Münster: Für Abtreibungsrechte auf die Straße gehen

Nicht nur in Berlin oder München demonstrieren jedes Jahr feministische Aktivist_innen gegen fundamentalistische und menschen­ver­achtende Abtreibungs­gegner_innen, die mit ihren „1000 Kreuze für das Leben“-Schweige­märschen gegen Abtreibung und für die Ein­schränkung der körper­lichen Selbst­bestimmung auf die Straße gehen, auch in Münster findet in diesem Jahr wieder eine Demonstration der so genannten „Lebens­schützer“ statt – und diese gilt es ordentlich zu stören!

Zum wie­der­hol­ten Mal wol­len am 10. März 2012 christ­lich-​fun­da­men­ta­lis­ti­sche Ab­trei­bungs­­geg­ner_in­nen unter dem Motto „1000 Kreu­ze für das Leben“ durch Müns­ters In­nen­stadt zie­hen. Sie selbst geben als ihr Haupt­­an­lie­gen an, mit ihrem Ge­bets­zug ein „Zei­chen zum Ge­den­ken der 1000 Kin­der [Em­bryo­nen], die an einem ge­wöhn­­li­chen Werk­tag in Deutsch­land ge­tö­tet wer­den,“ set­zen zu wol­len. Als weiße Holz­kreu­ze tra­gen­de Pro­zes­si­on geben diese Chris­t_in­nen nicht nur ein gro­tes­kes Bild ab, mit ihren re­ak­tio­nä­ren Po­si­tio­nen pro­pa­gie­ren sie ein frau­en­­feind­li­ches, se­xis­ti­sches und ho­mo­pho­bes Welt­­bild. Be­reits in den letz­ten Jah­ren or­ga­ni­sier­te sich da­ge­gen viel­­fäl­ti­ger Pro­test und auch in die­sem Jahr sol­len die re­ak­tio­nä­ren Po­si­tio­nen nicht un­wi­der­­spro­chen blei­ben.

Die feministischen Proteste sollen überall in der Stadt stattfinden

Die Po­li­zei­­stra­te­gie der letz­ten Jahre be­stand darin, die Ge­gen­­ak­ti­vis­t_in­nen ein­zu­kes­seln und den Kreu­ze­marsch an­schlie­ßend durch­­zu­set­zen. Auch des­we­gen ist es wich­tig, den Pro­test gegen diese christ­­li­chen Fun­da­men­ta­lis­t_in­nen an viele Orte der Stadt zu tra­gen und auf gan­zer Stre­cke zu ver­­hin­dern (…)

Abends gibt es ab 19 Uhr ein Konzert mit Scream Club und Godmother inklusive Party in der Baracke.

2 Kommentare zu „Münster: Für Abtreibungsrechte auf die Straße gehen

  1. Apropos, in Texas muss sich jetzt anscheinend eine Frau, die abtreiben moechte, erst einer unfreiwilligen Untersuchung unterziehen, die wohl beinhaltet, dass eine Ultraschallsonde eingefuehrt wird und sich die Frau dann Ultraschallaufnahmen des Foetus anschauen und anhoeren muss(!) und dann erst nach 24 Stunden die Abtreibung machen darf. Soll jetzt kein Fingerzeigen sein, aber wenn es „da drueben“ ein solches Gesetz gibt, kann das hier ja prinzipiell auch kommen… siehe http://www.nytimes.com/2012/03/04/opinion/sunday/kristof-when-states-abuse-women.html?_r=2 (via reddit 2X).
    Falls das hier letztens schonmal erwaehnt wurde tut’s mir leid, zumindest hatte ich das dann nicht mitbekommen bzw jetzt nicht auf die Schnelle gefunden.

  2. Einfach gruselig… Was ich mit meinem Körper anstelle, geht einzig und allein mich was an, und eine befruchtete Eizelle macht noch keinen Menschen. Und selbst wenn.. ich nehme für mich selbst das Recht auf Selbstverteidigung in Anspruch.

    Leider wohne ich zu weit von Münster entfernt, sonst wäre ich am Samstag da! Auf der Gegendemo, versteht sich.

    @Dominik: Ich bin mir nicht 100 % sicher, aber soweit ich weiß, gibts eine entsprechende Fristenlösung auch in Deutschland- ich glaub, eine Frau muss 3 Tage nach dem Arztbesuch und der Beratung warten, bis sie einen Abbruch durchführen lassen darf.

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