Ladies, Grrrls and Queers: Ladyfeste in deiner Stadt!

Feministisch, queer, unkommerziell, DIY (Do it yourself) – so oder so ähnlich be­schreiben sich die meisten der Lady­feste, die im deutsch­sprachigen Raum or­ganisiert werden.

Ladyfeste sind queer/­feministische Festivals, die seit 2000 haupt­säch­lich in Nord­amerika, Australien und Europa ver­anstaltet wer­den. Seit 2003 gibt es sie auch in Deutschland, wo sie erstmals in Hamburg, Berlin und Leipzig stattfanden. Die Wur­zeln der Ladyfeste sind in der sub­kulturellen und feminis­tischen Riot Grrrl-Be­wegung der 1990er Jahre zu finden. Das erste Lady­fest fand in Olympia (WA, USA) statt.

Im Zentrum der Lady­feste stehen nicht-kommerzielle Kon­zerte, DIY Work­shops, po­litische Vor­träge, selbst­ge­machte Kunst und Filme sowie Dis­kussions­run­den. Sie werden meist von jüngeren FLT (Frauen, Lesben, Trans*) und Queers or­ganisiert, die in Politik, Kunst und Mu­sik be­kanntlich unter­repräsentiert sind und durch solche Ver­anstaltungen ei­nen Raum für ihre politischen und kul­turellen Praxen be­kom­men. Die­ser Raum ent­steht nicht mittels eines „bio­logischen Ge­schlechts“, son­dern durch die vielfältige Thematisierung von in­einander sich ver­schränken­den Unter­drückungs­formen wie Sexismus, Rassismus, Trans­phobie, Homo­phobie und Körper­normierun­gen.

Ladyfeste haben kein festes Format und sind Mit­mach­festivals, die von den Men­schen leben, die ihre indivi­duellen Fähig­kei­ten und Interessen in die Or­ganisation und Durch­führung der oft mehr­tägigen Festivals einbringen. Bei der Pla­nung geht es weniger um bereits vor­handene Professionali­tät, sondern um das gemein­same Or­ganisieren und Er­leben von Kon­zerten, Diskussionen und politisch-kreativem Han­deln. Lady­feste haben sich ohne die Unter­stützung von klassischen Main­stream Medien in den letzten zehn Jahren meist in größeren Städten etabliert und sind dank sozialer Netz­werke und Blogs inter­national gut ver­netzt.

Für Literaturtipps und Links zu Ladyfesten in deiner Nähe, bitte klicken: 

Ladyfeste in deiner Stadt:

  • Aachen, D (Homepage) vom 9. bis 11. September.
  • Berlin, D (HomepageFacebook) vom 07. bis 14. August 2011.
  • Bern, CH (Myspace) fand das letzte Mal 2008 statt.
  • Bonn, D (Homepage) fand das letzte Mal 2008 statt.
  • Darmstadt, D (Facebook) am 2. September 2011, ein Ladyfest Warm Up (PDF) gibt es bereits am 14. Mai.
  • Frankfurt/Main, D (Homepage, Facebook) fand das letzte Mal 2006 statt. Die Gruppe existiert allerdings noch und veranstaltet ab und zu Partys, Konzerte und Themenabende.
  • Graz, A (HomepageFacebook) vom 27. bis 28. Mai 2011.
  • Greifswald, D (Homepage)
  • Leipzig, D (Homepage, ProgrammFacebook) vom 19. bis 22. Mai 2011.
  • Mülheim an der Ruhr, D (Homepage) vom 15. bis 18. September 2011.
  • München, D (HomepageFacebook) fand das letzte Mal 2010 statt.
  • Münster, D (Homepage) vom 13. bis 15. Mai 2011.
  • Rostock, D (Homepage) vom 02. bis  05. Juni 2011, am 19. und 21. Mai finden Soli­partys statt.
  • Trier, D (Homepage) fand das letze Mal 2010 statt.
  • Wien, A (Homepage) fand das letzte Mal 2007 statt.
  • … ? Du kannst das nächste Ladyfest in deiner Stadt organisieren!

Lesetipps:

Prof. Dr. Melanie Groß:

Silke Maria Graf:

Alek Ommert:

Dr. Phil. Rosa Reitsamer und Elke Zobl

4 Kommentare zu „Ladies, Grrrls and Queers: Ladyfeste in deiner Stadt!

  1. Das Leipziger Motto „Riot Don’t Diet“ und das dann bebildert mit dem typischen Lookism-Frauentyp. Na toll…

Kommentare sind geschlossen.

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