habe…werde ich/wir wohl auch in die Trickkiste greifen müssen. Ist nur ziemlich traurig, dass so getrickst werden muss.

    Nochmals herzlichen Dank für Eure Meinungen und Tipps.

    Liebe Grüße.

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